Der 13. Krieger

Action/Horror/Thriller/Adventure
Action/Horror/Thriller/Adventure

[Einleitung]
John McTiernan (Stirb Langsam) verfilmte William Wisher Jr. Drehbuch „Der 13te Krieger“ nach einer Romanvorlage von Erfolgsautor Michael Chrichton (Jurassic Park) 1999. Das Ergebnis kam in den internationalen Kinos gut an. Kein Wunder, denn lockt der Film doch mit Frauenschwarm Antonia Banderas (Assassins). Zudem gibt es eine fantasievolle Geschichte im Zeitalter der Wikinger. In weiteren Rollen sind Diane Venora, Dennis Storhøi, Vladimir Kulich und Omar Sharif zu sehen. Wir konnten die Code2-Scheibe schon vorab unter die Lupe nehmen. Sie kommt von Concorde Home Entertainment als Teil der Cine Collection.

[Inhalt]
Im fernen Osten, 922 v. Chr., wird Ahmed Ibn Fahdlan (Antonio Banderas) seiner Heimat verbannt. Er verhielt sich einer bestimmten Frau gegenüber nicht angemessen und wurde daher vom Kalifen als Botschafter in den Norden geschickt. Mit seinem Begleiter und Übersetzer Melchisidek (Omar Sharif) reist er gen Norden und trifft schließlich auf Nordmänner, Wikinger. Der König der hier ansässigen Wikinger starb und eine Feier wird gehalten. Nur Momente später trifft ein Bote ein; dieser berichtet, dass weit oben in der Heimat ungewöhnliche Vorfälle geschehen – ständig sterben Landsleute auf bestialische Art und Weise. 13 Krieger sollen gen Norden ziehen und dem König helfen, so das Orakel, 12 Wikinger und ein „Nicht-Nordmann“, Ahmad! Überrascht nimmt er mit den anderen die Reise auf. Und tatsächlich, die Kreaturen des Nebels, auch Wendol genannt, greifen das Dorf an, töten und verspeisen ihre Opfer. Die Neuankömmlinge beginnen sofort unter Hilfe der Ansässigen mit Vorbereitungen für eine effiziente Verteidigung. Nach dem ersten Angriff der Wendol, der viele Verluste bescherte, ist es klar: die Wikinger müssen gegen diese blutrünstigen Kreaturen zurückschlagen… Und so ziehen Buliwyf (Vladimir Kulich), Ahmed und die anderen Wikinger los…

[Kommentar]
Ein sehr unterhaltsamer Film, der nicht nur durch seine hervorragenden Landschaftsaufnahmen und die tolle Filmmusik unterhält. „Der 13te Krieger“ lebt vor allem durch das Zusammenspiel von Bild, Ton und der fantasievollen Geschichte, denn daraus resultiert eine unheimlich dichte Atmosphäre. Ein weiterer Pluspunkt ist die Einfachheit des Streifens; er ist einfach und ehrlich. Kein großer Genremix, sondern simple, gelungen inszenierte, abenteuerliche Unterhaltung. Mit guten Sets, tollen Aufnahmen, guten Darstellern und einem sehr passenden Soundtrack. Bei der Wahl der Darsteller bewies man ein glückliches Händchen, die gewählten Personen könnten wahrlich Wikinger sein, rote oder blonde Haare, muskulös und einfach „nordisch“ im Aussehen. Drehbuchautor, Regisseur und Rest der Crew leisteten tolle Arbeit. Endlich mal eine wirklich gelungene Wikinger-Umsetzung, mit all dem Mythos, der Ehre und dem Kleinkram, der den Zuschauer ins Nordland zur Zeit der Wikinger versetzt. Trotz Schwächen in der simplen Geschichte ein Film, der vor allem durch seine mystische, dichte Atmosphäre überzeugt. Der Film ist visuell ein wirklicher Reiz, er unterhält prächtig und erschafft für rund 100 Minuten eine Klasse Wikinger-Stimmung.

[Technik]
Bei der Technik gibt es nahezu nur positive Aspekte zu erwähnen. Präsentiert wird die Geschichte im Ratio 2.21:1 und erzeugt so auch auf 16:9-Geräten einen kleinen, schwarzen Balken am oberen und unteren Bildschirmrand. Der Bildtransfer wurde anamorph aufgenommen und weist somit einen erhöhten Grand an Bildschärfe und Detailgenauigkeit auf, was der Betrachter erfreulich zur Kenntnis nimmt. Die Kantenschärfe befindet sich ebenfalls auf einem hohen Niveau, der Kontrast ist prall und die Farben wirken recht natürlich, auch wenn ein Großteil des Geschehens im Dunkeln spielt. Das Bild ist unruhig, nur bedingt sauber und trägt einige störende Kompressionsartefakte und anderen visuellen Beeinträchtigungen in sich.

Der Ton des Films wird durch zwei deutsche Tonspuren – Dolby Digital 5.1 und DTS – und eine englische Dolby Digital 5.1-Tonspur herübergebracht. Alle drei Soundtracks weisen rundum gute Werte auf. Nebst sauberen Höhen und Tiefen kommt der Tieftöner ebenfalls so manches Mal zu Einsatz, zahlreiche Direktionaleffekte und klar zu lokalisierende Hintergrundgeräusche zeichnen das lebhafte und weite Klangbild aus. Der deutsche DTS-Ton glänzt mit einer etwas weiteren und klareren Wiedergabe und gibt sich ein wenig dynamischer. Deutsche Untertitel sind beim deutschen Ton optional und beim englischen Originalton zwangseingeblendet.

[Fazit]
Ein guter Film mit fantastischer Atmosphäre und richtigem Wikinger-Flair; hier spricht das Schwert! Und es spricht in einer deutlichen Sprache durch eine hervorragende Umsetzung auf das Medium DVD, denn Bild & Ton stimmen und werden auch sehr hohen Ansprüchen gerecht. Aber das ist ja noch nicht alles, denn neben dem actiongeladenen, 100 minutenlangen Fantasy-Spektakel wurde noch einiges an Zusatzmaterial auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt: der Originaltrailer, Goofs, Bio- und Filmografien, Interviews mit Cast & Crew, Produktionsnotizen, eine Wikingerfibel mit Wikingerzeittafel, Soundtrack des Films, eine Fotogalerie, 7 Trailer weiterer DVDs, eine Spielvorschau und ein DVD-ROM Part mit Weblinks und einem Screensaver. Insgesamt füllen die Special Features rund 60 Minuten… und das ist doch was! Technisch und in Sachen Ausstattung ein wahrer Segen, der Inhalt bleibt Geschmackssache, ist aber zweifelsohne massentauglich und einfach unterhaltsam, vorrausgesetzt der Zuschauer ist 16 Jahre alt. Eine wahrlich gelungene DVD, die ihr Geld zweifelsohne wert ist. Empfehlenswert.

Andre Schnack, 02.09.2000

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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