[Einleitung]
BMG Video bringt uns mit „Crocodile Dundee in Los Angeles“ den dritten Teil der „Crocodile Dundee“-Reihe als DVD-Version auf den deutschen Code2-Markt. Die Erzählung des Krokodiljägers, dessen Story mit dem ersten Teil 1986 begann, wurde ’88 weitergesponnen. Regisseur Simon Wincer (The Phantom) knüpft nun mit einem dritten Teil erneut an das Paul Hogan-Phänomen an. Neben dem mittlerweile über 60 Jahre alten Hogan sind in weiteren Rollen Linda Kozlowski, Serge Cockburn, Jere Burns, Jonathan Banks, Alec Wilson und Gerry Skilton zu sehen. Wir schauten uns die in 2001 abgedrehte US-Poduktion an und berichten aus erster Hand.
[Inhalt]
Mick Dundees (Paul Hogan) Freundin Sue (Linda Kozlowski) wird nach Los Angeles geschickt, um dort die Zeitung ihres Vaters zu leiten. Da das Geschäft mit dem Krokodiljagen mittlerweile nicht mehr so toll läuft, kommen Mick und Sohn Mikey (Serge Cockburn) einfach mit. Vater und Sohn bestaunen also die Sehenswürdigkeiten der „Stadt der Engel“ und wundern sich über die merkwürdigen Lebens- und Verhaltensgewohnheiten der kalifornischen Ureinwohner. Währenddessen führt Sue die Recherchen über die Geschäfte des zwielichtigen Studiochefs Rothman (Jere Burns) fort, die ihr Vorgänger aufgrund seines abrupten Todes nicht zu Ende führen konnte. Bald erwacht auch in Mick Dundee der alte Jagdinstinkt. Obwohl der skrupellose Geschäftshai Rothman seine Zähne zeigt, lässt sich der coole Jäger Mick davon wenig beirren. So ist er doch in seiner Heimat schon weitaus gefährlicheren Raubtieren begegnet…
[Kommentar]
Mittlerweile muss leider gesagt werden, dass der Lack allmählich ab ist. Nur noch auf einem insgesamt durchschnittlichen Niveau vermag der dritte Teil des Dundee zu unterhalten. An Paul Hogans Leistung liegt es nicht, routiniert, cool und lässig wie immer handelt er jede Situation ab, ob in L.A. oder im Down-Under. Was hier das Krokodil zum Hinken bringt: die Story. Zu einfallslos und abgegriffen wirken die Zutaten, nicht gerade innovativ die gesamte Umsetzung. Zugegebenermaßen befinden sich zahlreiche gute Lacher in der Vorstellung, doch hält der Film den Ball auch auf diesem Gebiet über das Mittel ziemlich flach. Was im ersten Teil noch als sehr lobenswert dargestellt wurde, der Humor des Films, kann hier leider nicht erreicht werden, zu unlustig und stellenweise einfach abgegriffen wirken die Späßchen des Krokodil-Bezwingers. Der Charme von einst, der im ersten Teil durch tolle Landschaftsaufnahmen versprüht wurde, weicht hier dem tristen Alltag eines Großstadtdschungels, den wir alle 1. bereits kennen und 2. gar nicht mal mehr so interessant finden.
[Technik]
Kommen wir zur Technik des Datenträgers. Abgelegt wurde der Bildtransfer in Form eines 1.85:1-Formats, welches zudem anamorph erweitert wurde. Auch wenn der Film jüngeren Ursprungs ist, so finden wir hier leider viele Faktoren vor, die es in einer solch aktuellen DVD eigentlich nicht geben sollte. Vor allem der Rauschfaktor des Geschehens ist negativ anzukreiden, der dadurch bedingte Einsatz von Filtern tat dem Bild nicht sonderlich gut: so verziehen bei schnellen Bewegungen gerne einmal die Kanten. Davon ab jedoch vermag der Transfer zu überzeugen. Er bietet ausreichend Details und überwiegend eine angenehme Schärfe. Die Kompression geht ebenfalls in Ordnung.
Akustisch wird das Dolby Digital 5.1-Format angeboten. Leider hat der Film vom Sound her an sich schon nicht die beste Stunde, dementsprechend fällt dann natürlich auch die akustische Leistung der DVD aus. Viel wird nicht aus dem Potential des Mehrkanaltonformats geholt, die tonale Umgebung des Jägers hält sich zurück und bietet nur selten durch zielgerecht gesetzte Hintergrundgeräusche etwas an Raumgefühl. Die Qualität des Transfers befindet sich leicht über dem Durchschnitt, doch hätte man etwas mehr daraus machen können.
[Fazit]
„Crocodile Dundee in Los Angeles“ stellt leider einen schwächelnden dritten Teil dar. Wie schade, da doch gerade der erste Film unheimlich unterhaltsam war. Der Streifen läuft rund 91 Minuten und befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Neben dem Hauptfilm, der ab einem Alter von 6 Jahren freigegeben wurde, befindet sich auch noch etwas Bonusmaterial auf der Scheibe. Dieses füllt ca. weitere 19 Minuten und besteht aus einer Hinter den Kulissen-Featurette, einem Kinotrailer, Cast & Crew Statements (kurze Interviews) und Bio- und Filmografien. Ferner sind auch optionale Untertitel in den Sprachen Deutsch und Englisch enthalten. „Crocodile Dundee in Los Angeles“ erschien am 24. Juni zu einem Preis von ca. 20,- Euro. Wer Fan des australischen Jägers ist, der sollte hier genauer hinsehen und den Kauf in Erwägung ziehen.
André Schnack, 11.07.2002
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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