Catwoman (Shin Tanabe)

Lesedauer: 4 Minuten

[Einleitung]
Aus der Fantasy Figure Gallery des Hauses Yamato erschien 2014 diese exklusiv zur Comic Con San Diego-Messe veröffentlichte Version von Shin Tanabes Catwoman mit einer Auflage von 200 Stück. Die Figur aus DC’s Batman Universum stellt eine weibliche Diebin dar, welche eher zum Gegenlage Batmans zählte, was sich im weiteren Verlauf jedoch änderte. Die Vorlage zu dieser 1/6-Format Resin Statue ist eine sexy, sportliche junge Frau, die es auf Schmuck und Wertgegenstände abgesehen hat, die sie in ihren nächtlichen Raubzügen in Gotham stibitzt. Diese Statue wechselte über Kleinanzeigen online jüngst den Besitzer und nimmt nun Platz in meiner Sammlung, in der sich auch die auf 200 Exemplare begrenzte „Winanna The Hunter“-Statue von Shin Tanabe befindet.

Hintergrund

Ihr Gesicht gleich vom Kinn bis zu den Ohrenspitzen dem typischen Dreieck eines Katzenprofils, das hautenge Kostüm bedeckt nicht jeden Teil ihres Körpers, so das ein gechecktes Muster einer überwiegend dunkel gefüllten Silhouette bleibt. Sie trägt einen Schweif und in den Händen eine Peitsche. Das ist Selina Kyle bei der Arbeit, das ist Catwoman.

Wenn es Nacht wird in Gotham City – was irgendwie auch bei Tag den Anschein macht – schleicht Catwoman über die Dächer der Metropole. In ihrem hautengen Lederkostüm und dem Schutz der Dunkelheit nutzt sie die Schatten und ihre Eigenschaften wie eine Katze, um auf ihrem nächsten Coup unbemerkt und unerkannt zu bleiben. Die wehrhafte Katze entstammt der Welt von DC’s Batman und erfreut sich auf der Comic-Seite des Lebens hoher Beliebtheit.

[Gedanken & Kommentar]
Fotografien sind aufgenommen mit einem iPhone 14 Pro Max innerhalb eines mit LED gefluteten Raumes, in diesem Fall vor einem Regal im Hintergrund.

Die für die Comic Con San Diego angefertigte Exclusive Edition zeichnet sich vor allem durch eines aus: ihre Farbgebung. Entgegen der auf 1000 Werke limitierten Version in schwarz, trägt diese Catwoman ein dunkel violett eingefärbtes Kostüm, welches allem Anschein nach schwarz-lila schimmert, ohne dabei großartig zu glänzen. Das seidenmatte Antlitz gefällt mir sehr gut und wurde dabei hochprofessionell aufgetragen. Detailzeichnungen, wie offenkundig das Gesicht, sind ebenfalls prima gelungen, das Make-Up sitzt prima, wirkt ebenfalls sehr gut und zeigt auch eine hohe Plastizität und Schattenzeichnung.

Die Statue befindet sich auf einer Basis, welche ein Stück eines Daches darstellt. Dieser Sockel hat die Grundfläche von 8,5 × 12 cm. Die Statue inklusive dieser vorgenannten Konstruktion ist knappe 33 cm groß. Was nicht daran liegt, das Catwoman auf Zehenspitzen daher schleicht, das tut sie natürlich, weil sie katzenartig geräuschlos vorgeht. Die hier eingefangene Momentaufnahme zeigt uns den Augenblick hoher Aufmerksamkeit, denn Catwoman dreht sich rechts herum, steigt dabei das Dach hinauf und zückt und spannt schon einmal ihre Peitsche.

Wie üblich bei Statuen von Luis Royo und Shin Tanabe, so ist auch Catwoman eine aufreizende, sexy Persönlichkeit. Die Pose und Bewegung, ihre Haltung des Augenblicks ist ausgesprochen weiblich, dynamisch und ohne große Eile zum Ausdruck zu bringen. Dabei hilft es auch, dass eine gewisse Struktur eingehalten wird, die praktisch durch die Ecken des Daches nach oben gezogen nicht von der Statue großartig durchbrochen werden. Mithin nimmt sie auch nicht allzu viel Platz fürs Aufstellen ein.

In der Verpackung befindet sich neben der Basis und der eigentlichen Statue noch die Einzelteile Peitsche sowie Katzenschweif. Einmal an der Statue angebracht, nachdem diese auf dem Dach eingesteckt wurde, ist das Werk auch schon getan und kann beäugt werden. Catwoman macht aus der 360-Grad Ansicht eine schöne Selbstinszenierung, denn sie hat praktisch keine Makel oder Schattenseiten aufzuweisen.

[Fazit]
Offen gestanden bin ich kein großartiger DC Comics-Fan oder betrachte mich als besonders intensiven Batman-Freund, noch lese ich Comics. Warum also diese Statue? Ganz einfach, sie erinnerte mich sofort an den Style, den „Winanna The Hunter“ ebenfalls aufweist und ist nun einmal vom gleichen Team dahinter entwickelt worden.

Und das sieht man eben tatsächlich. Wenngleich ich nicht vorhabe die Stücke der Fantasy Figure Gallery zu sammeln, so sind mir diese beiden Statuen in ihren 200er Auflagen sehr lieb. Ich schaue sie gerne an und erfreue mich auch daran, dass hier ein Künstler-Duo einen konsequenten und wiederzuerkennenden Stil etablieren konnten.

Andre Schnack, 11.03.2024