[Einleitung]
Zwar hatte ich bereits über den neuen Animationsfilm zu „Der Herr der Ringe“ gelesen, mich jedoch danach nicht weiter damit befasst. Nun war es soweit und ein Angebot auf Amazon trieb mich zum Erwerb der UHD-Fassung des Anime „Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrem“ (Originaltitel: The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim) von 2024. Unter der Regie von Kenji Kamiyama und nach einem Drehbuch eines fünfköpfigen Teams, basierend auf den Figuren von J.R.R. Tolkien. Ob das nun gute Voraussetzungen für einen guten Zeichentrick waren, wollte ich genauer betrachten und herausfinden.
[Kommentar]
Die Inhaltsangabe liest sich wie eine Sage, dessen Worte uns Angst nehmen und Hoffnung, positives empfinden lassen sollen. So waren meine Gedanken, denn wenngleich der Text gewissermaßen offen endet, so wird wenig Boshaftigkeit hier zu sehen sein. Und doch ist diese vorhanden und spielt sich als Gegner Hammerhands mächtig auf. Denn in „Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrem“ geht es keinesfalls nur freundlich zu. Vielmehr spritzt hier ab und an ordentlich der rote Lebenssaft und wir erleben allerhand Handgemenge und Schwertkämpfe zu Fuß und Pferd.
Ohnehin mangelt es hier keinesfalls an fantastischen Elementen oder eben dem, was auch schon die anderen Werke rund um Mittelerde ausgezeichnet haben. Auch eine tolle Filmmusik gehört wieder dazu. Und anstelle gelungener darstellerischer Leistungen bekommen wir hier gut erzählte, ausgeprägte Figuren vor die Augen, die das Interesse des Publikums unterhalten. All das hier spielt rund 200 Jahre vor Bilbo Beutlin (Bilbo Baggins) und auch wenn es eine Art Zeichentrick ist, so gibt sich die Inszenierung wie bei einem Werk fürs Kino.
[Technik]
Tolle „Aufnahmen“ und ein super Music-Score, der sich ganz wunderbar in die bisherigen „Herr der Ringe“-Erlebnisse einzubetten versteht. Dieser Film bereitet Spaß und versteht es zudem auf eine dramatische Note nicht zu verzichten. Animationen sind von der Darstellung her allesamt sehr gelungen, die Farbgebung ist ebenfalls sehr gelungen und auch mit dem Detailgrad bin ich zufrieden. Zu Kompressionsartefakten kommt es nicht und Bildrauschen oder andere Verunreinigungen konnte ich nicht ausmachen. Alles in allem ein sehr ordentliches 2160p Geschehen in Ultra-HD (4K).
Es ist nicht weniger als die Geschichte von Helms Klamm, die hier eben auch akustisch ordentlich inszeniert sein will. „Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrem“ klingt gut, das schon einmal vorneweg. Dabei hatte es mir die englische Sprachausgabe besonders angetan; weitere Versionen stehen parat, darunter Deutsch, Spanisch, Französisch sowie Polnisch. Auch Untertitel sind in zahlreichen Versionen vorhanden. Je nach Situation können wir ein ausreichend ausgeprägtes und dynamisches Surround-Erlebnis wahrnehmen. Überwiegend sind es jedoch eher die durchschnittlichen Qualitäten, die hier überwiegen.
[Fazit]
„Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrem“ gelang gut und ich erhalten nicht den Eindruck, als das man diesen Film mit viel Nachdruck gegen irgendeinen Willen schnell produzieren wollte. Die Entwicklung der Figuren, die Darstellung der gesamten Geschichte gefielen mir gut. Wohlgemerkt, das ich eben keinerlei Ahnung von den Bildromanen, also der Vorlage, habe. Vielleicht ja auch ganz gut so. Die rund 134 Minuten sind nicht langweilig und mit der Altersfreigabe wurde angesichts von drastischer Gewaltanwendung durchaus flexibel umgegangen, war ein wenig mein Eindruck (FSK 12). Gesondertes Bonusmaterial gibt es nicht.
Andre Schnack, 25.03.2025
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