[Einleitung]
Mit „Der Fluch“ erscheint vom Schöpfer der „Evil Dead“-Reihe eine Horror-Neuinterpretation einer japanischen Vorlage. Mittlerweile sind ein paar Jahre vergangen, denn der erste Titel erschien 2004 und der Nachfolger 2006. Hier erleben wir nun beide in einem Mediabook Set, beide in höllisch gruseligen High Definition Darbietungen? Dies und anderes galt es zu beantworten und ich konnte mich aufmachen, um diese Antworten zu erarbeiten. Sarah Michelle Gellar, Bill Pullman sowie Jason Behr führten Cast #1 an, Amber Tamblyn, Sarah Michelle Gellar sowie Jennifer Beals das Cast des zweiten Films (#2). Dieses Mediabook erscheint von Constantin Film und im Vertrieb von Rough Trade.
[Kommentar]
Wer kennt ihn nicht, Sam Raimi. Nicht nur oder vor allem durch seine Arbeiten an „Spider-Man“ ist der gute Herr bekannt, sondern vor allem auch für seine Arbeiten an den „Tanz der Teufel“- bzw. „Evil Dead“-Titeln. Denn mit dem Horror-Genre kennt sich der gebürtige US-amerikanische Filmemacher aus. Ich war also gespannt und etwas vorsichtig zugleich. Schließlich sind seine erste Werk umstritten und später kam dann – so wird Raimi nachgesagt – nur noch das Wirken um den Marvel Helden zum Zug. Wie dem auch sei, seine Arbeiten hier sind hochwertig.
Wie eng man sich an Drehbuch und/oder den Original-Filmen aus Japan hielt, kann ich im Detail gar nicht richtig feststellen. Doch war das auch nur begrenzt wichtig für mich, um herauszufinden, ob es sich hierbei um ein mögliches, nächstes „Darkman“ handelt oder aber in Richtung „The Gift“ geschwobert wird. Welcher Geschmack dabei auch getroffen oder gestreift wird, klar ist auch, dass Mr. Raimi so viel nicht falsch gemacht haben kann, denn immerhin soll es nun (2020 produziert) wohl ein Reboot der Reihe geben.
„Der Fluch“ sowie „Der Fluch 2“ sind gelungene Grusel-Titel, die durch Mr. Raimi in die nächste Generation geholt worden sind. Vielleicht tut er das sogar noch einmal, dann jedoch ausschließlich als Produzent mit den Reboots. Wie dem auch sei, sicher ist hier, dass man auf solides Handwerk setzt und Sarah Michelle Gellar, Bill Pullman sowie Jason Behr eine Chance gibt, die sie auch nutzen (können). Alles in allem also insbesondere und gerade für jene, welche die Originale nicht kennen.
[Technik]
Wenn es gruseln soll, so ist es hilfreich, wenn die technische Darstellungsgüte dies unterstreicht, oder aber durch die visuellen Eindrücke entsprechend zu schüren versteht. Beiden Filmen gelingt dies durch einen beachtlichen Einsatz von Dunkelheit und Schatten. Das macht sich immer gut, ist jedoch technisch gar nicht immer der einfachste Weg, wie es vielleicht im ersten Moment erscheinen mag. Beide Titel erstrahlen, wenn man es so bezeichnen will, mittels 1.85:1-formatierten Datenströmen. Die 1080p-Aufnahmen sind technisch auf einem gelungenen Niveau anzutreffen, ohne das dabei ein Feuerwerk gezündet wird.
„The Grudge“ ist an und für sich schon ein merkwürdig lautender Titel. Der Fluch rollt dem Deutschen dabei natürlich weitaus leichter von der Zunge, doch laufen die beiden Titel ja irgendwie unter „The Grudge“ sowie „Der Fluch“ – gefolgt von einer entsprechend aussagekräftigen Angabe über das Entstehungsjahr. Hier sind das eben 2004 und 2006, den Ton erleben wir im Tonformat DTS-Master Audio 5.1 in den Sprachen Deutsch oder aber Englisch mit wahlweise deutschen Untertiteln. Beiden Surround-Soundtracks gelingt eine gut klingende und fehlerfreie Wiedergabe, die zum Gruseln einlädt und die Spannung sinnvoll flankiert.
[Fazit]
Mit beiden Titeln in einem Set ist vielen schon geholfen. Warum? So erhalten sie beide Titel in einer Umverpackung und haben die Möglichkeit beide praktisch hintereinander wegzugucken. Die Laufzeiten bemessen sich dabei auf 93 Minuten für den ersten Film und 104 Minuten für den Nachfolger-Titel, der sich ebenfalls auf einer einseitigen und zweischichtigen Blu-ray Disc (BD 50) wohlfühlen darf. Beide Datenträger finden Platz in der Papp-Umverpackung des Mediabooks, welches das 20-seitige Booklet in der Mitte fasst.
- “The Grudge“: Blick hinter die Kulissen
- Interviews (engl. ohne UT)
- Director‘s Cut von „Der Fluch – The Grudge“ (engl. mit dt. UT)
- Extras „The Grudge 2“: Die Entwicklung der Geschichte
- Die Arbeit von Takashi Shimizu
- Die Darstellung der „Grudge-Wesen“
- Die Soundeffekte
- Deleted Scenes (engl. ohne UT)
- 20-Seitiges Booklet von Christoph N. Kellerbach
Wir haben es hier mit Filmen zu tun, die uns gruseln möchten. Da wird viel mit dem gespielt, was wir sehen und uns vorstellen können sowie mit dem, was wir nicht sehen und uns schwierig vorstellen können. All das machen die beiden Titel gut, die technischen Gegebenheiten sind ebenfalls gelungen und auch beim Bonusmaterial kommen ein paar Aspekte gut zur Geltung. Mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren und seit dem 19. November kann dieses limitierte Mediabook im Handel erworben werden.
Andre Schnack, 06.12.2021
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