[Einleitung]
Wenn man True-Crime Serien mag, dann sollte weitergelesen werden. Denn mit „Der Regenmantel-Killer: Mörderjagd in Korea“ (Originaltitel: The Raincoat Killer: Chasing a Predator in Korea) erscheint ein solcher Titel. In drei Folgen geht es um einen Serienmörder in Soul, der lange Zeit sein Unwesen treiben konnte. Die Netflix-Produktion von 2021 befasst sich mit dem Thema und den Auswirkungen dieser Verbrechen auf die Bevölkerung, die Strafverfolgung und Ermittlungen in heutiger Zeit. Der Streaming-Titel entstand unter John Choi und Rob Sixsmith.
[Kommentar]
Das ist eine interessante True Crime-Dokumentarserie, die wir hier im Rahmen des Netflix-Programms angeboten bekommen. Vom Kern her erst einmal überhaupt nicht anders anmutend, als das, was wir bislang zu Gesicht bekamen und zumeist westlichen Ursprungs war. Denn hierin liegen einige Unterschiede, die das alles vor allem für Genre-Fans noch interessanter gestalten. Die drei Episoden erfreuen sich eines ordentlichen Aufbaus und Ablaufs. Dabei sind die eingesetzten Mittel durchweg bekannt und wenig speziell.
Natürlich verstehen wir nichts der gesprochenen Worte, da es im Original auf Koreanisch erfolgt und mittels Untertitel dann in unterschiedlichen Sprachen abgerufen werden kann. Auch das hat seinen Charme. Unterschiede zu den westlich ausgerichteten Inhalten liegen hier vor allem bei der Berichterstattung über die Verbrechen gegenüber der Öffentlichkeit und den Folgen für die Polizei und die ermittelnden Behörden, die aus diesen Taten folgten. Außerdem gebührt dem Aspekt des Profilings als Ergänzung zur forensischen Tatortaufnahme hier viel Wert.
[Technik]
Die hier genutzten Aufnahmen befinden sich allesamt auf einer mindestens ordentlichen, soliden Niveau. „Der Regenmantel-Killer: Mörderjagd in Korea“ ist zwar ein recht frisches Stück (2021), doch bei der Produktion von Dokumentarfilmen oder Mehrteilern fehlt halt auch immer Geld. Wie dem auch sei, die hier abgebildete technische Seite gefällt, vor allem sind die Aufnahmen der Interviewschnipsel gut gelungen. Rauschen oder Verunreinigungen, die einem störend ins Auge fallen, konnte ich soweit nicht ausmachen. Auch arbeitet die Kompression ruhig und ohne Aufsehen zu erregen.
Neben einem 16:9-Transfer gibt es auch Dolby Digital-Ton im Aufgebot, und zwar in gleich einigen Sprachen, zu denen dann auch noch wahlweise Untertitel eingeblendet werden können. Dies gibt dem Publikum die Möglichkeit auch den Originalton (koreanisch) mit Untertiteln der Wahl zu genießen. Dabei kommt natürlich vor allem die Sprache zur Geltung und ein wenig die Hintergrundgeräusche sowie musikalische Begleitung. Alles nicht spektakulär, dennoch solide und dem Format angemessen.
[Fazit]
Mir gefiel diese Serie gut, da sie ein ähnliches Thema in einem kulturell anderen Umfeld darstellt: Serienmörder in Fernost, von uns aus dem Westen heraus betrachtet. Die Laufzeit der ab 16 Jahren freigegebenen Inhalte (3 Episoden) bemisst sich auf knapp 147 Minuten, also über zweieinhalb Stunden. Neben den drei Folgen befinden sich keine Extras und „Der Regenmantel-Killer: Mörderjagd in Korea“ kann von jedem mit Netflix-Mitgliedschaft ab sofort angeschaut werden und richtet sich an jene, die ohnehin auf True Crime-Inhalte stehen.
Andre Schnack, 22.05.2024
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