Death Proof – Todsicher

Crime
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[Einleitung]
Ein neuer Film von Quentin Tarantino? Wow, den muss ich sehen. Die Erwartungen waren entsprechend hoch angesetzt. Und am Ende kann ich sagen, dass es sich gelohnt hat und ich war fortan in freudiger Erwartung auf die DVD-Fassung des Titels von 2007 von Regisseur Tarantino nach einem Drehbuch von … na, wer kann es erraten? … Quentin Tarantino. In den Hauptrollen sind neben Kultdarsteller Kurt Russel auch Zoe Bell, Rosario Dawson, Vanessa Ferlito, Sydney Tamiia Poitier und Tracie Thoms zu sehen. Die DVD-Fassung erscheint aus dem Programm von Senator Film und universumfilm. Wir konnten uns einen umfangreichen Eindruck der DVD machen und berichten im folgenden.

[Inhalt]
Texas. Hier sind die Straßen lang und einsam. Das ideale Jagdrevier für den Serienkiller Stuntman Mike (Kurt Russell). Mit seinem Muscle Car macht sich Mike auf die Jagd nach hübschen, jungen Mädels. In einer Bar lernt er die heiße texanische Jane Jungle Julia (Sydney Tamiia Poitier) und ihre attraktiven Freundinnen (Vanessa Ferlito, Jordan Ladd und Rose McGowan) kennen. Sie trinken, flirten und albern herum, nicht ahnend, dass der Tod schon lauert.

Einige Zeit später genießen drei andere Frauen ihre freie Zeit. Zoë (Zoe Bell), Kim (Tracie Thomas) und Abernathy (Rosario Dawson) arbeiten beim Film und haben für ein paar Tage drehfrei. Bei einem Highspeed-Spielchen stößt das Frauen-Trio auf Mike. Doch diese Girls durchschauen schnell, mit welchem Typen sie es zu tun haben. Sie drehen den Spieß um und gehen zum Angriff über. Ein Road-Duell auf Leben und Tod beginnt…
(Quelle: universumfilm)

[Kommentar]
Die Troublemaker Studios präsentieren einen neuen Quentin Tarantino-Titel, juhu. Doch was kam dabei heraus? Man sollte sich vor Ansicht keine großen Gedanken über den Inhalt machen, denn diese wurden ohnehin durch die mehr oder weniger durchsichtigen Trailer zum Titel bereits geschürt. Letztlich weiß man nur eines, die durch Kurt Russel portraitierte Figur führt Böses im Schilde. Und ein Grüppchen schicker Mädels will sich nicht so recht mit ihrer Opferrolle zurecht finden und hält dagegen. Daraus kann man einen guten, unterhaltsamen und sogar dialogstarken Titel formen, wenn man denn das notwendige Zeug dazu hat. Wir alle wissen, Mr. Tarantino hat genau dieses dafür notwendige Talent.

Der gesamte Look des Films ist sehr cool. So richtig auf Sauberkeit jedoch ist der Titel nicht getrimmt, denn ein wenig nostalgischen Charme versprühen die hin und wieder recht leichten Verunreinigungen im Bilde, wie zum Beispiel auch weiße, sporadisch auftretende vertikale Streifen, die ab und an aufzucken. Zum optischen Erscheinungsbild gehört auch ein leicht überzogener Kontrast. Dieser recht miese Stil hält nur die erste Hälfte des Films, dann gibt es moderne, zeitgemäße Qualität. Warum eigentlich so viel über die Optik sprechen? Ganz einfach: dieses Element gehört zu den tragenden Materien der Story. So sehen Stuntman Mike und die Mädels ganz bestimmt nicht so aus, weil sie den Klamotten verfallen sind und den mit ihnen verbundenen Style mögen, sondern weil es genau in den Flair passt.

Doch nicht nur hier wurde Wert auf Details gelegt. Auch die Story-Kniffe, die Dialoge und die Handlung an sich sind eine ganz andere Nummer und ganz anderen Kalibers als in einem „The Hitcher“, in dem sich letztlich alles ums Morden eines Psychopathen dreht. Trifft die wesentliche Aussage hier auch auf „Death Proof“ zu, so bietet der Titel eine Menge mehr an Facettenreichtum, gerade innerhalb der ausgiebigen Gespräche. Sie sind eine Hommage an zahlreiche Genres der Filmkunst, an große Zelluloid-Momente und begehen auf etablierten Wegen auch innovative und einfach coole Eigenheiten. Auch dieser Faktor wirkt sich stark auf Stimmung und Atmosphäre aus.

Dem aufmerksamen Leser fällt es auf: Korrekt, es scheint, als würde die Spannung zu kurz kommen. Ist jedoch nicht ganz richtig. Denn Spannung entsteht hier maßgeblich daraus, dass man zwar weiß, irgendwann wird Stuntman Mike zuschlagen und freidrehen, doch man weiß eben nicht genau, wann dies eintreten wird. Bis auf diese Tatsache gibt es eigentlich auch nur wenig offensichtliches, was den Film inhaltlich positiv auszeichnet. Style, Look und Dialoge, dazu etwas Story über einen Serienkiller der besonderen Art. Das und viel Stimmung ist „Death Proof“, ein echter Tarantino, ein echter Genre-Klassiker und ein hoher Unterhaltungswert – nicht nur für die Fangemeinde.

[Technik]
Die uns vorliegende Fassung von „Death Proof“ erstrahlt mittels anamorphen Breitbild im Seitenverhältnis 2.35:1 auf dem Wiedergabegerät und fühlt sich auf dem Datenträger scheinbar wohl. Man muss dieses Wohlsein jedoch genauer definieren. Denn es lag offensichtlich in der Absicht der Verantwortlichen, dass dieser Bildtransfer bewusst verfremdet wurde. Diese künstlerischen Eingriffe sind in ihrer Außenwirkung Geschmackssache. Wer einen nostalgischen Flair mag, der wird diesen auf Road-Movie und „alt“ getrimmten Stil sehr zu schätzen wissen. Immer wieder gibt es kleinere Verunreinigungen und vertikale Streifen, die eventuell begründet sind in der eingesetzten Aufnahmetechnik. Das ganze hält bis in die fünfziger Minuten, dann geht die Qualität steil bergauf. Farbumfang, Kontrast und Kantenschärfe leiden dann nicht mehr darunter, die Kompression hingegen gibt zu keinem Zeitpunkt Anlass zur Kritik.

„Death Proof“ tönt in Dolby Digital 5.1 aus den Lautsprechern, dabei liegt der Schwerpunkt – man mag es gar nicht sagen – auf den Dialogen. Während der Dialoge haben wir es oftmals mit ruhigen Situationen zu tun. Jene sind angenehm ausgebaut von Hintergrundgeräuschen und wirken ausreichend räumlich. Oder so: es entsteht ein authentischer Eindruck der Aufnahmen, was nicht besonders positiv erwähnenswert ist, jedoch für eine gelungene akustische Qualität reicht. Wenn die Action, und das ist recht selten, mal ausbricht, dann geht der Ton mit und kann die erweiterten Höhen und Tiefen gelungen ausspielen. Es ist neben der deutschen Synchronfassung auch noch die englische Originalfassung mit an Bord. Zusätzlich gibt es eine deutsche DTS-Tonspur. Optionale Untertitel können in deutscher Fassung hinzugeschaltet werden.

[Fazit]
Senator Film und universumfilm bringen uns mit „Death Proof“ von Quentin Tarantino, einem der talentiertesten Filmemacher der 90er Jahre, bis heute. Mal wieder ganz anders als „Kill Bill“ oder gar dem Klassiker schlechthin, „Pulp Fiction“. Mit Kurt Russel entschied sich der Filmemacher für die absolut richtige Hauptbesetzung, das schmucke, weibliche Ensemble verkommt hier auch keinesfalls zum schicken Beiwerk, sondern leistet auch seinen sehr gelungenen Beitrag. Der ab 16 Jahren freigegebene Titel erscheint in seiner 107minutenlangen Fassung auf dieser einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Ihm wohnen einige Extras bei, die sich durch ein sehr einfach gehaltenes Menü erreichen lassen:

  • Musik-Kapitelauswahl
  • Original Kinotrailer
  • 6 Trailer weiterer DVD-Veröffentlichungen
  • 3 Music-Stücke des Soundtracks

Wer sehr viel Wert auf Extras legt, der sollte mit dem Kauf eventuell auf das Erscheinen der Deluxe-Fassung warten, allen anderen sei jedoch diese Disc empfohlen, denn sie bereitet an sich schon viel Freude, wenn auch die hier enthaltenen Extras keinen Eindruck von den Dreharbeiten bieten und nur ein bisschen PR-Zeug darstellen. „Quentin Tarantinos Death Proof – Todsicher“, so der deutsche Titel des Werks, erschien am 22. November als Verleihfassung, die Verkaufsfassung rückt am 7. Januar entsprechend nach. Dann wird es neben einer normalen Version auf die Deluxe-DVD geben.

Andre Schnack, 21.12.2007

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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