Der Blinde Fleck

Drama/History/Thriller
Drama/History/Thriller

[Einleitung]
Politische Filme, und dann auch noch deutscher Herkunft, das ist eine gewagte Kombination, die keinesfalls in einem erfolgreichen Kino-Start münden müssen. Mit „Der Blinde Fleck – Täter, Attentäter, Einzeltäter?“ erschien 2013 ein Film über eines der dunkleren Ereignisse deutscher Nachkriegsgeschichte, dem Attentat terroristischer Ursprünge auf das Oktoberfest 1980. Regisseur Daniel Harrich arbeitete nach einem Drehbuch von Ulrich Chaussee und Daniel Harrich. Für die relevanten Figuren konnten Benno Fürmann, Nicolette Krebitz, Heiner Lauterbach, August Zirner und Miroslav Nemec verpflichtet werden. Ich war gespannt auf den Ascot Elite Home Entertainment Titel in High Definition.

[Inhalt]
Der mit 5.000 Euro dotierte Nachwuchspreis des Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke wurde gestern Abend an Regisseur Daniel Harrich für seinen Film „Der blinde Fleck“ verliehen. Im Anschluss an die gelungene Premiere im Arri Kino, wurde er im feierlichen Rahmen im Cuvilliés-Theater überreicht. Mit Regisseur Daniel Harrich und dem Journalisten Ulrich Chaussy, dessen Geschichte der Film erzählt, feierten die Darsteller Benno Fürmann, Heiner Lauterbach, Nicolette Krebitz und August Firner und Miroslav Nemec. Diese

„Der blinde Fleck“ erzählt die Geschichte des BR-Hörfunk-Reporters Ulrich Chaussy (Benno Fürmann). Er bekommt den Auftrag, über das Oktoberfest-Attentat, bei dem am 26. September 1980, 13 Menschen starben und mehr als 200 verletzt wurden, zu berichten. Zunächst plant er nur einen kleinen Beitrag, doch dann stößt er auf Widersprüche und Ungereimtheiten. So erfährt er beispielsweise im Gespräch mit Zeugen, dass diese mehrere Personen am Tatort gesehen haben.

Von offizieller Seite scheinen bestimmte Hinweise aber nicht weiter verfolgt zu werden und später verschwinden Beweismittel aus der Asservatenkammer. Fortan verwendet Chaussy all seine Energie darauf, den Geschehnissen auf den Grund zu gehen und die Wahrheit ans Licht zu bringen und macht dies zu seiner Lebensaufgabe. Unterstützt wird er dabei von Werner Dietrich (Jörg Hartmann), dem Anwalt der Opfer. Auch er glaubt nicht, dass ein Einzeltäter für den Anschlag verantwortlich gewesen sein soll.
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)

[Kommentar]
„Der Blinde Fleck“ gefiel mir durch das Thema. Wer dazu hingegen keinen Zugang hat, der schaut ein wenig dumm aus der Wäsche. Aber das sollte man ja schon vor der Ansicht einmal abgeprüft haben. Und ich kann mir schon vorstellen, dass ein jeder, der einen Hauch Interesse an deutscher Geschichte in sich hegt, sich im Laufe des Films auch für das Thema begeistern können wird. Denn gut gemacht ist „Der Blinde Fleck“ durchaus. Es ist eine interessante Fragestellung, die der Film aufwirft. Gezeigt wird eine politisch motivierte Tat und die unmittelbaren Reaktionen des Staatsapparats darauf. Schauspielerisch sinnvoll und passend besetzt, technisch und handwerklich gut gemacht und in Sachen Unterhaltung ausreichend spannend und bindend.

[Technik]
Hier und dort etwas fahl in der Gesamtwirkung. Dafür jedoch überwiegend ausreichend konsistent, so dass es zu keinen Schwankungen kommt. Eine hohe Bildruhe ist die Folge. „Der Blinde Fleck“ bietet keinen sonderlich scharfen Kantengrat. Mich störte das zu keinem Zeitpunkt. Den Technikpuristen hingegen kommt dies vielleicht tun wenig zu „wenig“ nach vorn. Ruckeln oder andere Fehlerbilder treten nicht auf den Plan, auch kann die Kompression ausreichend Gunst für sich gewinnen, so dass ein runder Gesamteindruck entsteht. Die Kompression arbeitet weitgehend sauber und ordentlich. Die Fakten: 2.35:1, 1080p High Definition.

Wir haben die Wahl zwischen einer deutschsprachigen Surround-Tonspur im Format DTS-HD Master Audio 5.1 und einer Audiodeskription. Deutsche Untertitel für Hörgeschädigte zieren wenn gewünscht das Bild. Für einen politisch geprägten Thriller bekommen wir einen ausreichend lebhaften Surround-Sound geboten, der sich im großen und ganzen jedoch auf den Frontbereich der angeschlossenen Lautsprechersets konzentriert. Richtig nennenswerte Überraschungen gibt es nicht, weder positiv, noch negativ. Rauschen oder andere Störungen bleiben aus.

[Fazit]
Mir ist es kein Rätsel, dass man hin und wieder deutsche Thriller mit politischen Hintergründen nur bedingt gut finden kann. Da gibt es zahlreiche Beispiele für. Doch „Der Blinde Fleck“ ist hier und für mich eine Ausnahme. Auf seiner Laufzeit von rund 96 Minuten versteht es der deutsche Titel zu begeistern, unterhalten und dies auch aus reichend spannend. Extras sind ebenfalls vorhanden. Sie setzen sich zusammen aus einem Making Of, Interviews und Trailern. Das ist gar nicht einmal so wenig, wie sich das jetzt vielleicht liest. Ein wenig mehr Aufschluss geben die Extras auch noch. „Der Blinde Fleck – Täter, Attentäter, Einzeltäter?“ erschien am 13. Mai 2014 zu einem Preis von rund 16,- Euro. Die FSK stellte eine Altersfreigabe von ab 12 Jahren fest.

Andre Schnack, 22.05.2014

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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