[Einleitung]
Agenten Filme sind natürlich dann immer noch viel beliebter als es schon normalerweise der Fall ist, wenn auch noch grad ein James Bond-Film in den Lichtspielhäusern über die Leinwand strahlte.
Ich freute mich sehr über die Film-Veröffentlichung von „Kingsman – The Secret Service“ von 2014 und nun über „Codename U.N.C.L.E.“ von 2015 von Regisseur Guy Ritchie, dazumal verantwortlichh für „Snatch“ oder „Sherlock Holmes“. In den führenden Rollen dieses Titels sehen wir Henry Cavill, Armie Hammer, Alicia Vikander und Elizabeth Debicki sowie Hugh Grant. Ich konnte mir den Film im High Definition Format aus dem Angebot von Warner Home Video genauer anschauen und berichte aus der ersten Reihe.
[Inhalt]
Henry Cavill alias Napoleon Solo und Armie Hammer alias Illya Kuryakin spielen die Hauptrollen in Regisseur Guy Ritchies „Codename U.N.C.L.E.“, einer modernen Variante der erfolgreichen TV-Serie „Solo für O.N.C.E.L.“ aus den 1960er-Jahren. Der Schauplatz bleibt gleich: Anfang der 1960er-Jahre, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, sehen sich CIA-Agent Solo und KGB-Agent Kuryakin gezwungen, ihre jahrelangen Feindseligkeiten zu überwinden, um gemeinsam gegen ein geheimnisvolles internationales Verbrechersyndikat vorzugehen, das durch die massive Produktion von Atomwaffen das empfindliche Gleichgewicht der Supermächte zu destabilisieren droht.
Die Agenten haben zunächst nur einen Anhaltspunkt: die Tochter eines verschwundenen deutschen Wissenschaftlers – denn nur er kann ihnen helfen, sich in das Syndikat einzuschleusen. Die Suche nach dem Verschollenen erweist sich als Wettlauf gegen die Zeit, denn die globale Katastrophe steht unmittelbar bevor.
(Quelle: Warner Home Video / amazon)
[Kommentar]
„Codename U.N.C.L.E.“ bedient genau das Genre, das ich mag. Der coole Agent, die schöne Versuchung, ein weltumspannendes Verbrecher-Syndikat. Das ist doch der Stoff, aus dem die Männer-Träume sind. Und wenn das alles noch in dem schlimmen zeitlichen Geschichtsabschnitt des Kalten Kriegs mit all seinen Spionage- und Agenten-Mythen stattfindet, desto besser. Guy Ritchie gilt zu Recht als Sattelfest, was stilsichere Inszenierungen betrifft. So haben wir es hier mit einem sehr gelungenen und anspruchsvollen Charme und Inszenierungsstil zu tun. Alles wirkt tatsächlich wie in den 60er Jahren. Austin Powers lässt etwas grüßen, … nur eben ohne Mr. Powers und den Klamauk.
Doch Unterhaltung wird auch hier in diesem Film groß geschrieben. Zum einen erfolgend durch die gebotene Action und den gewissen nostalgisch technologischen Stil. Zum anderen durch die gut erzählte Story, die eben auch Anlass zum Schmunzeln und für gute Unterhaltung gibt. So sollte es ja auch sein. Wer nun eine typische Gut gegen Böse Geschichte erwartet, der sollte offen sein für einen Film, der uns noch eine Welt ohne Smartphone zeigt, eine Welt, die noch groß ist, in der noch vieles möglich erscheint. Erzählerisch gelungen, schauspielerisch ebenfalls überzeugen und handwerklich ohne Frage gut.
[Technik]
Kommen wir zu dem, was heute eine hohe Relevanz genießt, wenn es um die Qualität eines Films geht. Die technische Darreichungsform war mit Sicherheit zu den 60er Jahren weniger ausgefeilt, dennoch charmant. So ist es heute vielmehr die Herausforderung, trotz einer tollen Technik auch noch einen tollen Inhalt zu liefern. „Codename U.N.C.L.E.“ bietet einen High Definition Transfer im Format 2.40:1 und füllt somit ein 16:9-Gerät entsprechend mit seinem Antlitz. Die Werte in den Bereichen Farbgebung, Kontrast, Sättigung, Kantenschärfe und Detailgrad sowie Weißton und Intensität des Schwarz’ sind allesamt gut. Es entstehen knackige und pralle Bilder, denen auch rasche Bewegungsabläufe keinen Schaden bereiten.
Tontechnisch kann ich sagen, dass hier mehr geschieht als in einem gelungenen „Austin Powers“-Film, doch längst nicht so viel wie in einem der mittlerweile schon sehr spektakulären James Bond-Titel. „Codename U.N.C.L.E.“ lässt sich auf einen Mehrkanalton im Format Dolby Atoms 7.1, wahlweise Deutsch oder aber Englisch. Untertitel sind ebenfalls mit von der Partie und ergänzen das tonale Geschehen optional in den beiden vorgenannten Sprachfassungen. Der Ton, die coolen Sprüche, die smarte Musik und die Situationskomik werden angenehm durch den Surround-Sound gestützt und bereiten den Zuschauern viel Freude. Rauschen oder Fehler treten nicht auf.
[Fazit]
Mit „Codename U.N.C.L.E.“ schuf Guy Ritchie einen fanatischen Agentenfilm mit genau diesem gewissen Etwas, diesem Charme, der entsteht, wenn die Kombination aus Bild, Ton, Stil einfach in sich stimmig ist. Ganz wichtig, die rund 117minutenlange Story ist spannend, unterhaltsam und technisch mehr als nur gut gemacht. Diese High Definition Blu-ray Disc bietet mithin einen Titel mit der Altersfreigabe von ab 12 Jahren und den folgenden Extras:
- Featurette „Ein erstklassiger Held“
- Featurette „Retro-Stil: Die ’60er Jahre“
- Featurette „Das Team von U.N.C.L.E.“
- Featurette „Métisse Motorräder: Einwandfrei und very british“
- Featurette „Ein Mann mit aussergewöhnlichen Talenten“
- Featurette „Spionage am Set“
Alle Extras sind jeweils zwischen 5-9 Minuten kurz und geben etwas Einblick in die Entstehung der Produktion. Das rundet das Angebot nett ab, frohlockt jedoch nicht mit der Qualität und Quantität etwaiger Genre-Begleiter, wie nicht zuletzt James Bond. „Codename U.N.C.L.E.“ erweist sich technisch als gelungen, inhaltlich ausgerichtet am Spionage- und Agenten-Sujet hatte ich nicht mehr erwartet und war zufrieden. Erscheinungstermin war der 17. Dezember 2015.
Andre Schnack, 20.01.2016
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |