Der wilde wilde Westen

Comedy/Western
Comedy/Western

[Einleitung]
Mel Brooks gehörte für mich mal zu den Großen. Damals war ich jung und schaute mit viel Freude die 1987 veröffentlichten Komödie „Spaceballs“. Eine Science-Fiction Persiflage auf „Star Wars“, die auch – meines Erachtens – wirklich lustig und witzig war. Wie stet es um „Der wilde wilde Westen“, knapp 13 Jahre zuvor (1974) erblickte dieser die große Leinwand. „Der wilde wilde Westen“ nennt sich im Original „Blazing Saddles“ und ist eine Western-Komödie. Regie und Drehbuch: Mel Brooks. Am Drehbuch arbeitete er gemeinsam mit Norman Steinberg, Andrew Bergman, Richard Pryor sowie Alan Uger. Vor der Kamera agierten in den relevanten Rollen Cleavon Little, Gene Wilder sowie Harvey Korman. Dieser Titel hier kommt als Download im iTunes-Store in Full-HD daher.

Inhalt
Um Rock Ridge für den geplanten Eisenbahnbau einzuebnen, überfällt ein Bahnarbeitertrupp die Stadt. Sie sollen das Vieh vergewaltigen, die Frauen in Panik bringen und den Sheriff erschießen. Das wilde Kampfgetümmel erreicht ein benachbartes Hollywood Studio. Rock Ridge entpuppt sich als Kulissenstadt und die Einwohner entdecken, daß sie eigentlich in einem Film mitspielen. Oder war es doch ganz anders?
(Quelle: iTunes)

[Kommentar]
Ich denke es nicht nur, ich weiß es sogar. „Spaceballs“ war für mich ein voller Erfolg. Doch „Der wilde wilde Westen“ ist es für mich zumindest nicht. Ja, natürlich müssen wir auch hier das mittlerweile deutliche Alter des Films bedenken; Humor, Habitus, Witz und Sprache sind Dinge, die sich auch unter einem gewissen Wandel befinden. Dabei sind viele der Situationen, Figuren und Rollen keinesfalls des Zufalls Ursprung, mitnichten. Der schwarze Sheriff sei da nur als eines von zahlreichen Beispielen genannt. All das ist gewissermaßen auch intelligent gemacht und gefällt, konnte mich jedoch nicht mehr zum Loslachen treiben – wie schade eigentlich.

[Technik]
Handwerklich gehörte der Titel mit Sicherheit nicht zu den hochwertigsten, wenngleich er mit einem Hang zum Professionalismus gedreht wurde. Das ist klar zu erkennen, die Masken, die Sets und Kostüme – all das sieht gut aus, passt in die Welt des Westerns, wie wir ihn kennen und vermittelt bekommen haben. Technisch gelang das ebenfalls ganz gut. Wir erleben einen 16:9-Transfer mit einem Seitenverhältnis von 2.35:1, anamorph codiert in Form dieser Video-Datei abgelegt. Nennenswerte Fehlverhalten gibt es nicht, doch sieht man schon zuweilen deutlich, wie sehr das Alter hier an der Qualität nagt. Rauschmuster gehören dazu.

Der Ton ist alles andere als wirklich fest im Sattel, räumliche Wirkung ist eher begrenzt und die akustischen Finessen eines frischen, zeitgemäßen Surround-Sounds haben es leider nicht mit in die Gang geschafft. Man reitet ohne. Deutschen Ton gibt es im Dolby Digital Stereo-Format, den englischsprachigen Originalton hingegen dürfen wir in einem lebhafteren Gewand erleben: Dolby Digital 5.1. Die Sprachausgabe ist stets gut und verständlich, räumliche Wirkung ist eher dünn bis gar nicht vorhanden. Alle bestenfalls Durchschnitt.

[Fazit]
„Der wilde wilde Westen“ von Mel Brooks‘ ist für mich nicht (mehr) das Gelbe vom Ei. Der Titel ist mittlerweile vielleicht sogar zu alt, als da sich noch herzhaft darüber lachen kann. Bei anderen Brooks‘ Werken ist das hingegen noch der Fall – „Spaceballs“ ist allem Anschein nach wie „Star Wars“ zeitlos. Zurück zu „Der wilde wilde Westen“, der sich auf rund 93 Minuten Laufzeit erstreckt. Die Altersfreigabe liegt dabei bei ab 12 Jahren, der Titel ist bereits seit längerem im Apple iTunes Store erhältlich, insbesondere jetzt aktuell (Stand August 2019) für 3,99 Euro. Wer Mel Brooks Fan ist, für den gibt es kaum eine Alternative als den Erwerb…

Andre Schnack, 05.09.2019

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★☆☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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