Der Wolf und der Löwe

Adventure/Family
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[Einleitung]
Unter dem Originaltitel „Le loup et le lion“ lief 2021 die französisch-kanadische Ko-Produktion in den Kinos, hierzulande erscheint er nun unter „Der Wolf und der Löwe“ fürs Heimkino aus dem Angebot von Studio Canal Home Entertainment. Regisseur Gilles de Maistre drehte den Titel nach einem Skript, dessen Idee er selbst entwickelte und gemeinsam mit Prunk de Maistre und Richard Sadler anfertigte. In den führenden Rollen vor der Kamera sehen wir zwei tierische Darsteller – einen Löwen, sowie einen Wolf – und die menschlichen Mimen Molly Kunz und die kanadische Drehbuch- und Schauspieler-Legende Graham Greene. Ich konnte mir – mit Erinnerungen an Jean-Jacques Annaud’s „Der Bär“ (1988) – die High Definition Blu-ray Disc genauer anschauen.

Inhalt
Nach dem Tod ihres Großvaters beschließt die zwanzigjährige Alma (Molly Kunz) dahin zurückzukehren, wo sie einst aufgewachsen ist: auf eine kleine Insel mitten im Herzen der kanadischen Wälder. Kaum hat sie sich dort eingerichtet, rettet sie auf ungewöhnliche Weise einen Wolfswelpen und ein Löwenjunges.

Fortan unzertrennlich, wachsen die beiden ungleichen Freunde fernab der Zivilisation gemeinsam bei Alma auf. Bis eines Tages ein Ranger vor ihrer Hütte auftaucht und die beiden aus Almas Obhut entreißt. Eine aufregende Suche quer durch Kanada beginnt, welche die beiden mutigen Tierkinder mit ihrer geliebten Freundin Alma wieder vereinen soll.
(Quelle: Studio Canal Home Entertainment)

[Kommentar]
Ohne eine Wertung aussprechen zu wollen gibt es Filme wie diesen alle Jahre wieder. Und das ist auch gut so. Dabei ist auch festzuhalten, dass hier gar nicht Walt Disney involviert sein muss, um einen guten Film in diesem Segment zu erschaffen, der sich an die gesamte Familie richtet, uns die Natur wieder näher bringt und zudem dabei auch noch unterhält. Wie bereits in „Der Bär“ von 1988 stehen hier mehr das Tier und die Natur im Vordergrund als der Mensch. Es geht neben den Themenkomplexen einer Mensch-Tier-Beziehung auch um die völlig zerrüttete Verhältnis des Menschen zu seinem eigenen Lebensraum.

Handwerklich ist der Titel gelungen. Die zahlreichen Tiere, die hier die unterschiedlichen Lebensabschnitte des Löwen und des Wolfs darstellen, sind prächtig in ihren Rollen und es entsteht ein friedliches Grundbild, ein Bild von Harmonie und ein Band zwischen Mensch und Tier. Der Mensch kommt dabei nicht so gut weg, gen Ende hingegen führt die Geschichte auf einem kindergerechten Niveau diese beiden Welten wieder zusammen. Darstellerisch gelangen Molly Kunz und Graham Greene gute Darbietungen. Etwas verwundert war ich nur über Kleinigkeiten, wie den Umstand, dass Alma praktisch in jeder Lage top geschminkt erscheint und irgendwie nicht so recht in diese Wildnis passt.

[Technik]
In der Tat überwiegen hier die Aufnahmen von dem, was wir oftmals gerne als unberührte Natur bezeichnen. Natürlich ist diese nicht unberührt, ansonsten gäbe es da nicht das Haus von Alma, die Ranger und andere Elemente der Geschichte. Macht aber gar nichts, denn alle visuellen Eindrücke hier gelangen technisch betrachtet ziemlich gut. Der High Definition-Transfer erfolgt mittels vollumfänglichen 1080p-Aufnahmen, die im Ratio 2.40:1 zugeschnitten sind. Kontrast und Farbgebung sind sehr stark ausgeprägt, keinesfalls jedoch störend der nahe an der Überzeichnung. Die Kompression verläuft unauffällig und arbeitet sauber.

„Der Wolf und der Löwe“ gibt es in den Sprachen Deutsch und im Original (Englisch) zu vernehmen, abgemischt sind beide Soundtracks im DTS-HD Master Audio-Format mit 5.1 Kanälen. Von Beginn an bis zum Schluss ist das gesamte Audio-Erlebnis keines, das man mit Big Budget-Action Titeln vergleichen sollte, dennoch ist die akustische Darbietung vollkommen in Ordnung. Es gibt ein ausreichend lebhaftes Klangumfeld, die Sprachausgabe ist sauber und klar zu vernehmen und wir erleben mit der passenden musikalischen Begleitung auch einen Stimmungsträger. Keine Störungen, keine Macken, alles in Ordnung soweit.

[Fazit]
Am Ende des Films bleibt hier für jemanden wie mich, Mitte 40 mit zwei Hunden im Haushalt, nur bedingt etwas hängen. Ja, eine angenehm inszenierte Geschichte, die ans Gute im Menschen appelliert, was mit fortschreitendem Alter jedoch ein wenig der Ernüchterung über unserer Welt weicht. Trotzdem schauspielerisch sowie in Sachen der Naturaufnahmen absolut sehenswert und super unterhaltsam für die gesamte Familie, insbesondere, wenn hier noch kleine Kinder mit von der Partie sind. Seit heute, dem 16. Juni 2022, im Handel mit einer Altersfreigabe von ab 6 Jahren und einer Laufzeit von rund 100 Minuten erhältlich. Extras: Trailer und eine Featurette.

Andre Schnack, 16.06.2022

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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