[Einleitung]
Sunfilm Entertainment veröffentlicht die 2000 in den USA abgedrehte Produktion „Blood Surf“ von Regisseur James D.R. Hickox. Der Film ist auch bekannt unter dem Titel „Krocodylus“ – und der Name lässt schon verraten, um was es hier geht. Richtig, ein Krokodil befindet sich auch unter der Riege der Darsteller, unter ihnen ferner Archie Adamos, Susan Africa, Matt Borlenghi, Kate Fischer und Maureen Larrazabal. Wir nahen uns der deutschen DVD an und berichten über den Film und die technische Umsetzung des Stoffs.
[Inhalt]
Sie dachten, sie hätten den ultimativen Kick gefunden. Doch dann begegneten sie einer Bestie, die ihre schlimmsten Albträume übertraf! Wellenreiten zwischen hungrigen Haien, die man mit blutigen Ködern richtig scharf gemacht hat. Das ist der neueste Extremsport für alle, die besonders cool sind. Zwei der waghalsigsten Surfer sind Zack und Bog – die Stars der TV-Dokumentation, die Cecily und Jeremy auf einer kleinen Südseeinsel drehen wollen. Als aber Surfer und sogar Haie abrupt und sehr blutig ums Leben kommen, wird klar, dass in den Wellen eine noch viel grauenvollere Bestie lauert. Und sehr schnell wird die Situation sehr uncool!
[Kommentar]
„Blood Surf“ bietet ausreichend spannende und abwechslungsreiche Unterhaltung im B-Movie Gewand. Es gibt eine mehr als überschaubare und nicht gerade als nicht vorhersehbar zu bezeichnende Geschichte, recht klischeebehaftete und sehr einfache Figuren und etwas Sex, Action und Tod. Dazu addiert wurde ein passender Soundtrack, der die recht dichte Stimmung angenehm begleitet und stellenweise sogar wirklich gut unterhält. Das ganze Gemisch besitzt zwar seinen eigenen Charme, weißt im Kern aber nichts neues auf, sondern fügt sich nahtlos in die Reihe von Genre-Konsorten mit höherem Budget wie „Deep Blue Sea“ oder „Lake Placid“ ein. „Blood Surf“ macht aber trotz der Vorhersehbarkeit und den vielen schon so abgenutzten Faktoren Spaß und sorgt für kurzfristige Unterhaltung mit etwas Grusel-Faktor, einer ausreichenden Spannung und recht günstig umgesetzten Special-Effects. Wer ein Fan von solchen Filmen ist, der wird sich wohlfühlen.
[Technik]
Von der technischen Seite aus betrachtet lockt die DVD auf der Verpackung mit einem anamorphen Breitbild (1.85:1) und einem digitalen DTS-Sound, was sich jedoch als leider nicht ganz so hochwertige Darbietung wie erhofft entpuppt. Das Bild erscheint erst einmal mit knackigen Farben und einem nicht zu übersehenden Rauschfaktor auf der Mattscheibe, doch der erste Eindruck wirkt negativ. Denn im weiteren Verlauf reduziert sich das Rauschen ein wenig und die Plastizität und der gute Kontrast gewinnen Überhand. Dennoch gibt es für etwas Körnigkeit und die nicht ganz saubere Kompression Punkteabzug.
Eine durchschnittliche Leistung gibt es ebenfalls beim Ton. Am besten so beschrieben: einen Unterschied zwischen der englischen und deutschen Dolby Digital 2.0-Tonspur ist gegenüber dem deutschsprachigen DTS 5.1-Soundtrack nur in Nuancen auszumachen – und das ist schade. Die hier gebotene Action bietet weit mehr Potential für eine lebhafte und dynamische Akustik, als die hier ertönende Klangkulisse. Diese weist zwar eine klare Sprachausgabe und eine gute Musikwiedergabe auf, macht aber bei der Ansteuerung der diskreten Kanäle – und auch dem Subwoofer – etwas schlapp. Untertitel gibt es auf der DVD wahlweise in deutsch hinzuzuschalten.
[Fazit]
„Blood Surf“ gehört zu den günstigeren Filmproduktionen, die trotzdem Spaß bereiten können. Es wird spannend und kurzweilig die rasch vergehende Geschichte mit rund 87 Minuten Laufzeit gekonnt erzählt. Wer einen typischen dieser „Monster sorgt Streß“-Filme a la „Der Weiße Hai“ kennt, der kennt auch automatisch „Blood Surf“. Auf einer DVD 9 abgelegt fühlt sich der Film mit den folgenden Bonusmaterialien recht wohl. Über ein passend gestaltetes Menü erreicht der Käufer: ein rund 7minutenlanges Making Of, welches sich aber als simpler Zusammenschnitt an Behild-The-Scenes Aufnahmen zeigt, der Originaltrailer und drei Trailer weiterer Erscheinungen aus dem Programm. Nicht gerade üppig und auch vom Inhalt her recht dürftig. Die Disc gibt es seit dem 13. November auszuleihen, die Verkaufsversion folgt dann am 19. Februar 2002 zu einem Preis von rund 50,- DM.
Andre Schnack, 19.12.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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