Boba Fett – Attakus Classic Collection | dvdcheck

Lesedauer: 4 Minuten

[Einleitung]
Eine ganze Zeit lang hielt ich die aus Kunstharz gegossenen und handbemalten Statuen aus dem Hause Attakus für preisintensiv, schlicht teuer. Doch im Vergleich zum Markt ist das gar nicht so. Die grundsätzlich eher klassisch anmutenden Statuen des französischen Herstellers der Classic Collection kommen allesamt im Format 1:5 und befinden sich damit in einer Größenordnung um die 40cm. „Boba Fett“ soll da bestimmt keine Ausnahme machen. Ich konnte mir die 2001 veröffentlichte Statue des behelmten Kopfgeldjägers, bekannt aus den ersten Star Wars-Filmen, genauer anschauen und berichte.

Hintergrund

Boba Fett gehört zu den einstigen Randerscheinungen, die sich über die Jahre hinweg eine große Fangemeinde aufgebaut habe, um es dann im eigenen Spin-Off auszuprobieren: das Leben als Serien-Charakter. Spaß beiseite, denn der Charakter von Boba Fett ist erst einmal keiner, der durch aufdringliche Rechtschaffenheit auffällt. Außerdem wirken Menschen, deren Gesicht wir einfach nicht zu sehen bekommen, grundsätzlich erstmal weniger sympathisch. Außerdem haben wir es hier mit dem Kerl zu tun, der Han Solo in Carbonite zu Jabba verfrachtete, was auch keine gute Entwicklung der Geschichte ist.

Gegriffen aus einer Szene der ersten Star Wars-Trilogie steigert sich der Bekanntheitsgrad binnen Sekunden und schraubt sich dann natürlich auf die total Erkenntnis, denn hier scheint vieles zu stimmen. Was wir nun genau hier in der bedruckten Kartonage erhalten, sei im folgenden entsprechend kommentiert.

[Gedanken & Kommentar]
Fotografien sind aufgenommen mit einem iPhone 14 Pro Max innerhalb eines mit LED gefluteten Raumes, in diesem Fall vor einem hellen Hintergrund.

Schon bald wird es junge Menschen geben, die zwar den Mandalorian a aus dem Star Wars Universum kennen, jedoch nicht viel mit dem Namen Boba Fett anfangen können werden. Dabei begann, zumindest filmisch betrachtet, alles mit ihm. Und für lange Zeit waren Jango Fett und er die einzigen behelmten Kopfgeldjäger der Mandalorianer, die man als Filmfreund zu Gesicht bekam. Hier geht es um Boba Fett, um dessen Gesicht eine lange Zeit ein Geheimnis gemacht wurde, was natürlich dem Interesse an der Figur ganz gut tat.

Mittlerweile hat man ein ganzes Spinn-Off aus dem Themenkomplex angefertigt, welches mit „The Mandalorian“ eine erfolgreiche Sache war und nun in die dritte und wohl letzte Staffel eintritt. Boba Fett wird auch dort aufgegriffen, bekommt eine neue schicke Rüstung verpasst und baut somit eine inhaltliche Verbindung zu Din Djarin (Mado) sowie dem restlichen Star Wars-Komplex auf. All das unterstützt die Wirkung des Charakters und hebt ihn auch von anderen ab. Das Thema des Lone-Ranger ähnlichen Kopfgeldjägers reizt viele Menschen.

Mit dieser Attakus-Statue erscheint nicht der einzige Boba Fett im Programm, doch diese 1:5 Produktion ist bereits 2001 zu 1500 Exemplaren veröffentlicht worden und gehört damit zu den größeren und seit langer Zeit vergriffenen Stücken. Bedeutet, wer heute eine im Regal stehen haben möchte, der muss entsprechend suchen, fündig werden und bereits sein ausreichend tief in die Tasche zu greifen. Sammler wissen um die Vorzüge und Nachteile dieser 1:5-Statuen aus Frankreich im Vergleich zu z.B. Mixed Material Statuen aus dem Hause Sideshow Collectibles.

Denn Boba Fett besteht praktisch komplett aus Resin, Kunstharz oder auch Polystone genannt. Es kommen hier bei der eigentlichen Figur keine anderen Materialien zum Einsatz, keine Textilien, lediglich ein geflochtenes Seil-Imitat weicht hier beim Boba Fett von diesem Grundsatz ab. Attakus setzt immer wieder mal Akzente mit bestimmen Aspekten, die dann auch ggf. nicht aus Resin bestehen. Die Statuen an sich hingegen sind meist voll gegossen oder mit einem Hohlraum ausgestattet komplett aus dem haltbaren Kunstharz.

Die Bemalung fällt hier gemäß der Vorlage aus und sorgt beim Betrachten direkt für einen hohen Wiedererkennungswert. Detailliert und in der Farbwahl gelungen überzeugten mich alle Ansichten unterschiedlicher Blickwinkel auf das Stück. Natürlich gebührt hier der Kleidung und Ausrüstung ein besonderes Augenmerk, da wir kein Gesicht zu sehen bekommen, sondern nur einen kühlen, lackierten Helm. Da alles stimmt und auch die Pose glaubhaft wirkt, gilt es hier aus meiner Sicht die Höchstnote zu vergeben.

[Fazit]
Die hier abgebildete Situation ist aus den ersten drei Star Wars-Filmen. Es handelt sich praktisch um einen Klassiker bei dieser Statue mit einer Limitierung auf 1500 Stücke. Nach über 23 Jahren natürlich längst ausverkauft und nur noch selten zu bekommen. Für mich gehört sie zu den wertvolleren Exemplaren der Sammlung, da sie gewissermaßen schlicht und solide wirkt und jeder sofort weiß, um wen es sich hier handelt. Außerdem eignet sie sich auch zum Aufstellen in geringerer Höhe, da Boba Fett hier nach oben ausgerichtet ist. Nach mehr als zwei Jahrzehnten sieht die Statue nach wie vor sehr gut aus.

Andre Schnack, 21.05.2024