Der Kindergarten Daddy

Comedy/Family
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[Einführung]
„Der Kindergarten Daddy“ (Originaltitel: Daddy Day Care) von Regisseur Steve Carr wurde 2003 als US-Filmproduktion abgedreht und mit folgenden Mimen in den Hauptrollen besetzt: Eddie Murphy, Jeff Garlin, Steve Zahn, Regina King, Kevin Nealon Jonathan Katz und Anjelica Huston. Das Drehbuch zur Comedy wurde von Geoff Rodkey gefertigt. Die DVD Version des Titels erscheint hierzulande aus dem Programm der Columbi TriStar Home Entertainment. Wir sahen uns den aktuellen Film mit Murphy genauer an und testeten ihn auf das Lachpotential.

[Inhalt]
Er erweckte die Familie Klumps zum Leben in „Der verrückte Professor“, sprach mit den Tieren in „Dr. Dolittle“ und den Affen in „Shrek“ und war mit Owen Wilson in geheimer Mission unterwegs in I SPY. Nun betritt Starkomiker Eddie Murphy das kleine Universum der Kindergärten! In dieser hinreißenden Komödie verlieren zwei Väter (Eddie Murphy, Jeff Garlin) ihre Jobs und sind gezwungen, ihre Söhne von der exklusiven Chapman Academy, einer Art Luxuskindergarten, zu nehmen – und sich als Tagesväter selbst um die Kleinen zu kümmern. So eröffnet sich den beiden schließlich eine konsequente Lösung der Job-Problematik: Sie eröffnen „Daddy Daycare“, ihren eigenen Kinderhort. Natürlich entwickeln sie dabei einige höchst unkonventionelle und zwerchfellerschütternde Erziehungsmethoden. Als „Daddy Daycare“ bei den Eltern richtig einschlägt, bringt das beiden aber auch noch eine Konkurrenzsituation mit der eisenharten Direktorin der Chapman Academy, Mrs. Gwyneth Harridan (Anjelica Huston)…

[Kommentar]
Eigentlich hat der möchtergern Kindergarten-Unternehmer gar keine Ahnung vom Fach. Wie auch bei seinem vorherigen Job auch, so dass er sich bei den Einsparungsmaßnahmen gleich nach neuer Arbeit umsehen durfte. Getreu dem Motto, was die Frau kann, kann der Mann ebenfalls, versucht das subtil dämliche Loser-Duo den großen Wurf beim Heim-Kinderhort in den eigenen vier Wänden der großen Villa. Als einzige Herausforderung gewinnt die Geschichte durch den Konkurrenzkampf zur resoluten und strengen Direktorin Harridan hinzu.

Simpel und einfach konstruiert, sauber, aber zu übersichtlich und vorhersehbar, so dass kaum Spannung entstehen will und der Film nur bedingt eine dichte Stimmung versprüht – das ist „Daddy Day Care“ von Regisseur Carr. Eddie Murphy leistet gute Arbeit in seiner Figur als selbstüberschätzter Vater mit Erfinderreichtum, Improvisationsfähigkeit und Innovationspotential. Ebenso Kollegen Jeff Garlin und Steve Zahn, welche den Film auf eine gewisse Art vorwärts bringen. Es bereitet Freude, wenn die Lachmuskeln aufgrund komischer Einlagen angestrengt werden und ab und an mehr als nur geschmunzelt wird, wenn zig Kinder über die Mattscheibe huschen und Schabernack angestellt wird.

Die Sets, Kostüme und auch der Soundtrack können als relativ gewöhnlich eingestuft werden. Hier zeichnen sich keine Besonderheiten ab, die explizit einer Erwähnung bedürften. Es wird solide Hollywood-Kost geboten, die stylistisch nicht ausbricht, sondern sich im Bereich des normalen einordnet und dort auch sichtlich wohl aufgehoben ist.

[Technik]
Im 16:9-Breitbildformat 1.85:1 spielt sich das Geschehen um den vermeintlich lukrativen Kinderhort ab. Der Transfer – schürt das junge Entstehungsdatum doch hohe Erwartungen – weist gute wie schlechte Eigenschaften auf. An den Kanten etwas weich, hier und da gibt es auch eine leichte Softness zu verzeichnen. Der Kontrast bildet eine überwiegend gesunde Farbwiedergabe ab und verhält sich harmonisch zum Rest des Geschehens. So gesehen also eine gute Darbietung von Columbia TriStar Home Entertainment. Von der Warte der Kompression her kann ebenfalls nichts vernichtendes oder negatives berichtet werden.

Deutscher Ton erklingt imt Format Dolby Digital 5.1, ebenso auch der englische Originalsound und die französischsprachige Synchronfassung. Untertitel gibt es optional in 5 Sprachen zuzuschalten. Geplärre, Kichern und schallendes Lachen treten hier allesamt auf. Zuweilen aus mehreren Lautsprechern ertönend, oftmals aber auch nur aus dem Center-Speaker – klar und deutlich in der Qualität. Die passende aber nicht sonderlich zu erwähnende Musik fügt sich ins Klangbild und macht durch Einsatz sämtlicher Kanäle auf sich aufmerksam. Ansonsten gibt es nichts besonderes von der akustischen Front zu berichten. Die Leistung wird den Ansprüchen des Genres gerecht.

[Fazit]
Eddie Murphy hin oder her. Spaß beriet mir „Bowfinger“ – aber erst nach dem zweiten Mal ansehen. Auch fand ich „Dr. Dolittle“ recht angenehm und weitere passble Titel sind ebenfalls in der jüngeren Vergangenheit des Mr. Murphy zu finden. „Der Kindergarten Daddy“ gehört zur Schicht der Durchschnittskost. Er bereitet angenehme und kurzweilige Unterhaltung auf rund 89 Minuten verteilt, ohne dabei tiefsinnige Themen anzukratzen oder aber gewichtige Ausschweifungen zu unternehmen.

Über ein schlichtes Menü sind folgende Bonusmaterialien zu erreichen:

  • „Early Bloomer“ (animierter Kurzfilm)
  • Die besten Versprecher
  • 4 Filmdokumentationen
  • 3 Spiele
  • Trailer

Columbia TriStar Home Entertainment fertigte eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) mit einem von Klischees durchwachsenen Film, der ohne Altersbeschränkung veröffentlicht wird. Startschuss im Handel ist der 15. Januar 2004. Wer Eddie Murphy mag, der sollte den „Kindergarten Daddy“ einmal genauer beäugen und wird auch seinen Spaß finden.

André Schnack, 21.12.2003

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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