[Einleitung]
KI oder AI ist in aller Munde. Natürlich ist eine TV-Serie auch eine Art und Weise, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Und auch eine gute, denn gilt der Film doch auch als eine Art Kunstform und Serien sind ja praktisch kurze Filme. Wie dem auch sei, der Stoff hier wurde von Nicholas Racz und Mike Walden entwickelt und unter anderen mit Ruth Bradley, Nanna Blondell, Christiana Paul und weiteren vor der Kamera in Form von sechs Folgen umgesetzt. Diese DVD-Version von „Concordia – Tödliche Utopie“ erscheint aus dem Angebot von edel motion und ich konnte mir ein genaueres Bild machen.
[Kommentar]
Keine Frage, dieser Stoff ist sehr, sehr zeitgemäß. Er passt ins Bild und auch in das und zu dem Land seiner Entstehung. Wie das zu verstehen ist? Die gesamte Machart, der Stil sind eher europäisch und nicht Hollywood-orientiert. Andere mögen sagen, dass der Aufbau und Ablauf etwas langsamer ist und man sich für ein paar Details mehr Zeit nimmt. Mir gefiel das, da Spannung entsteht und das Publikum gegenüber den Ermittelnden keinen Vorteil genießt. Über die sechs Folgen hinweg kann auch ausreichend Aufmerksamkeit abverlangt werden.
Zur musikalischen Begleitung sei festgehalten: Diese leisen, oftmals langsamen und eher fragend und etwas mysteriös wirkenden Töne haben schon ihren Charme, können auf andere jedoch auch ein wenig zu mystisch wirken und eine Erwartungshaltung schüren, welche der Inhalt dann schlussendlich vielleicht nicht gewachsen ist. Alle relevanten Punkte dieser Fiktion sind gut gemacht. Das ganze Drumherum mit den Kameras und so weiter: gut gemacht. Die teils ganz offenkundigen und auch weniger deutlichen Folgen einer totalen Überwachung durch Kameras, ebenfalls gut gemacht.
Zuweilen gibt es Momente, in denen durch den Inhalt eine Fragestellung vermittelt wird, die wir bislang nur schwer oder gar nicht als soziale Gesellschaft beantworten können. Das ist gut, denn es wird somit keinesfalls eine Hymne auf die KI abgesungen, sondern etwas mehr Betrachtung durch andere Linsen erlaubt.
[Technik]
Die Aufnahmen dieser DVD sind anamporph codiert und im 16:9-Format abgelegt worden. Sie gefallen zwar von Beginn an und weisen einen oftmals etwas künstlich wirkenden Grad an Sterilität auf. Doch sind sie auch zu keinem Zeitpunkt mit der Klarheit und dem Detailreichtum einer Blu-ray Disc vergleichbar. Für den Standard Definition-Fall geht das hier alles als solide Darbietung durch. Bewegungen tun der Wiedergabegüte kaum etwas an und auch arbeitete die Kompression überwiegend (sehr) sauber – handelt sich ja auch um eine frische, noch sehr junge DVD.
Beim Ton kann man geteilter Meinung sein. Denn „Concordia – Tödliche Utopie“ ist zwar ein spannender Titel, der über sechs Episoden hinweg eine konstant hohe Atmosphäre und Forderung nach Aufmerksamkeit aufrecht erhalten kann. Doch ist es die musikalische Auswahl und der Moment der Wiedergabe, die für eine intensive Stimmung sorgt. Formatseitig gibt es Dolby Digital 5.1-Ton, wahlweise stehen die Sprachen Deutsch sowie Englisch parat. Untertitel? Nur auf Deutsch.
[Fazit]
Gut gemacht, wenngleich hin und wieder etwas zu dramatisch, zumindest meinem Geschmack nach. „Concordia – Tödliche Utopie“ bietet ein super-aktuelles Thema, eingebettet ist dieses innerhalb eines über sechs Episoden andauernden Thrillers, wenn man so will. Die Altersfreigabe liegt dabei bei ab 12 Jahren und es kommen zwei DVDs (1x DVD-9 und 1x DVD-5) zum Einsatz. Weitere Ausstattungsmerkmale? Interviews mit Cast und Crew zu rund 17 Minuten Laufzeit, das wäre es dann auch mit den Extras. Kostet rund 23,- Euro im Handel.
Andre Schnack, 21.11.2024
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