[Einleitung]
Aus dem Angebot der Buena Vista Home Entertainment kommt der Peter Chelsom-Film „Darf ich Bitten?“ (Originaltitel: Shall We Dance?) als DVD-Version in Deutschland. Der Regisseur, der sich z.B. auch für „The Mighty“ verantwortliche zeigte, fertigte hier einen Film nach Drehbuch von Audrey Wells nach einem Skript von Masayuki Suo aus 1997 an. In den Hauptrollen der Romantik-Comedy finden wir auf: Richard Gere, Jennifer Lopez und Susan Sarandon. Der Titel erscheint unter dem Label Miramax Home Entertainment. Wir konnten uns von den Qualitäten des Titels überzeugen.
[Inhalt]
Anwalt John Clark (Richard Gere) hat alles, was man sich für ein glückliches Leben wünschen könnte. Und doch hat er das Gefühl, dass ihm etwas fehlt. Spontan folgt er eines Abends einer bildschönen Frau (Jennifer Lopez) in ein Tanzstudio und lässt sich für Tanzstunden einschreiben, um sie kennen zu lernen. Bald schon muss er feststellen, dass seine Begeisterung für die attraktive Paulina verblasst im Vergleich zu seiner wachsenden Leidenschaft für das Tanzen. Fieberhaft bereitet er sich auf den größten Tanzwettbewerb Chicagos vor – und ruft damit seine Frau (Susan Sarandon) auf den Plan, die gerne wüsste, wo ihr Gatte einen immer größeren Teil seiner Freizeit verbringt…
(Quelle: Buena Vista Home Entertainment)
[Kommentar]
Wir haben es nicht mit einem „Dirty Dancing“-Derivat zu tun oder aber einem Film über das Tanzen in der heutigen Zeit, ab vom Alltag, als Freizeitbeschäftigung und Entspannungs-Therapie und nicht als Muse, Lebensaufgabe oder Fanatismus. Doch „Darf ich Bitten?“ dient auch nicht der gleichen Zielgruppe und richtet sich an ein größeres Publikum aus. Bei „Darf ich Bitten?“ geht es um das Leben eines Mannes, seiner Familie und das Tanzen.
Hier geht es um die Stimmung und die nicht immer klare Beziehung zwischen den verschiedenen Figuren. Diese haben ausreichend plastisch gestaltete Charaktere und unterscheiden sich insofern, dass ein gemischter Strauß aus alltäglichen Träumen und Wünschen unter einem authentischen Touch zusammentreffen. Dem Betrachter ist lange Zeit nicht klar, wie sich der weitere Verlauf gestalten wird. Kommen der vom Alltag ein wenig geplagte John und die junge Paulina zusammen oder nicht?
Aus diesem Faktor entsteht die einzige Spannung der Geschichte. Durch die Neugierde und Langeweile des Alltags unternimmt John einen kleinen Ausbruch aus dem eingefahrenen Trott, seine Absichten seien dabei einmal zurückgestellt. Durch diesen Ausbruch gelingt es der Geschichte letztlich für Gutes zu sorgen. Niemand wird verletzt, es gibt hin und wieder etwas zu lachen und insgesamt einen ungefährlichen Verlauf der leichten Comedy zu verspüren. Das Produktionsdesign wirkt stimmig, die Leistungen der Beteiligten ebenfalls.
[Technik]
Wir haben es hier mit einem modernen, ansehnlichen Bildtransfer im Ratio 1.85 zu tun und werden Zeuge einer ansehnlichen, anamorphen Leistung. Eingestimmt von einem recht warmen und freundliche wirkendem Kontrast und einer gelungenen, in sich harmonischen Farbgebung überführt einen der Bildtransfer in wohltuende Gefilde. Wenig Rauschen und eine gute Kantenschärfe seien hier genannt. Dennoch verdient das Geschehen sich nicht die Sporen in der Kategorie Detailreichtum oder aber Plastizität gewinnen. Davon ab vermerken wir ebenfalls nicht auf der Habenseite eine Kompression, die hin und wieder durch Rauschen und leichte Artefaktbildung auf sich aufmerksam macht. Verunreinigungen oder andere Störungen bleiben aus.
Tontechnisch – man bemerke, es handelt sich um einen Tanzfilm – bereitet „Darf ich Bitten?“ Spaß und sorgt durch seinen Dolby Digital 5.1-Ton in den Sprachen Englisch, Deutsch und Spanisch für eine gute Stimmung und einen räumlichen Klang. Hintergrundgeräusche kommen hin und wieder gut zur Geltung, überwiegend beschränkt sich die akustische Darbietung jedoch auf die Lautsprecher-Front, getragen durch verständliche Dialoge und eine angenehme musikalische Untermalung. Untertitel können wahlweise in 13 unterschiedlichen Untertitelversionen hinzugeschaltet werden.
[Fazit]
Mit „Darf ich Bitten?“ fuhr Regisseur Peter Chelsom in bekannten Fahrwassern, und doch gelang ihm ein angenehmer Film mit guten darstellerischen Leistungen und einem gewissen Charme. Buena Vista Home Entertainment gelang hier rein technisch nicht gerade ein großer Wurf, dennoch eine passable DVD mit Höhen und Tiefen. Der rund 102minutenlange Film befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und kommt ohne Altersbeschränkung daher. Das Menü ermöglicht Zugriff auf das folgend genannte Material:
- Audiokommentar vom Regisseur Peter Chelsom
- Tanzsaal für Anfänger
- Hinter den Kulissen
- Die Musik zum Film
- Musikvideo „Sway“ von Pussycat Dolls
- 5 Zusätzliche Szenen (optional mit Kommentar des Regisseurs)
- ein alternatives Ende (optional mit Kommentar des Regisseurs)
Inhaltlich vermögen die Ausstattungsmerkmale den Fan zu begeistern. Neben dem üblichen PR-Geplänkel gibt allen voran der Audiokommentar einen tieferen Einblick in die Entstehung des Films und einige Hintergründe. Resümee: Ein wunderbarer Film über Liebe, Träume und unerfüllte Lebenswünsche auf einer technisch angenehmen bis guten DVD-Version. Leih- und Verkaufstart des Titels war der 17. März 2005.
Andre Schnack, 22.03.2005
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|