[Einleitung]
Dank der Verleihung der Golden Globes sowie meiner Amazon Prime-Mitgliedschaft, befand ich mich in die Situation mir „Challengers – Rivalen“ kostenfrei anschauen zu können. Das tat ich dann auch. Was haben nun Regisseur Luca Guadagnino und Drehbuchautor Justin Kuritzkes dort zusammen abgeleistet? Sie konnten sich für ihren Film „Challengers“ neben Zendaya, Josh O’Connor, Mike Faist und Darnell Appling oder auch A. J. Lister neben weiteren verpflichten. Was am Ende für ein Film daraus geworden ist, das wollte ich auch wissen.
[Kommentar]
Was soll das? Wie unrealistisch? Welch’ Unsinn! – die Ausdrücke an Kritik sind oft negativ und wenn sich erst einmal jemand oder eine Bewegung oder ein großer Einflussfaktor darauf ‚eingelassen‘ hat, dann können gute zu schlechten Filmen werden und umgekehrt. „Challengers“ positioniert eine Liebes-Dreiecksbeziehung in den Circus des professionellen Tennis-Sports. Außerdem läuft der Film von der Erzählweise her in zwei Ebenen ab, einmal einem laufenden Tennis-Spiel im jetzt und des weiteren gibt es die Rückblenden in die Vergangenheit der drei Schlüsselfiguren. Aufbau und Ablauf sind mir ausreichend stimmig.
Schauspielerisch mag das alles ganz gut sein, doch kam mir keine der Leistungen derart erwähnenswert vor, als das man sie hier großartig herausstellen sollte. Die drei Zugpferde des Films machen ihre Arbeit gut. Das Drehbuch hingegen und die Idee dahinter war mir oft schleierhaft und mir fehlte der Fokus auf die eigentliche Botschaft, die irgendwo zwischen Tennis-Profisport, Liebes-Beziehungen und dem Thema Macht und Einfluss hin und her zu wandern scheint. Davon ab ein sehenswerter Film, doch würde ich – wenn es um Tennis gehen soll – den Titel „Borg/McEnroe – Duell zweier Gladiatoren“ vorziehen.
[Technik]
Wir erleben hier einen High Definition Stream aus dem Amazon Prime-Angebot, welches durchaus variierende Qualitäten zu bieten hat. Bei „Challengers – Rivalen“ ist die visuelle Darbietung kein Problem und sie erfolgt in einem wirklich ansehnlichen 16:9-Format mit den Maßen 1.85:1. Wenn es hier auf dem Platz zur Sache geht, so kann keine inhaltliche Situation die Technik derart herausfordern, als das wir dies qualitativ bemerken. Das ist gut. Auch ist das Geschehen von einer hohen Bildruhe geprägt und weist einen gesunden und kräftigen Kontrast auf. Die Kompression wird nicht bemerkt.
Bei den tonalen Leistungen ist „Challengers – Rivalen“ keine Glanzleistung, was auch ein wenig auf den Inhalt zurück zu führen sein kann. Wie dem auch sei, die dargebotene Qualität ist gut, fehlerfrei und bietet das, was man gewissermaßen vorab auch erwartet hat. Vor allem bemerkt man dies hier daran, dass einem Ton der nicht sonderlich auffällt während der Ansicht und danach auch nicht sonderlich im Gedächtnis bleibt. Der Surround-Sound hat seine Momente, klingt von hier und dort gut, mit sauberer Sprachausgabe (Deutsch/Englisch getestet); Untertitel gibt es ebenfalls gleich zahlreiche optional eingeblendet.
[Fazit]
„Challengers – Rivalen“ läuft rund 131 Minuten und weist eine Altersfreigabe von ab 12 Jahren auf. Inhaltlich richtet sich der Film an Zendaya- und Fans der beiden männlichen Hauptdarsteller sowie dem Tennis-Freund. Denn es gibt gar nicht mal so viele Tennis-Filme und noch weniger gute darunter, versteht sich. Wie auch immer es trotz meiner anfänglichen Skepsis „Challengers – Rivalen“ dann noch gelang, aber man kann sich den Film wirklich gut anschauen. Am Ende ist es ein Drama über Menschen, deren Abgründe und Tennis. Wer Extras sucht, der findet diese wohl eher auf den optischen Datenträger-Fassungen des Titels.
Andre Schnack, 27.01.2025
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