[Einleitung]
Der dritte und letzte Review zu den Hobbit-Filmen folgt hier. Im Fokus des dvdcheck’s steht der dritte und letzte Teil dieser ebenfalls bisher so wunderbaren Filmreihe von Regisseur und Drehbuchautor sowie Produzenten Peter Jackson. „Der Hobbit – Die Schlacht der fünf Heere“ (Originaltitel: The Hobbit – The Battle of the Five Armies) bietet den – hoffentlich krönenden – Abschluss der Hobbit-Reihe. Dieser Film 2014 als US-amerikanische und neuseeländische Produktion. In den führenden Rollen sehen wir hier wieder Manu Bennett, Richard Armitage, Cate Blanchett, Luke Evans sowie Martin Freeman. Ich war gespannt auf den Abschluss der Hobbit-Filme und freue mich schon wieder darauf, direkt nach dieser Ansicht noch einmal „Herr der Ringe“ zu starten.
[Inhalt]
Mit dem dritten Teil der Erzählung um den Hobbit Bilbo Beutlin geht es gleichermaßen dem ersten großen Höhepunkt entgegen – einer Schlacht, von der Jahre später noch im „Herr der Ringe“-Zyklus erzählt werden wird. Als erstes hingegen steht noch Smaug vor den reisenden Zwergen in Begleitung von Gandalph dem Grauen und Bilbo Beutlin aus dem Auenland. Die Gruppe hat viel erlebt und nun steht ihnen wahrscheinlich die schlimmste aller bisher Prüfungen bevor. Es braut sich etwas zusammen und wie es scheint, so kommt es am einsamen Berge nicht weniger als zu einer Auseinandersetzung epischen Ausmaßes…
[Kommentar]
Mit dem dritten und letzten Teil dieser Filmreihe erscheint der kürzeste Film – mit rund 164 Minuten Laufzeit. Da ist trotz dieser Tatsache mehr als genug Platz für tolle Szenen und eine Geschichte, die bitte mindestens genau so gut weitererzählt und endet, wie es in den beiden vorherigen Filmen begonnen und fortgeführt wurde. In „Die Schlacht der fünf Heere“ kann man schon an der Namensgebung erahnen, dass es wohl heiss her gehen wird. Und so kommt es auch. Nicht nur, dass es binnen der ersten fünf Minuten schlagartig losgeht und die Action rasch das Ruder übernimmt. Auch die unterschiedlichen Facetten der Geschichte können sich gut entfalten.
So erleben wir zahlreiche Momente, die von unmissverständlichen Dialogen geprägt sind und auf die sogleich brachiale Action folgt. Jene Sequenzen sind ganz großartig angelegt, niemals derart übertrieben, als das es keinen Spaß mehr bereitet. Und immerhin fliegen hier sogar manchmal Köpfe von den Schultern, der Anteil roten Lebenssaftes hält sich sehr in Grenzen, was der Altersfreigabe mit Sicherheit zugute kam und das Geschehen massentauglicher gestaltet. Dabei leidet die Wirkung und Stimmung nicht, man kann von einer durchweg und durchgängig wunderbaren, dichten Atmosphäre berichten.
Die Geschichte dahinter ist keinesfalls so neu, wie es vielleicht manch einem erscheinen mag. Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse ist im Kern das Thema. Die Ausschmückungen sind fantastisch – im wahrsten Sinne des Wortes. Alles spielt in einer Fantasy-Welt, wie ich sie niemals zuvor sehen konnte. Dabei bedenke man auch, dass die Büchervorlagen bereits über 70 Jahre auf dem Buckel haben. Wie dem auch sei, eine bessere Visualisierung halte ich für kaum möglich. Doch die handelnden Figuren sind hier ebenfalls sehr relevant. Verschiedene Eigenschaften, Motivationen und Absichten treten zu Tage. Spannend erzählt „Der Hobbit“ eine wundervolle Geschichte. So.
[Technik]
Visuelle Darbietungen sind natürlich dann sehr wichtig, wenn es sich nicht um ausschließlich reale Aufnahmen handelt, da es nun einmal weder Drachen noch Hobbits gibt. Auch liegt das Auenland oder aber Mordor nicht nebenan, sondern weit weg in den Köpfen und der Vorstellungskraft der Leser oder Zuschauer. „Der Hobbit“ macht es richtig und schreitet auf den Pfaden von „Der Herr der Ringe“, wenn es um die technische Umsetzung geht. Teil drei hat keinerlei nennenswerte Unterschiede zu den ersten beiden aufzuweisen und befindet sich auf dem höchsten Niveau, das die US-amerikanische Filmküche zu bieten hat, zweifelsohne. Auf ein Seitenverhältnis von 2.40:1 bemisst sich das 1080p-Geschehen. Rauschen oder Fehler gibt es nicht. Alles ist hochwertig.
Diese Edition gleicht im tonalen Gewand den weiteren Veröffentlichungen von „Der Hobbit“ und trägt somit wieder mehrkanaligen Surround-Sound im DTS-HD Master Audio-Gewand mit 7.1-Kanälen in den Sprachen Deutsch und Englisch im Gepäck – auch spanisch ist wieder in Dolby Digital 5.1 dabei. Einige Untertitelspuren runden das Angebot ab. „Der Hobbit – Die Schlacht der fünf Heere“ klingt großartig. Viele Effekte rechtfertigen das gewählte Format, setzen der räumlichen Wirkung die Krone auf und umsorgen das Publikum mit einem durch und durch herrlichen Ton. Dabei sind die Dialoge stets gut zu verstehen. Wird mal auf einer anderen Sprache gesprochen, so blenden sich automatisch deutsche Untertitel im Overlay ein.
[Fazit]
Was für ein wunderbarer Abschluss der „Der Hobbit“-Filme und mit Sicherheit die beste Werbung für eine erneute Ansicht der „Herr der Ringe“-Werke. Diese Fantasy-Verfilmungen gehören zweifelsfrei zu den besten überhaupt. Peter Jackson hat sich damit ein Denkmal sondergleichen gesetzt, wenngleich er auf der anderen Seite auch „lediglich“ für ein grandioses Team steht und stand, welches die Bücher von J.R.R. Tolkien verfilmen konnte. „Der Hobbit – Die Schlacht der fünf Heere (Extended Edition)“ besitzt eine Laufzeit von rund 164 Minuten (20 Min. extra), ist somit auch gleichzeitig der kürzeste Titel der Trilogie. Ihm liegen bei:
- Audiokommentar mit Regisseur, Autor und Produzent Peter Jackson und Autorin und Co-Produzentin Philippa Boyens
- Neuseeland – Heimat von Mittelerde Teil 3
- Dokumentations Disc „Die Anhänge, Teil 11“
- Dokumentations Disc „Die Anhänge, Teil 12“
Auch das gesamte Bonusmaterial unterlag den höchsten Ansprüchen bei der Ausgestaltung. So befinden sich neben Standard Definition auch HD Extras mit an Bord. Sie sind konzeptionell weit über den normalen und obligatorischen Zusatzmaterialien einzustufen. Es sind praktisch gigantische und aufwändige Dokumentationen über die Hintergründe und die Entstehung dieser Werke. Der zeitliche und informelle Umfang ist sagenhaft. Für Fans eine wahre Freude. Alle anderen müssen das ja nicht anschauen, wenn es nicht beliebt. Erschienen im Herbst letzten Jahres (2015) ist diese Fassung hier Bestandteil der schicken Pappschuber-Box mit allen drei Teilen. Hervorragend.
Andre Schnack, 26.05.2016
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