[Einleitung]
Von Kinowelt kommt New Line’s surrealer Endzeitfilm „Dark City“ auf DVD für den deutschsprachigen Raum. Für Euch schnupperten wir in die geheimnisvolle und dunkle Stadt von Regisseur Alex Proyas (The Crow) und bilden uns ein Urteil.
[Inhalt]
John Murdoch (Rufus Sewell) erwacht in einer fremden Badewanne. Wie kam er hierher, was macht er hier, wer ist er, und wer um Gottes Willen ist die tote Frau neben dem Bett im Schlafzimmer. Das Telefon klingelt, ein aufgeregter Doktor (Kiefer Sutherland) warnt ihn vor „Männern“ die ihn entführen wollen. Wer sind diese mysteriösen Männer? Völlig verstört verläßt Murdoch das Hotel und begibt sich auf die schwierige Suche nach seiner Vergangenheit.
Er trifft dabei auf Inspector Frank Bumstead (William Hurt) der ihn des Mordes verdächtigt. John scheint in eine Mordreihe von Prostituierten verwickelt zu sein. Er kann sich nur an Fragmente seiner Vergangenheit erinnern, er tappt völlig im Dunkeln. Auf der Flucht vor den sonderbaren Glatzköpfen und der Polizei, bemerkt er allmählich, daß er die Fähigkeit besitzt in seine Umgebung einzugreifen. Durch den Doktor, der mehr zu wissen scheint als er preisgibt, erfährt John nach und nach immer mehr über die dunkle Stadt und ihre Einwohner, und kommt so der tragischen Wahrheit auf die Spur.
[Kommentar]
Alex Proyas erschafft, genau wie in „The Crow“ ein beängstigendes, düsteres und mysteriöses Szenario. Mit spärlichem Einsatz von Licht entsteht ein Schleier aus grau und schwarz, der den ganzen Film einhüllt. Selbst selten auftretende Farben wirken sehr schmutzig und dreckig. Ein unheilvolles Ambiente schwebt über der Stadt. Die Kulisse aus Sience-fiction- und Film-noir-Elementen wurde gekonnt inszeniert und wirkt sonderbar und unheimlich zugleich. Die verschiedenen Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Schauspieler überzeugen in ihren Rollen. Neben der atmosphärischen Umgebung begeistern auch die Special-Effects – eine gelungene Kombination. Ein toller Mystery-Streifen, der sich durch seine innovative Geschichte weit vom Durchschnitt abhebt.
[Technik]
Bei der Umsetzung des Films auf DVD bewies Kinowelt ein gutes Händchen. Das in anamorphen 2.35:1 übertragene Bild hätte besser ausfallen können. Der Transfer weist an einigen Stellen Makel auf, so das wir einem Rauschen und kleineren Störungen ausgesetzt sind. Diese treten bevorzugt bei sehr dunklen Szenen auf, von denen es bei „Dark City“ besonders viele gibt. Ansonsten wirkt das Bild klar und deutlich.
Die DVD bietet zwei Audiospuren, englischen und deutschen AC3-Sound. Beide Tracks überzeugen mit einem lebhaften Klangfeld und ausgewogener Balance. Die hinteren Kanäle werde allerdings kaum genutzt. Manko des englischen Sounds, die deutschen Untertitel sind nicht abschaltbar.
[Fazit]
Mit „Dark City“ bringen Kinowelt und New Line eine adäquate DVD auf den Markt. Der 90 minutenlange Film wurde in 16 Kapitel unterteilt und befindet sich auf einer einseitigen Single-Layer-Disc. Zudem finden wir im hübsch animierten Menü den Zugang zu einen Trailer, Interviews und einem kurzen „Making of …“. Des weiteren können 5 Trailer zu anderen Filmen aus dem Kinowelt-Programm angesehen werden. Der Preis der deutschen Fassung liegt bei ca. 50,- DM. Fans die der englischen Sprache mächtig sind, sei die Originalversion aus den USA für knappe 25$ ans Herz gelegt. Ein gelungener Endzeitfilm im Stil von „Bladerunner“, äußerst spannend inszeniert und zum Nachdenken anregend. Sehr empfehlenswert!
Sven Preuß, Andre Schnack, 28.10.2001
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