[Einleitung]
Über zwei Episoden erstreckt sich (bislang) „Catching Killers“, eine True-Crime Produktion, die ich im Angebot des Streaming Anbieters Netflix sah, oder besser, mir vorgeschlagen wurde. Als großer Fan der damaligen TV-Serie „Medical Detectives“ (US-Titel: Forensic Files) war ich gespannt auf „Catching Killers“. Jede der beiden Staffeln (2021 und 2022 veröffentlicht) enthält vier Episoden, mithin vier Kriminalfälle. Ich sah mir diese Mini-Serie genauer an und berichte über Inhalt und Technik des Streaming-Produkts.
[Kommentar]
Der beeindruckendste Effekt wird hier natürlich dadurch erzielt, dass reale Ermittler ihre Erlebnisse erzählen. Durch ihre Berichterstattung, und natürlich durch das, was sie selbst erlebt haben und auch die Körpersprache transportiert, werden dem Publikum diese Kriminalfälle sehr nahe gebracht. Alles wirkt glaubhaft und welch hohe emotionale Belastung die Ermittler bei solchen Kriminalfällen ausgesetzt sind, kann man sich kaum ausmalen. Jede Episode behandelt einen speziellen Themenkomplex, wie zum Beispiel den Serienmörder, der unter dem Kürzel B.T.K. (Bind, Torture, Kill = Fesseln, Foltern, Töten) Jahrzehnte mordete.
[Technik]
Bei den meisten True-Crime Inhalten ist es natürlich so, dass wir sehr gerne ‚echtes‘ Material vor die Augen bekommen wollen. Menschen sind neugierig. Diesem Bedürfnis kommen die „Catching Killers“-Episoden durchaus nach. Eine Kombination aus Interviews mit Beteiligten und originalen Archivmaterialien aus dem Polizei-Fundus erwecken die Fälle wieder zum Leben. Kontrast, Farbgebung und Kantenschärfe fallen allesamt nicht so hoch aus, was am Alter und der damaligen Technik liegt. Aktuelle Interview-Ausschnitte präsentieren sich in einem sehr ordentlichen 16:9-Geschehen. Die Kompression macht dort auch keinesfalls auf sich aufmerksam, was gut ist.
Richtig aus sich herausbrechen kann die Leistung hier nicht. „Catching Killers“ ist mehr Berichterstattung denn Film. So erleben wir hier eben überwiegend ruhige Momente, geleitet durch nur wenige Stimmen, die musikalische Begleitung arbeitet dabei oftmals stimmungsvoll im Hintergrund. Darüber hinaus gibt es keine nennenswerten Effekte oder gar Surround-Elemente zu nennen, da sich das Thema dafür schlichtweg als ungeeignet erweist. Rauschen oder Fehler kommen nicht vor und die englische Originalsprache kann mit Untertiteln (mehrere Sprachen) angezeigt werden.
[Fazit]
„Catching Killers“ bietet natürlich keine brandneuen Fälle, die weltbekannt sind. Doch gibt es leider offenbar genug und einige davon sind eben tatsächlich derart bekannt, dass mir die Namen etwas sagten oder ich sie zumindest bereits schon einmal gehört hatte (Beispiel „Bind. Torture. Kill: BTK“ Killer). Dessen muss man sich bewusst sein und dann ist es schon sehr spannend, was diese Menschen zu erzählen haben. Mir gefiel die Aufmachung, der Schnitt und die Art der Dokumentation, die auch spannend gemacht ist, obwohl man den Ausgang der Fälle bereits kennt oder erahnen kann. Die acht Episoden laufen zumeist zwischen 30 und 40 Minuten. Bonusmaterial gibt es, was keine Überraschung ist.
Andre Schnack, 02.02.2023
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