[Einleitung]
Im November 2010 lief hierzulande der US-amerikanisch-spanische Film „Buried“ im Kino an. Ryan Reynolds spielt in der führenden Rolle dieses Thrillers, der sozusagen eine „One-Man-Show“ darzustellen scheint. Die Regiearbeit vollführte Rodrigo Cortés nach einem Drehbuch von Chris Sparling. Diese High Definition Blu-ray Disc des Films mit dem Originaltitel „Buried“ erscheint aus dem Angebot von Ascot Elite Home Entertainment. Wir nahmen die Blu-ray Disc Special Edition Version des Films genauer unter die Lupe und berichten aus erster Hand, direkt aus der dunklen Kiste unter der Erde…
[Inhalt]
Das ist das Schicksal von Paul, einem amerikanischen Lastwagenfahrer und Familienvater, der in einem Holzsarg aufwacht. Er wurde lebendig begraben und weiß weder, wer ihm das angetan hat, noch warum. Seine einzige Chance, diesem Alptraum zu entkommen, ist ein Handy. Schlechter Empfang, ein rapide schwindender Akku und Sauerstoffmangel sind die schlimmsten Feinde in seinem Wettlauf gegen die Zeit: Paul hat nur 90 Minuten, um gerettet zu werden.
Ryan Reynolds (Selbst ist die Braut, X-Men Origins: Wolverine) brilliert in diesem Thriller als LKW-Fahrer, der entführt und lebend begraben wird. „Buried“ war der Überraschungs-Hit des Sundance Festival 2010 und heimste erste sensationelle Kritiken ein und folgt den Fußstapfen von „Blair Witch Project“, „Cloverfield“ und „Paranormal Activities“.
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)
[Kommentar]
„Buried“ hat einen exklusiv angehauchten Aufbau und Ablauf, wenn man ihn denn mit herkömmlichen Hollywood-Filmen vergleicht. Er gehört eher in die Kategorie eines „Nicht auflegen!“ oder „Gegen die Zeit“ und vermengt eine recht simple Story mit exotischen Handwerksmitteln und spielt mit der Komponente Zeit. „Buried“ gehört zu einem Schlag an Filmen, welche die Laufzeit hinweg über die komplette Aufmerksamkeit des Betrachters binden. Dabei gebührt einzig und alleine die Konzentration auf exakt einen Darsteller: Ryan Reynolds. Zuweilen eher bekannt aus humorvollen Rollen, schlägt der US-Amerikaner hier andere Wege ein.
Und dies erfolgreich. Denn seine Leistung hievt das Endergebnis von „Buried“ in die Spähren, in denen der Film ansonsten nicht gelangen würde. „Buried“ lebt genau davon, dass sich die Hintergrundgeschichte, Handwerkskunst und Schauspielerei nahezu perfekt ergänzen. Raum für Fehler ist praktisch nicht vorhanden, wenn es doch lediglich ein Set, einen Darsteller und eine Erzählung gibt. „Buried“ ist technisch in Ordnung, atmosphärisch dicht und vermag eine beklemmende und ungemütliche Atmosphäre aufzubauen. Das zeichnet den Film aus.
[Technik]
Ascot Elite Home Entertainment präsentiert uns einen Film in 1080/24p High Definition Bildern. Abgefasst im Cinemascope-Format 2.35:1 gibt es trotz breiten Bildern nur wenig zu sehen: das Innere einer dunklen Holzkiste, bzw. eines Sarges. „Buried“ gewinnt jedoch auch genau durch dieses Setting an Klasse. Es gibt hier nahezu alles an dunklen Abstufungen, was man sich vorstellen kann. Denn ein Feuerzeug zuweilen als einzige Lichtquelle ausgemacht, spendet eben nicht sonderlich gutes Licht. So sind Rauschen, leichte Körnung im Bild sowie eine nicht immer sonderlich gute Kantenschärfe ebenfalls Programmbestandteile. Davon ab ist das Geschehen erstaunlich klar und sauber, warm und authentisch in seiner Wirkung. Die Kompression arbeitet ordentlich.
„Buried“ spielt in einer Kiste. Was soll man dann noch zum Ton schreibe. Okay, Scherz beiseite. Es offenbart sich ein wahlweise deutschsprachiger oder englischer Originalton in den Formaten DTS-HD Master Audio 5.1. Es stehen ebenfalls deutschsprachige Untertitel parat. Da wir überwiegend Ryan Reynolds in einer Kiste begutachten und die Akustik entsprechend ausfällt, wird sich niemand über fehlende Surround-Effekte wundern. Auch jene sind tatsächlich vorhanden, jedoch in einer anderen Ausprägung und Quantität. Rauschen oder Fehler sind nicht auszumachen und die Dialoge erklingen klar und deutlich.
[Fazit]
Ascot Elite Home Entertainment veröffentlicht mit dem Titel „Buried“ einen interessanten und vielgeschätzten Thriller fürs Heimkino. Anders als bei den typischen Horror-Filmen wird hier mit der Angst vor Enge und räumlicher Not gespielt. Also sind die hier gezeigten rund 95 Minuten Programm nichts für schwache Nerven und schon gar nichts für Leidtragende der Klaustrophobie. Als Extras finden wir vor:
- Audiokommentar mit dem Regisseur
- Interview mit Darsteller und Regisseur
- Teaser zum Sundance-Festival
- Verschiedene Featurettes
Die schwarze Umverpackung ist wohl auch kein Zufall und schmiegt sich nahtlos ins Produktionsdesign. Denn unter der Erde ist es nun einmal dunkel. Ein Wendecover rundet das Angebot positiv ab und verschweigt auf dem Cover die Information, dass der Titel freigegeben ab einem Alter von 16 Jahren ist. „Buried“ gehört für mich zu den kleinen Filmperlen und Juwelen, die zuweilen entstehen. Unbedingt anschauen ist daher auch hier die vorherrschende Meinung. Erscheint am 12. April zu rund 18,- Euro.
Andre Schnack, 12.04.2011
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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