Das Auge – Eye Of The Beholder

Thriller/Mystery
Thriller/Mystery

[Einleitung]
„Das Auge – Eye Of The Beholder“ (Originaltitel: Eye Of The Beholder) von Regisseur Stephan Elliott (Frauds) wurde nach einem Roman von Marc Behm erzählt und in dieser Filmfassung mit Ewan McGregor (Star Wars: Episode I) und Ashley Judd (Doppelmord) in den Hauptrollen besetzt. Der Film über eine mysteriöse, mordende Frau und einen Agenten, der ihr an den Fersen klebt wurde 1999 abgedreht und eine Veröffentlichung als Code2-DVD Version steht nun von Kinowelt / Arthaus an. Wir sahen uns die DVD genauer an und berichten über Inhalt und Technik.

[Inhalt]
Sein Codename lautet „The Eye“ (Ewan McGregor). Der britische Secret Service Agent ist ein Profi, wenn es um das Beschatten von Kriminellen geht. Auch sein neuer Auftrag ist zunächst reine Routine. Doch mitten bei der Observation wird Eye Zeuge, wie der Verdächtige von seiner Geliebten hinterrücks niedergestochen wird. Eye ist fasziniert. Die Killerin, die attraktive Joanna (Ashley Judd), zieht ihn augenblicklich in ihren Bann. Anstatt den Mord zu melden, folgt er ihr wie ein Schatten quer durch die Staaten. Auch als sich Joanna auf ihrer Flucht wie eine schwarze Witwe immer wieder neue Opfer aussucht, verwischt er stets ihre blutigen Spuren. Doch Eye rechnet nicht mit Joanas messerscharfem Instinkt, uns so wird der Jäger eines Tages selbst zum Gejagten.

[Kommentar]
„Das Auge“ ist nicht gerade großes Kino, vielleicht war es aber auch nicht als solches gedacht. Denn der Film weist sehr viele grobe Schnitzer auf, in Geschichte und Umsetzung derselben. Das ist relativ schade, denn von Ewan McGregor und Ashley Judd ist man wirklich besseres gewohnt, wenn sie auch in diesem Filmchen ihre Figuren dennoch überzeugend spielen und den Charakteren Leben einhauchen. Optisch stellt „Das Auge“ ein visuelles Schmankerl dar, gut durchgestylt verläuft die Jagd. Stellenweise wirkt die Geschichte nicht glaubwürdig und sogar irgendwie überzogen. Die Besessenheit von Ewan McGregors Charakter wirkt zudem etwas aufgesetzt, mit dem Verlangen nach der Killerin und den familiären Sorgen bezüglich seiner unbekannt verzogenen Tochter. Die Geschichte über Schicksal, Besessenheit und Liebe wurde einfach gehalten, doch leider sind die Motivation der Figuren nicht immer nachvollziehbar in ihrer Handlung. „Das Auge“ fährt voll auf der modernen High-Tech-Schiene, was dem Film einen besonderen Charme verleiht. Ein passender Soundtrack rundet den Film angenehm ab.

[Technik]
1.85:1 und anamorph – so lauten die Haupteigenschaften der visuellen Präsentation. Ein helles und klares, ausgesprochen plastisches und ausreichend scharfes Bild wird hier präsentiert. Dieses leidet allerdings an einem leichten Nachzieheffekt und der Eigenschaft, stellenweise etwas zu ruckeln. Auch bleibt dem aufmerksamen Betrachter nicht verwehrt, dass sich ein stetiges Bildrauschen ins Geschehen eingeschlichen hat. Die Farbgebung geht in Ordnung, der Kontrast gefällt. Insgesamt wirkt die Leistung auf dem Fernseher bzw. der Leinwand ausreichend.

Leider gibt es bei „Das Auge“ keinen Dolby Digital 5.1-Ton, sondern zwei Dolby Surround-Soundtracks: die deutsche Synchronfassung und den englischen Originalton. Der satte Ton wirkt räumlich weit und überzeugt mit einem gelungenen Einsatz der hinteren Surroundlautsprecher. Für einen 2kanaligen Ton werden einige gut getrennt angesteuerte Effekte geliefert, ansonsten wird ein ausgewogenes Klangbild durch eine klare Sprachausgabe und dem guten Musikeinsatz geboten. Untertitel gibt es optional in deutscher Sprache.

[Fazit]
„Das Auge“ hätte ein besserer Film werden können, als er geworden ist. Aber trotz diverser Mankos kann man sich Stephan Elliotts Werk einmal antun. Der rund 105minutenlange Film mit McGregor und Judd wurde auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt und ab 16 Jahren freigegeben. Nebst Hauptfilm gibt es noch folgende Special-Features auf dem Silberling: 9 Trailer weiterer Kinowelt-Erscheinungen, den Trailer zum Film, Starinfos in Form von Biografien, Filmografien und Interviewausschnitten, und letztlich ein rund 3minutenlanges Behind-The-Scenes-Feature. Insgesamt nicht gerade viele und auch keine weltbewegenden Extras. Die Disc kann ab dem 21. August in gut sortierten Videotheken ausgeliehen werden, die Verkaufsversion folgt dann am 9. Oktober. „Das Auge“ kostet rund 50,- DM und wird Judd- und McGregor-Fans gefallen, und auch andere, die Spaß an einem visuell durchgestylten Look haben, werden hier auf ihre Kosten kommen.

„Parken Sie immer vor Hydranten, Sir? – Ja – In Zukunft parken Sie nicht mehr vor Hydranten, nicht wahr? – Doch.“

Andre Schnack, 19.08.2001

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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