[Einleitung]
2005 drehte Alexander Bulkley den Thriller „Der Zodiac Killer“ (Originaltitel: The Zodiac) als US-amerikanische Filmproduktion ab. Der Film entstand nach einem Drehbuch von Kelley und Alexander Bulkley. In den Hauptrollen sind Justin Chambers, Robin Tunney, Rory Culkin, William Mapother und Philip Baker Hall zu sehen. Wir konnten uns die DVD-Fassung des Films aus dem Programm der Sony Pictures Home Entertainment genauer anschauen und berichten über Inhalt, Technik und Ausstattung.
[Inhalt]
Am 20. Dezember 1968 versetzt die brutale Ermordung eines jungen Pärchens die ehemals so ruhige Kleinstadt Vallejo im Norden Kaliforniens in Panik. Sergeant Matt Parish (Justin Chambers) ermittelt, doch die Sensationsgier eines lokalen Reporters erschwert seine Arbeit, während der Druck der schrecklichen Morde und der ergebnislosen Nachforschungen seine Familie auf eine harte Belastungsprobe stellt.
Weitere Morde folgen, und dieses Mal erhält Parish einen mit dem Namen Zodiac unterzeichneten Brief sowie ein Kryptogramm, das die Identität des Täters verraten soll. Der Druck der Medien nimmt ständig zu, doch nach einem dritten Mord glaubt Parish sich endlich auf der richtigen Spur. Kann er das Geheimnis des Zodiac lösen und den berüchtigten Serienkiller verhaften?
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[Kommentar]
Der Film soll basieren auf: 1. einer wahren Geschichte, 2. Quellen, wie Presseberichten und Aufzeichnungen und 3. den Polizeiberichten. Da sollte man doch meinen, das ein sinnvoller Aufbau und Ablauf der Geschichte möglich zu inszenieren ist, oder? Falsch gedacht, denn „Der Zodiac Killer“ hält sich nicht ungeschriebene Gesetze und verliert Publikum beim gesamten Inszenierungsstil. Leider entsteht keine gute Atmosphäre und der Titel kann auch – wider Erwarten – nicht mit dem richtigen Flair der amerikanischen, späten 60er Jahre punkten. Kostüme und Masken hingegen sprechen eine hochwertige Hollywood-Sprache.
Inhaltlich geht’s um grausige Morde, die ein unter Druck stehender, junger Detective aufzuklären hat. Dabei steht für die Figur von Justin Chambers nur noch der Job im Fokus, worunter seine Familie leidet und der Film einige dramatische Elemente und Energie schöpft. Größtes Manko am gesamten verwendeten Stoff: der Fall wurde im wahren Leben leider niemals aufgeklärt, so auch im Film nicht. Und genau das sorgt wiederum für einen enttäuschenden Beigeschmack und lässt das Drehbuch vom Ablauf her letztlich ins Nirgendwo laufen. Schade.
[Technik]
Das Bildformat bemisst sich auf ein Seitenverhältnis von 1.78:1 und füllt damit die Mattscheibe eines 16:9-Widescreen TVs komplett aus. Wir haben es mit klaren und weitgehend sauberen Bildern zu tun, schließlich handelt es sich auch um einen aktuellen Filmtitel jungen Alters. Kontrast, Farbsättigung und Abstufungen vor einem gesunden Schwarz-Level gehen in Ordnung und befinden sich auf einem qualitativ gelungenen Niveau. Auch die Kantenschärfe und der Detailreichtum lassen die weiteren Werte des Transfers nicht im Regen stehen. Im Endergebnis erhalten wir einen nicht immer sehr scharfen und doch rundum gelungenen Bild-Transfer vor die Augen. Rauschen, Verunreinigungen und Kompressionsartefakte treten praktisch kaum auf.
„Der Zodiac Killer“ ertönt mehrkanalig im deutschen DTS 5.1- oder im Dolby Digital 5.1-Format in den Sprachen Deutsch und Englisch. Die Anforderungen an einen Thriller können mannigfaltig sein und doch konzentriert sich dieser Film auf einen eher ausgewogen zurückhaltenden Sound. Die theoretische Mehrkanaligkeit lässt hin und wieder mehr zu, als die Tonspuren von „Der Zodiac Killer“ bereit zu liefern sind. Macht aber nichts, ein paar Hintergrundgeräusche schmücken die Geschehnisse aus. Ab und an gibt es ein bisschen Action und Spannung, was die Musik gut mit trägt. Die Dialoge sind stets verständlich.
[Fazit]
„Der Zodiac Killer“ gehört inhaltlich leider nicht zu den besten Thrillern, schade. Denn der Stoff gibt mehr her und man darf gespannt sein. Da warten wir doch lieber auf David Finchers Interpretation des Themas mit dem Titel „Zodiac“ mit Jake Gyllenhaal und Robert Downey Jr. in den Hauptrollen, der hierzulande Anfang Februar 2007 in den Kinos starten wird. Wer sich schon einmal auf das Thema einstimmen möchte, der sollte sich „Der Zodiac Killer“ anschauen. Die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) weist eine Altersfreigabe ab 16 Jahren auf. Die Laufzeit bemisst sich auf rund 93 Minuten. Als Bonusmaterialien finden wir einen Trailer und einen Hinter den Kulissen-Bericht vor, ansonsten gibt es nichts weiteres zu vermelden. Auf diesem Wege kommen noch einmal rund 13 Minuten zusätzlicher Laufzeit zustande. Im Handel seit dem 17. Oktober.
Andre Schnack, 29.11.2006
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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