[Einleitung]
Für mich war es einer der ersten sehr gruseligen und ausgesprochen spannenden Filme des Science-Fiction- sowie Horror-Genres, den ich sah: „Critters – Sie sind da!“ (Originaltitel: Critters) von 1986. Ich war begeistert von den kleinen Killer-Aliens und fühlte mich durch die rollenden Bällchen hier ein wenig an „Gremlins“ (1984) erinnert. Doch das Werk hier von Regisseur Stephen Herek hat von Beginn an mehr den Charme eines professionell gemachten B-Movies. Ich war gespannt. Mr. Herek arbeitete nach einem Drehbuch, welches er gemeinsam mit Domonic Muir schrieb. Vor der Kamera konnten sich einfinden: Dee Wallace, M. Emmet Walsh, Billy Green Bush, Scott Grimes und Nadine Velde sowie Billy Zane. Dies hier ist die HD iTunes-Download Version des Filmtitels.
[Kommentar]
Am 24. Januar 2006 schrieb ich die folgenden Zeilen zum Horror-Titel „Critters“ und treffe damit nach wie vor den Geist meiner Gedanken von heute. Unabhängig davon ist es dann doch verblüffend, dass dies nun auch schon wieder 13 Jahre zurückliegt.
Als ich „Critters“ zwecks Review-Fertigung nun einmal nach mehr als 10 Jahren der letzten Ansicht wieder einmal genießen konnte, fühlte ich mich auf der einen Seite bestätigt durch die Qualität dieser Horror-Comedy im Science-Fiction-Gewand. Auf der anderen Seite hingegen verglich ich den Titel plötzlich mit Werken wie „Arachnophobia“, bei dem es zwar Spinnen und keine Monster aus dem Weltall sind, Aufbau und Verlauf der Geschichten jedoch starke Parallelen aufweisen. Die Besetzung verschiedenen Rollen gelang der Casting-Agentur sehr gut. Insbesondere die betroffene Familie gibt sich klassisch, wenngleich nicht sogar klischee-prägend. Der experimentierfreudige Junge und das typisch amerikanische Teeny-Mädchen komplettieren die überschaubare Familie vom Land und kämpfen an der Seite ihrer tapferen, amerikanischen Eltern. Soweit.
Und dann sind da noch diese Critters. Bis diese Aliens zur Erde gelangen vergehen erst einmal rund 22 Minuten. Es wird dann, als sie auf dem blauen Planeten die friedliebende Farmer-Familie heimsuchen, mächtig an Spannung aufgebaut. Und das lediglich mit dem gekonnten Einsatz von Licht und Schatten und einigen guten Ausleuchtungen und Puppen. Die Sets versprühen Charme und erschaffen eine angenehme Atmosphäre. Unter einer entsprechenden musikalischen Begleitung werden die Spannungsbögen gut ausgenutzt und an gruseligen Szenen fließt dann auch mal roter Lebenssaft mit tödlichen Folgen. Doch! – stets wird einer oftmals unterschwelligen Art des Humors gefrönt. Genre-Szenen, wie hier eine Begegnung zwischen einem Critter und einer E.T.-Figur sind lustig und unterhalten den Fan dieser Filme durch den Hauch einer Hommage.
Dazumal waren die Darsteller des Films keine namhaften Größen, doch es war zum Beispiel der damals noch sehr junge Billy Zane mit dabei, der keine 40 Minuten in diesem Streifen überlebt. Mein Lob geht an die beiden jungen Geschwister, die oftmals allzu souverän den schwierigsten Situationen trotzen und sich erfolgreich aus der Affäre ziehen. Die Monster? Die Wesen an sich, irgendetwas zwischen Gremlins und Igeln mit Stachel-Projektilen, gefallen ganz gut und wirken ausreichend eigen in ihrer Gestaltung und Wirkung. Lustig ist auch ein klassisches Moment in der Realisierung des einfach gehaltenen Drehbuchs: ein Verrückter mit der apokalyptischen Vorahnung, dem natürlich niemand Glauben schenkt. Eine Frage habe ich mir noch gestellt: wie treiben sich diese plötzlich und schubweise wachsenden Fell-Bällchen an? Sie rollen und kugeln los, aber wie? Eines der Geheimnisse, die nicht im Laufe der ersten der insgesamt vier Filme geklärt werden.
[Technik]
High Definition, das ist mir bei diesem Film neu. Und es sieht auch ganz gut aus und steht dem Titel, der nun 33 Jahre jung ist. „Critters“ arbeitet viel mit dem, was man eben nicht sieht. Um dies entsprechend zu toppen, dachte man sich auch noch Wege dafür aus, dass selbst wenn etwas ins Bild gelang, dies eben kaum zu erkennen ist. Zum einen erhöht dies die Spannung, zum anderen wirkt es heute natürlich nicht mehr sonderlich zeitgemäß. Qualitativ ist das 1080p-Geschehen in Ordnung und kann trotz ordentlicher Werte nicht ganz den Staub des Alters von sich abschütteln. Darüber kann in Anbetracht der guten Gesamtleistung meines Erachtens hinweg gesehen werden.
„Critters“ erscheint visuell mittels 1080p-Transfer im Ratio 1.77:1. Akustisch sieht es so aus, dass wir Dolby Digital Stereo-Ton in den Sprachen Deutsch und Englisch angeboten bekommen, wahlweise können portugiesische und spanische Untertitel hinzu geschaltet werden. „Critters“ ist durchaus ein Film, bei dem es auch ein wenig um die Action geht. Bedeutet, ein paar spannungsvolle Momente und einige dynamische Szenen möchten gekonnt vom Ton unterstützt werden. Dies geschieht nach Kräften des DD Stereo-Sounds. Die Sprachausgabe ist gut zu verstehen, und zwar durchgängig.
[Fazit]
„Critters“ gehörte für mich definitiv zu den Filmen schlechthin, wenn es um die 80er Jahre geht. Etwas trashig, irgendwie mit einer Spur Humor abgeschmeckt und mit lausiger Serumgeballer-Action und umherkugelnden Haar-Aliens. Lustig. Auf einer Laufzeit von rund 85 Minuten gibt sich der Inhalt kurz. „Critters“ erscheint mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren. Diese Download-Fassung aus dem Apple iTunes Store frisst dann rund 3,51 Gigabyte Speicherplatz. Wer die „Critters“ kennt und noch in HD misst, der ist hier genau richtig. Für mich eine Art Kult-Klassiker der B-Movie Kategorie.
Andre Schnack, 25.06.2019
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