Black Snow

Crime/Drama/Mystery
Crime/Drama/Mystery

[Einleitung]
„Black Snow“ lautet der Titel einer australischen Crime-Drama TV-Serie, die uns hierzulande im Rahmen des polyband Angebots zugeführt wird. „Black Snow“ entstand unter der Regiearbeit von Sian Davies nach einem Stoff von Lucas Taylor. Travis Fimmel, Jemmason Power und Talijah Blackman-Corowa nehmen unter anderen führende Rollen in der sechsteiligen ersten Staffel ein. Mittlerweile ist eine zweite Staffel gestartet, in der „Viking“-Darsteller Travis Fimmel erneut Detective James Cormack mimt. Ich konnte mir die 2 DVDs umfassende komplette erste Staffel von polyband genauer anschauen.

Inhalt
Queensland, 1994: In der Kleinstadt Ashford wird die 17-jährige Isabel Baker ermordet. Das ungelöste Verbrechen erschüttert die aus dem Südpazifik stammende Einwanderer-Gemeinschaft im Ort, zu der auch das Opfer gehörte, nachhaltig. Als 25 Jahre später eine Zeitkapsel geöffnet wird, die vor der Tat vergraben wurde, finden die Leute neben zeitgenössischen Gegenständen wie Batik-Shirts und Walkmen überraschenderweise auch einen Brief von Isabel, in dem sie Vorwürfe gegen viele Bewohner der Stadt erhebt. Detective James Cormack (Travis Fimmel) rollt den Fall daraufhin nochmal auf. Kann er das Verbrechen nach all den Jahren aufklären?
(Quelle: polyband)

[Kommentar]
Wir haben es hier mit einer Ermittlung in einem Mordfall zu tun, die mehr als 25 Jahre später stattfindet. Erzählerisch hingegen werden diese beiden zeitlich voneinander getrennten Ebenen praktisch abwechselnd fließend dargestellt. Das kann hier und dort für kurzfristige Verwirrung sorgen, da man einen Augenblick benötigt, um eine neue Szene entsprechend einzuordnen. Dann gibt es noch als weitere Besonderheit diese leicht mysteriös anmutende Musik, die mit Spannung nichts Gute vorahnen lässt.

Mir gefielen die Figuren und unterschiedlichen Rollen in der mit Spannung erzählten Story über die sechs Episoden hinweg gut. Die besonderen Eigenschaften des Sonderermittlers James Cormack sind ebenfalls gut herausgearbeitet und kommen mit ihren jeweiligen Nachteilen daher, die dem Betrachter recht zügig auffallen werden. Doch ist es eben diese Kombination und die geschickte Erzählweise, die den Reiz ausmachen „Black Snow“ weiterverfolgen zu wollen. Die Mini-Serie ist gelungen erzählte Thriller-Kost in Episodenform mit einem Music-Score, der hängen bleibt.

[Technik]
Entsprechend des DVD-Formats gibt es hier weniger Bildzeilen als wir es mittlerweile wohl gewohnt sind. Die Standard Definition-Leistung befindet sich auf einem angenehmen Niveau, weist jedoch klar die Defizite des Formats auf. So sind die oftmals sehr farbenfrohen Aufnahmen ein wenig am Ausfransen und weisen keine gelungenen Konturenzeichnungen auf. Auch könnte der Grad an erkennbaren Bilddetails höher ausfallen. Davon ab gibt es keine störenden Verunreinigungen oder aber Artefakte, die von der Kompression herrühren. Ein solides Geschehen, welches dem Thema steht, technisch jedoch ein wenig hinter den Erwartungen zurückbleibt (16:9, anamorph, 2.00:1).

Tontechnisch gibt es die gewohnten Elemente an die Ohren: Sprache, Musik und den Hintergrund des Geschehens, der uns mehr in das Geschehen und die Handlung einbinden soll. „Black Snow“ ist akustisch recht eigensinnig und vieles des Spannungsaufbaus ist auf die starken Music-Score zurückzuführen. Durch Klatschen und andere rhythmische Klänge wird ein eigensinniges, dem Inhalt sehr verschriebenes Tonfeld erzeugt. Mir gefiel das gut, doch die Wirkung geht eben eher in die Richtung des Unbehagens und des „was kommt nun?“-Gefühls. Technisch betrachtet soweit sauber und in Deutsch (DD 5.1) sowie Englisch (DD 2.0) abgefasst und optional untertitelt.

[Fazit]
TV-Serien gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Und wie das eben so ist, wenn man sich als Mensch in der Produktion von Dingen wieder überschlägt, um immer näher ans große Geld zu gelangen: die Qualität leidet oft. „Black Snow“ ist davon unbenommen und vielleicht auch ein wenig zu viel Nische im Thema, als das es ein gigantisches Publikum erreicht. Offen gestanden weiß ich das nicht, doch spricht es für die Serie, das wir eine zweite Staffel erhalten sollen. Die hier enthaltene erste mit sechsmal rund 50 Minuten und einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren machte Appetit auf mehr. Erhältlich ab dem 28. März 2024 und nicht nur für Fans von Travis Fimmel interessant.

Andre Schnack, 19.03.2024

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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