[Einleitung]
Aus dem Angebot der Buena Vista Home Entertainment erscheint unter dem Label Miramax Home Entertainment der Film „Der Beweis“ (Originaltitel: Proof) von Regisseur John Madden von 2005. Folgende Darsteller konnten für den Film verpflichtet werden: Anthony Hopkins, Gwyneth Paltrow, Hope Davis und Jake Gyllenhaal in den führenden Rollen. Das Drama entstand nach einem Drehbuch von David Auburn und Rebecca Miller. David Auburn schrieb auch die Vorlage des Bühnenstücks zum Film. Die US-amerikanische Filmproduktion entstand 2005 und wir konnten uns den Titel genauer anschauen und uns ein Urteil über Inhalt, Technik und Ausstattung machen.
[Inhalt]
An ihrem 27. Geburtstag bricht über Catherine (Gwyneth Paltrow) ein emotionales Gewitter herein: Der Tod ihres Vaters (Anthony Hopkins), einem brillanten, aber in geistige Umnachtung verfallenen Mathematikprofessor, die Begegnung mit dessen Student Hal (Jake Gyllenhaal) und die Ankunft ihrer beruflich erfolgreichen Schwester Claire aus New York. Während diese damit beginnt, sich um den Nachlass ihres Vaters zu kümmern, muss sich Catherine ihren eigenen Ängsten und Emotionen stellen. Als Hal in den Notizbüchern des Professors einen unglaublichen, sensationellen mathematischen Beweis entdeckt, behauptet Catherine, dass die Aufzeichnungen von ihr stammen. Hat Catherine wirklich die Genialität ihres Vaters geerbt oder womöglich dessen Krankheit?
(Quelle: Buena Vista Home Entertainment)
[Kommentar]
Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer Umsetzung von Vorlage, bzw. Drehbuch in einen Hollywood-Film etwas schief geht, kann reduziert werden, wenn zahlreiche Oskarpreisträger mit von der Partie sind. Und so haben wir es beim Ensemble von „Der Beweis“ gleich mit zwei Preisträgern der güldenen, begehrten Atmosphäre zu tun: Sir Anthony Hopkins und Gwyneth Paltrow. An der Seite der routinierten und professionellen Riegen der Schauspieler Hollywoods finden wir Neuling Jake Gyllenhaal vor, der – wie die beiden bereits genannten Mimen – hier ebenfalls einen guten Job macht. Insgesamt kann man „Der Beweis“ wirklich gut anschauen. Der Film bietet einen lebensnahen, emotionalen und gefühlsgetriebenen Inhalt. Es geht primär dabei um die Vater-Tochter-Beziehung und das Verhältnis von Menschen untereinander. Regisseur John Madden gelang eine vergleiche Leistung zu „Shakespeare in Love“. Und das wird Fans dieser Art an Filme und Fans des Regisseurs gut gefallen.
[Technik]
Der Titel wird seitens Buena Vista mit einem anamorphen Breitbild-Transfer ins Rennen geschickt. Sein Ratio bemisst sich auf das Seitenverhältnis von 2.35:1 und hinterlässt dabei schmale Ränder am oberen und unteren Wiedergabegerät. So richtig aus sich herauskommen kann das Bild nicht, dazu gibt es einen nur allzu gewöhnlichen Transfer des guten Durchschnitts. Vom Kontrast und der überwiegend satten Farbgebung her gibt es keinerlei Kritik. Diese hagelt es eher, wenn wir über die Kantenschärfe und den Detailgrad sprechen, denn deren Leistungen schlagen durch bis zur Plastizität, die somit leider nicht immer eine gute Figur macht. Ergänzt durch ein großflächiges, plakatives Rauschen zieht es die visuelle technische Darbietung ein gutes Stück nach unten.
Tontechnisch hat es „Der Beweis“ mit einem Mehrkanalton-Format zu tun. Es handelt sich dabei um Dolby Digital 5.1, welches es in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch auf der Disc befindet. Untertitel sind optional in allen genannten Sprachen dem Ton zuzuschalten. Es handelt sich um ein zum Film adaptiertes Bühnenstück, welches zudem noch sehr dialogstark ist. Wie es sich für die heutige Kinowelt gehört wurde dem Geschehen eine stimmungsvolle und voluminöse Musik verpasst. Auf der Habenseite der Effekte herrscht hingegen oftmals nicht viel vor. Es herrscht stellenweise Stille, durchbrochen von verständlichen Dialogen. So richtig aus sich herauskommen kann die Akustik nicht.
[Fazit]
Im englischen Original heißt der Film „Proof“, was praktisch nahtlos zu „Der Beweis“ unter Ergänzung eines Artikels im Deutschen wurde. Der Film befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und er weist eine Laufzeit von rund 96 Minuten auf. Wer den atmosphärischen und einfach bildhaft schönen „Shakespeare In Love“ mochte, der wird auch „Der Beweis“ und sein eigenes, sympathisches Flair zu schätzen wissen. Neben dem Hauptfilm birgt die DVD noch folgendes Bonusmaterial, erreichbar über ein einfaches Menü:
- Audiokommentar von Regisseur John Madden
- „Von der Bühne auf die Leinwand: Das Making Of „Der Beweis – Liebe zwischen Genie und Wahnsinn“
- 3 Zusätzliche Szenen mit optionalem Regisseur-Audiokommentar
Sämtliche Extras finden sich in englischer Sprache abgefasst vor, sie können wahlweise mit deutschen Untertiteln ausgestattet werden. „Der Beweis“ verfügt technisch über einige kleinere Mängel, kann inhaltlich sein Publikum überzeugen und weist eine sinnvolle, wenngleich nicht unbedingt üppige Ausstattung auf. Die Altersfreigabe von „Der Beweis“ liegt bei ab 6 Jahren. Verkaufstart war der 7. September 2006 zu einem Preis unter 20,- Euro.
Andre Schnack, 11.10.2006
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|