[Einleitung]
„Dead Pixels“ – sind das nicht tote Pixel auf einem Flachbildschirm, also tote Punkte, an denen nichts als schwarz erkennbar ist? Ja, oder eben eine TV-Serie von 2019 in Form von 6 Episoden aus dem United Kingdom. „Dead Pixels – Staffel 1“ gehört zum Heimkino-Angebot von polyband. Und ich war gewissermaßen gespannt und neugierig zugleich auf die inhaltlichen Aspekte der TV-Serie, schließlich habe ich auch einen gewissen Bezug zu den Grund-Themen, die hier behandelt werden, wie es mir erscheint. Schöpfer Jon Brown schuf eine bisher zwei Staffeln umfassende Serie mit Alexa Davies, Will Merrick, Charlotte Ritchie, Sargon Yelda und David Mumeni in führenden Rollen. Ich schaute mir diese DVD-Version der TV-Serie genauer an.
[Kommentar]
Um es sehr plastisch zu formulieren, so haben wir es hier mit einer Kombination aus herkömmlichen TV-Serien üblicher Länge (NCIS, CSI, etc.) und der eher auf SitCom Charakter ausgerichteten Stücke, wie „Big Bang Theory“ und Konsorten zu tun. „Dead Pixels“ ist zudem absoluter Zeitgeist, knapp seit 15 Jahren bestimmt. Denn ich erinnere mich noch daran, als ich über ein Jahr lang „World of Warcraft“ spielte, um die (bis dahin geltende) höchste Stufe zu erreichen, um dann im Anschluss das Spiel zu verkaufen und das Abo zu kündigen. Denn das Real-Life musste gewinnen.
Wie dem auch sei, ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass ich mir durchaus und sehr gut vorstellen kann, was ein solches MMPORG mit dem eigenen Leben anrichten kann. Nicht großartig anders ist es mittlerweile mit dem Komplex Social Media, das nun wirklich alles ist, aber weiß Gott nicht „social“. Zurück zu den sehr kurzen und auch temporeich ausgestalteten Episoden hier in „Dead Pixels“. Hier geht es um eine Gruppe durchaus sympathischer Charaktere, allesamt in unterschiedlichen Situationen ihres Lebens und doch in einer gewissen Altersschicht angesiedelt.
Aus den Nöten und Situationen des Spiels heraus entsteht hier langsam aber sicher ein Plan, wie das ungestörte digitale Spieler-Leben doch noch besser ausgelebt werden kann. Kurzum, diese störenden Themen des realen Lebens müssen minimiert werden. Unterhaltsam und mit ausreichend bissigen, humorvollen Dialogen und Situationen gewinnt „Dead Pixels“ die Aufmerksamkeit des Publikums und versteht es auch – nicht zuletzt durch den zackigen Schnitt – entsprechend kurzweilig zu unterhalten. Immerhin kann dies auch derart gut an, als das eine zweite Staffel bestellt wurde.
[Technik]
Entsprechend den üblichen Maßen eines heutigen TV-Geräts erwartet uns hier ein 16:9 Bild mit einem Seitenverhältnis in 1.78:1, anamorph codiert. „Dead Pixels“ spielt mehr in der realen Welt als in einem ehr zur Veranschaulichung dargestellten virtuellen Welt eines Online-Rollenspiels. Qualitativ ist das Geschehen eben praktisch so, wie wir es erwarten von einer TV-Produktion, die wohl kaum wie ein Hollywood-Blockbuster finanziert ist. „Dead Pixels“ macht seine Sache gut. Knackiger Kontrast, ausreichend gute Ausleuchtung unabhängig der Kameraführung und die Fähigkeit alles recht sauber und ordentlich abzubilden, unter gewisser Bildruhe, versteht sich. Prima.
Wenn hier dem ausdrucksstarken Slang der Zocker-Gemeinschaft gefrönt wird und Begrifflichkeit wie Noob fallen, dann ist klar, wohin der (digitale) Hase läuft. Dialoge in der Wiedergabe? Kein Problem, auch die musikalischen Seiten der Episoden sind gut ausgestaltet und technisch gelungen. Hier und dort prägen ein paar Umgebungsgeräusche eine gewisse Räumlichkeit, die anderen Titeln nachsteht, wenn es um Weite und Spektrum geht. Alles in allem eine fehlerfreie, angenehme Darbietung eines deutschen oder englischen Dolby Digital 2.0-Tons.
[Fazit]
„Dead Pixels – Staffel 1“ gefiel mir gut und haut genau in die Kerbe der kurzweiligen Comedy-Serien, die sich durch einen prägnanten Humor und einem eigenen Stil auszeichnen. Polyband ordnet solche Produktionen, darunter eben auch diese erste, 6 Episoden umfassende Staffel von „Dead Pixels“ dem BritCom BE AMUSED-Label zu. Technisch in Ordnung und nicht auffällig, vom Unterhaltungswert eben eigensinnig und doch humorvoll und witzig rasen die 150 Minuten (6mal 25 Min.) an einem vorbei. Praktisch, wie in einem Video-Game. Erhältlich seit Ende Mai 2021 mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren zu einem Preis von rund 15,- Euro. Wer solche TV-SitCom’s mag, der wird hier gut unterhalten werden.
Andre Schnack, 14.07.2021
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