Black Mirror: Metallkopf (Metalhead, S4E5)

Crime/Drama/Mystery/Serie
Crime/Drama/Mystery/Serie

[Einleitung]
Bereits 2017 lief die „Black Mirror“-Episode (oder besser Kurzfilm) „Metallkopf“ (Originaltitel: Metalhead) und ich sah sie mir nun auf Empfehlung ebenfalls an. Gespannt war ich allemal auf den Titel von Regisseur David Slade nach einem Drehbuch von Charlie Brooker. Vor der Kamera soll nur ein Trio an Menschen zu sehen sein, dargestellt von Maxine Peake, Clint Dyer sowie Jake Davies. Allem Anschein nach geht es hier auch um ein aktuelles Thema, vielleicht um jenes der unbemannten Kriegsgeräte… ich schaltete ein.

Inhalt
Plünderer stoßen auf der Suche nach Vorräten in einem verlassenen Lagerhaus auf einen skrupellosen Feind und müssen durch eine trostlose Einöde um ihr Leben rennen.
(Quelle: Netflix)

[Kommentar]
Regisseur David Slade leistete tolle Arbeit und inszenierte einen soliden Sci-Fi Thriller mit Hintergrund und Tiefgang, der sich als kurzweilig und sehr spannend ausgestaltet entpuppt und prima über die Laufzeit von rund einer Stunde zu unterhalten versteht. Abgedreht in schwarz-weißen Bildern und mit nur drei Menschen besetzt. Erzählt wird eher passiv, sozusagen ein indirekter Hintergrund zu Beginn, denn es wird nicht gesagt, was auf der Welt schief gelaufen ist. Wir müssen es als Publikum sozusagen lernen.

Da ist Not an vielen Enden, so das eine Pandemie oder ein anderes apokalyptisches Ereignis zu vermuten ist. Außerdem spielt das Geschehen in der nahen Zukunft, da viel Digitalisierung wahrzunehmen ist. Die eigentliche Gefahr hier (Achtung Spoiler) sind die AI-gesteuerten Hunde-Kampfroboter. Sie sind prima gelungen und keine Fiktion, sondern eine Art weitergesponnene Idee aus der (damaligen) Gegenwart. Brutal und ausgesprochen sicher inszeniert begeisterte mich „Metallkopf“ von Start bis Ziel…

[Technik]
Gezielt inszeniert, ohne Schnörkel und doch sehr wirkungsvoll – die Aufmachung von „Metallkopf“ gelang ganz hervorragend. Der gesamte Schwarz-Weiß-Look wurde gekonnt derart inszeniert, als das wir ein postapokalyptisches Zukunftsszenario für möglich halten. Alle Umgebungen und viele Details setzen gekonnt Akzente und befinden sich in technisch gelungener Darbietung abgefasst. Der Stream im Breitbildformat (16:9) lässt praktisch lediglich bei der Ausleuchtung etwas Kritik zu, was jedoch auch als Stilmittel durchgeht. Für mich eine sehr durchdacht wirkende und handwerklich feste Machart.

Neben dem sauberen Geschehen visueller Natur tönt es hier auch gut. Den größten Teil der Laufzeit befindet sich eine Person vor der Kamera. Wenn es hoch kommt, dann noch zusätzlich der Killer-Dog. Mit einigen gekonnt platzierten Sound-Effekten gelingt es „Metallkopf“ auch die Skeptiker im Publikum zu überzeugen. In praktisch jeder Hinsicht sitzt der Ton, den es wahlweise in unterschiedlichen Sprachen und Untertiteln zu verkonsumieren gibt. Ein Soundtrack, der ohne großartige Musik auszukommen scheint, wenngleich sie im Untergrund arbeitet.

[Fazit]
Mit knapp 41 Minuten gehört „Metallkopf“ zu den kürzeren Titeln der „Black Mirror“-Serie aus dem Netflix Streaming-Angebot. Die Altersfreigabe ist übergreifen dort bei ab 16 Jahren angesetzt worden. „Metallkopf“ hatte große Wirkung auf geringer Laufzeit zu bieten, ist handfest inszeniert und sehr spannend erzählt. Wer diese Art an Filmen mag, der muss hier zuschauen. Doch eines muss von Beginn an klar sein,… denn viel positives gibt es an den Black Mirror-Inhalten oft ja nun einmal leider nicht. Wer damit leben kann, los gehts.

Andre Schnack, 07.08.2024

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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