[Einleitung]
Rache-Filme haben seit ein paar Jahren einen guten Absatz gefunden. Sie sind wieder recht en-vogue und spiegeln uns vielleicht auch ein bisschen den Kaputtheitsgrad der geopolitischen Lage wider. Nach „Anna“ mit Sasha Luss geht hier nun in „Ava“ (Originaltitel) Jessica Chastain auf ihre Peiniger los. Im Regiestuhl nahm Tate Taylor Platz, der Film entstand 2020 als US-amerikanische Filmproduktion. In weiteren Rollen sind zu sehen: Colin Farrell, John Malkovich, US-Rapper Common sowie Alteisen Geena Davis. „Code Ava“ lautet der Titel hierzulande, hinzu kommt eine Tag-Line, die da wäre „Trainer to kill“. Diese High Definition Blu-ray Disc von „Code Ava“ erscheint aus dem Angebot von EuroVideo Medien.
[Kommentar]
Die Qualitäten von „Ava“ vorneweg, dann später zu den negativen Kritikpunkten, die auffällig wurden. Nichts neues im Kern, dennoch sehr gut inszeniert sind hier die Martial-Arts Einlagen, die sich mit Genre-Größen zu messen verstehen. Ohnehin fällt das gesamte Produktions-Design positiv ins Auge, alles hinterlässt einen professionell internierten Eindruck, ohne dabei inszeniert zu wirken. „Ava“ mischt oftmals action-reiche Situationen mit einem interessanten Elektro-Soundtrack. Kamera-technisch betrachtet gefielen mir die Schnitte und genutzten Blickwinkel. Handwerklich so oder so ein Erfolg.
Erzählerisch betrachtet nehme ich eine sehr gute Jessica Chastain wahr. Sie verleiht ihrer Rolle einen spürbaren Gefühlsausdruck, kann sich prima in die unterschiedlichen Rollen Ava’s hineinversetzen und wirkt auch in den spektakulären Momenten keinesfalls überfordert. Vielmehr ist ihr Spiel derart, als das wir die gut gemachte Action beinahe hintenan reihen, dem Inhalt nach. Alles in allem war mir „Ava“ ein gelungener Thriller, der wie auch schon Charlize Theron in „Atomic Blonde“ durch Style und Story zu punkten versucht und mit einer starken Frau aufwartet.
[Technik]
„Code Ava“ möchte in vollen High Definition-Aufnahmen beim Publikum punkten. Dazu bediente man sich eines 1080p-Transfers mit den Maßen 2.40:1. „Ava“ hat gute Ausleuchtung und frischen Rückenwind mitgebracht und die Action-Drama-Kombination mit einigen ganz wunderbar geschossenen Choreografien wartet auch bei raschen Schnitten mit hoher Wiedergabegüte auf. Alles in allem vom ersten Moment an eine prima Leistung. Bei der genaueren Betrachtung hingegen fallen kleinere Mängel bei der Kantenschärfe sowie dem Detailgrad auf. Kompressionsartefakte fielen mir nicht ins Auge.
„Code Ava“ hat zwei Sprachen anzubieten, einmal Deutsch und einmal Englisch im Format DTS-HD Master Audio 5.1. In Situationen hoher Action halten Dynamik und Weite den Anforderungen genau so Stand, wie auch die Fähigkeit in den ruhigeren Momenten durch Musik und Sprache eine spürbare Stimmung aufzubauen. Ob rasant oder smooth, überwiegend herrscht hier grundsolide Kost, an deren Grundfesten nicht zu rütteln lohnt. Alles weitere ist eine Art Extrameile und wird bis zu einem gewissen Grad auch mitgegangen. Untertitel sind in Deutsch vorhanden.
[Fazit]
„Code Ava: Trained to Kill“ ist einer der Thriller, die in den letzten Jahren an Popularität zugenommen haben. Das Thema Selbstjustiz gibt es natürlich nicht erst seit „Batman“ und es endete auch nicht mit Bruce Willis in „Death Wish“. Mit einer Laufzeit von rund 97 Minuten schweift „Ava“ nicht allzu sehr aus, die Altersfreigabe wurde festgemacht bei ab 16 Jahren. Die US-amerikanische Filmproduktion befindet sich auf einer Blu-ray Disc und erscheint übermorgen, am 22. Oktober 2020 zu einem Preis von rund 14,- Euro im Online-Handel. Extras oder auch Special Features sind auf der Disc hingegen nicht vorhanden.
Andre Schnack, 20.10.2020
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