Das Phantom der Oper

Romance/Drama/Thriller/Horror
Romance/Drama/Thriller/Horror

[Einleitung]
In der Horror-Szene schon seit langem ein Begriff: der Name des gebürtig italienischen Regisseurs Dario Argento. 1998 veröffentlichte er sein GruselWerk „Das Phantom der Oper“ (Originaltitel: Il fantasma dell’opera), zur Freude seines großen Fankreises. Der opulent ausgestattete und tödlich spannende Kostümfilm wurde in den Hauptrollen mit Julian Sands und Asia Argento, die Tochter des Regisseurs, besetzt. Sunfilm Entertainment bietet die hier getestete DVD-Fassung im Code2-Gebiet Deutschland zum Kauf an. Wir unterzogen der DVD eine Reihe von Proben.

[Inhalt]
Spätes 18. Jahrhundert, Paris. Unter der Pariser Oper verschlingen sich Gänge eines unterirdischen Labyrinths ineinander, Stockwerk für Stockwerk, unerschlossen und fern ab von Menschen. Aufgezogen von den Ratten, verwaist und den Menschen bös gesinnt lebt hier das Phantom (Julian Sands) und streift Nacht für Nacht und Tag für Tag durch die Katakomben. Ab und an verschwinden Arbeiter des Tagesgeschäfts in und unter der Oper für immer in die dunklen Gänge, niemanden stört es, da es sich nicht gerade um wichtigsten Leute handelte. Auf der Bühne wird gerade für „Romeo und Julia“ geprobt, die beiden rivalisierenden Sängerinnen Carlotta (Nadia Rinaldi) und Christine (Asia Argento) buhlen um die Hauptrolle, während in den Schatten des Dungeons die ersten Funktionäre sterben – das Phantom schlägt wieder zu. Schließlich begegnet es Christine und verliebt sich…

[Kommentar]
Dario Argentos „Das Phantom der Oper“ stellt eine im Look sehr durchgestylte und ansehnlich umgesetzte Verfilmung einer klassischen Horror-Geschichte mit viel Spannung dar. Der Meister des neuen Horrors bleibt dabei seinem Prinzipien treu, vermischt altes mit neuem und bleibt „italienisch“ in seiner Machart. Recht unbeeinflusst von Hollywood-Zügen entstand ein spannender, blutig-spannender und zugleich etwas erotischer Film, der für gute Horror-Unterhaltung sorgt. Das Drehbuch entstand nach dem Roman von Gaston Leroux. Die sehr eigen anmutenden Sets und Räumlichkeiten beeindrucken und werden von den gelungenen Masken und den feinen Kostümen angenehm unterstrichen. Hinzugefügt wurde dann noch eine situationsgebundene Musik und paar durchaus überzeugende Special-Effects. „Mit Mystik, Zauber und Gewalt“ so, oder ähnlich könnte einer der Grundsätze beim Drehen von „Das Phantom der Oper“ gelautet haben. Im Heimatland Italien entpuppte sich der Film als ganz großer Erfolg, auch Übersee erfreute er sich großer Beliebtheit. Auch wenn gar nicht in Paris gedreht wurde, sondern in Budapest.

[Technik]
Zur technischen Seite der DVD. Das Geschehen spielt im Format 1.85:1 und füllt somit die Mattscheibe eines 16:9-TV-Geräts. Entgegen den Erwartungen und der eigentlich bereits lange Zeit zum Standard gehörenden anamorphen Erweiterung des Bilds, wird hier lediglich ein Letterbox-Transfer geboten, schade. Die Eigenschaften des Transfers sind als gut zu bezeichnen. Die mit gesättigten Farben gefüllten Flächen wirken knackig, natürlich und ausreichend plastisch, genügend Bilddetails fallen ebenfalls auf. Zwar gibt es einige kleinere Verunreinigungen und auch gelegentliches Rauschen, doch stört das nur bedingt.

Tontechnisch werden drei Soundtracks angeboten: deutsch DTS 5.1 und Dolby Digital 2.0 und englisch Dolby Digital 2.0. Der deutsche DTS 5.1-Sound wurde von uns genauer beäugt, bzw. gehört und offenbart Stärken und Schwächen. Er bietet zwar eine sehr klare und auch in die Weite klingene Akustik an, vermag jedoch nicht gerade mit den Leistungen der hinteren Kanäle um die Gunst der Zuschauer zu hofieren – schade. Und wenn auch viel aus der Front ertönt, es klingt zumindest rauschfrei, voluminös und verständlich. Höhen und Tiefen, sowie der Basseinsatz ergeben insgesamt eine Leistung des oberen Mittelfeldes.

[Fazit]
„Das Phantom der Oper“ von Dario Argento stellt keinen werdenden Klassiker im Horror-Genre dar, unterhält aber auf dem Regisseur so eigene Art und Weise mit einem gewissen Touch eines Kostümfilms. Der Film besitzt eine Laufzeit von rund 98 Minuten und befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Neben dem Streifen, der über ein ansehnliches Menü zu erreichen ist, werden auch noch 3 Trailer weiterer Erscheinungen und der Trailer zum Hauptfilm offeriert. Mehr gibt es in Bezug auf die Special-Effects jedoch nicht. Ein tolles B-Movie von Kultregisseur Dario Argento mit ausgezeichneten Crewmitgliedern (Kameramann Ronnie Taylor, „Gandhi“; Kostümdesignerin Ágnes Gyarmathy, „Mephisto“) und mit der Musik von Hollywood Komponist Ennio Morricone („Es war einmal in Amerika“, „Killing Fields“). Spannende Unterhaltung gefällig, hier gibt es diese.

Andre Schnack, 24.01.2002

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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