[Einleitung]
Aus dem Angebot von Warner Home Video erschien nicht vor all zu langer Zeit die US-amerikanische Filmproduktion „Das Beste kommt zum Schluss“ (Originaltitel: The Bucket List) mit niemanden weniger als Jack Nicholson und Morgan Freeman in den beiden tragenden, führenden Rollen. Ich konnte mir den Titel nun im Zuge eines Zukaufs aus dem Apple iTunes Store genauer anschauen, denn dort gibt es den Film in High Definition zu 4,- Euro, was fair ist. Regisseur Rob Reiner schuf den Film nach einem Drehbuch von Justin Zackham, die Besetzung wird komplettiert um Sean Hayes, Beverly Todd sowie Rob Morrow.
[Inhalt]
Man lebt nur einmal. Und ein stilvoller Abgang gehört dazu! Das beschließen zwei Patienten auf der Krebsstation, als sie die unerbittliche Diagnose hören: Ein jähzorniger Milliardär (Jack Nicholson) und ein gebildeter Automechaniker (Morgan Freeman) stellen eine „Löffel-Liste“ zusammen – mit all den Dingen, die sie noch tun wollen, bevor sie den Löffel abgeben. Und dann stürzen sie sich auf einer Reise rund um die Welt in das Abenteuer ihres Lebens.
Fallschirmspringen? Abgehakt. Mit einem Shelby Mustang über die Rennstrecke brettern? Abgehakt. Die Cheops-Pyramide im Abendlicht genießen? Abgehakt. Die Lebensfreude entdecken, bevor es zu spät ist? Abgehakt! Unter der kundigen Regie von Rob Reiner investieren die beiden Weltstars Herz und Seele in diese inspirierende Ode an das Leben, die beweist, dass es keine bessere Zeit geben kann als das Hier und Jetzt.
(Quelle: Warner Home Video)
[Kommentar]
Welch ein schöner Verpackungstext, wie ich finde. Diese Inhaltsangabe gefällt mir sehr gut, da sie den Kern des Films trifft, ohne dabei Details zu verraten. Und dieser Kern ist weder überraschend, gar noch sonderlich komplex. Denn es geht ums Leben. Das Leben des Moments. Denn wenn bereits klar ist, dass du bald stirbst, muss das Leben plötzlich anders wahrgenommen werden. Und jeder Tag zählt. Für mich eine der typischen, menschlichen Schwächen. Eigentlich wissen wir, wie wertvoll Leben ist, doch handeln wir oft und vor allem im Kollektiv anders. Doch abgeschweift,…
Hier sind es die beiden Hauptfiguren, die den Spass am Werk unterbreiten. Hervorragend dargestellt durch Nicholson sowie Freeman, wirklich sehr gut. Sie bieten im Duo eine tolle Verkörperung des Gedanken, dass es scheint sein kann, noch einmal wunderbare Dinge gemeinsam zu erleben. Doch auch dort kommt sie wieder, die Kehrseite der Medaille. Ein Ableben erscheint unausweichlich, und einer wird zu erst gehen. Wie dem auch sei, genau diese Gedanken und Emotionen gelingt es der Komödie ganz fabelhaft an das Publikum zu transportieren. Der Humor kommt dabei nicht zu kurz.
[Technik]
Zum Teil erhalten wir hier ganz wunderbare Aufnahmen vor die Augen. Liegt daran, dass die erkrankten beiden alten Herren sich auch an exotische Ortschaften begeben. Technisch prima inszeniert gefallen die High Definition Bilder in 1.78:1 auf Anhieb und können diesen Eindruck auch die Laufzeit hinüber wahren. Dazu gehören vor allem die Fähigkeit Schnitt und Ausleuchtung entsprechend wohlgefallend ausschauen zu lassen. Dabei gibt es dann einen farbenfrohen Kontrast und ordentlich gezeichnete Konturen ohne Unschärfe zu Gesicht. Kompressionsartefakte, nein danke, von diesen bleiben wir weitgehend verschont. Das Bild is ruhig.
Für eine ruhige Comedy würde ich diesen Film gar nicht halten, und dann ist es auch schon gleich wichtiger, was die akustischen Talente betrifft. Ausschließlich in deutscher Sprache, technisch festgehalten im Format Dolby Digital 5.1 präsentiert sich hier „Das Beste kommt zum Schluss“. Das ist natürlich recht einseitig, kann qualitativ dafür jedoch auch überzeugen. Die Sprache ist in jeder Lebenslage verständlich und die Hintergrundgeräusche erschaffen ein ausreichend lebhaftes Klangfeld mit gelungener Tiefe und Weite. Die musikalische Begleitung tut ihr übriges und umsorgt den Betrachter mit Klängen, welche die Emotionen gekonnt unterstützen.
[Fazit]
Den negativen Anteil vorweg: es gibt keine nennenswerten Extras hier zum Download. Genauer betrachtet gibt es gar keine Extras. Das virtuelle Produkt – der Film-Download – kommt komplett nackig daher. 4,65 Gigabyte reines Filmvergnügen ohne sonstige Beigaben. Schade, denn das hätte der 97minutenlangen Comedy mit Sicherheit auch gut gestanden. Aber nun ist es so. „Das Beste kommt zum Schluss“ ist mit Sicherheit ein wirklich gelungener Kinofilm, der mich aufzeigte, dass es vielleicht auch einfach mal gut sein kann, die Beine baumeln zu lassen, der Seele eine Auszeit zu gönnen. Ich für dies für meinen Teil zu wenig, zu selten. Freigegeben ab 0 Jahren, kostet 4,- Euro.
Andre Schnack, 06.01.2015
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