Die Abenteuer von Sharkboy und Lavagirl

Action/Adventure/Family/Fantasy
Action/Adventure/Family/Fantasy

[Einleitung]
Von Regisseur Robert Rodriguez kam schon so manch ein Film, der den Zuschauer nicht unüberrascht traf. Wie z.B. „From Dusk Till Dawn“. Oder aber „Irgendwann in Mexiko“. Doch auch Kinderfilme liegen dem Familienvater, Regisseur und Produzenten sehr. So kommen die „Spy Kids“-Titel aus seinen Studios, und nun – frisch nach „Sin City“ – erscheinen von Regisseur Rodriguez „Die Abenteuer von Sharkboy und Lavagirl“ (Originaltitel: The Adventures Of Sharkboy And Lavagirl), abgedreht in 2005. In den Hauptrollen des Titels sind Taylor Lautner, Taylor Dooley, Cayden Boyd, David Arquette, George Lopez und Kristin Davies zu sehen. Und damit Vater Rodriguez diesen Streifen auch als Familienwerk bezeichnen kann, arbeiteten Söhne Marcel und Racer Rodriguez und er am Drehbuch.

[Inhalt]
Manchmal sind die tollsten Superhelden diejenigen, die nur in Träumen vorkommen. Für den 10-jährigen Max (Cayden Boyd) ist eine solche Fantasiewelt die einzige Fluchtmöglichkeit, um all seinen großen und kleinen Sorgen zu entkommen. Immer dann, wenn es darum geht, sich mit seinen Eltern, den Klassenrüpeln an seiner Schule oder faden Sommerurlauben auseinanderzusetzen, versetzt sich Max in allerlei coole Charaktere mit unglaublichen Kräften hinein, die von einem aufregenden Abenteuer ins nächste ziehen. Doch als er plötzlich entdeckt, dass all diese Superhelden keineswegs nur seiner überbordenden Fantasie entspringen, sondern tatsächlich existieren, steht seine ganze Welt Kopf. Leider glaubt ihm das niemand.

Also bricht Max kurzerhand auf zum Planeten Drool, auf dem Sharkboy (Taylor Lautner) – ein Junge, der einst auf hoher See verloren ging, von Haien aufgezogen und dadurch selbst halb zum Hai wurde, sowie Lavagirl (Taylor Dooley) – eine vulkanische Schönheit, die Feuer und glühende Felsen speien kann – wohnen. Inmitten einer atemberaubenden Wunderwelt besteigt Max den „Train Of Thoughts“, der ihn zu einem Ort bringt, an dem einem buchstäblich das Wasser im Munde zusammenläuft: dem Land aus Milch und Keksen. Planet Drool ist das perfekte Kinderparadies – bis Max auf den schrecklichen Mr. Electric (George Lopez) und seinen Assistenten Minus (Jacob Davich) trifft, die nur ein Ziel verfolgen: alle Träume für immer verschwinden zu lassen. Doch mit Hilfe seiner neuen Freunde und einiger verrückter Apparate lernt Max, wie er seine Träume Wirklichkeit werden lassen kann und erlangt damit ungeahnte Kräfte…
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)

[Kommentar]
„Sharkboy & Lavagirl“ sind höllisch bunt, zu einem großen Teil animiert und gefallen mit einer für Kinder fantastischen Geschichte in einer fantastischen Welt. Nahezu nahtlos wurden echte Schauspieler in ihre computergenerierten Handlungsorten integriert und somit reale Bilder hochwertiger Kameras mit Animationen zusammengebracht. Dieses Konstrukt zieht sich mehr oder weniger den gesamten Film hindurch und es entsteht ein eigener und nicht allzu unnatürlicher Charme, wenn die Kids vor der Kamera agieren. Zusammen mit einer doch überraschend unterhaltsamen Geschichte ergibt sich eine Mixtur, die vielen jungen Zuschauern gefallen wird. So war es auch bei unseren Kids, obwohl sie nach dem Verrinnen der ersten Minuten eher skeptisch dem Werk gegenüber standen.

Schauspielerisch bringt dieser Film das maßgeblich beteiligte Studio natürlich nicht an seinen Zenith der Schöpfungskraft. Und dennoch kann die Mixtur aus Real- und Animations-Film technisch und stimmungsseitig gut gefallen. Auch spielen sich die eingesetzten Schauspieler nicht gegenseitig an die Wand oder befinden sich in der oberen Liga der Schauspielkunst. Die Dinge, auf die es jedoch ankommt, wie Atmosphäre, Spannung in der Erzählung und Charme vermögen sie zu entstehen lassen. Ferner füllen sie ihre Figuren mit Leben und passen zumeist ganz wunderbar in die gewählten Rollen. Neben den aufwendigen und ansehnlichen Kostümen und einer gelungenen Maske gibt es auch noch einen Music-Score, der die innovativen Züge des Films stützt.

[Technik]
Die Technik der DVD ist gerade bei Filmen wie diesem hier sehr wichtig. Dieser Streifen erscheint im anamorphen 1.78:1-Gewand. Denn flippige Farben und ausgesprochen reichhaltige Kontraste bestimmen weitgehend die Optik und schmücken diesen Film aus. Um so erfreulicher die Reaktion auf das satte Fest an Farben, sehr klaren Konturen, einer erwähnenswerten Plastizität und dem nennenswerten Detail-Level der Umwelt von Lavagirl und Sharkboy. Die Integration der realen Aufnahmen aus den Studios in die aus dem Computer stammenden Bilder stellt hier einen nicht nur wichtigen Teil, sondern sogar die potenzielle Bruchstelle des gesamten Films dar. Mit einer erstaunlichen Harmonie hinterlässt der Transfer eine klare und saubere Wirkung, es gibt praktisch keine Drop-Outs, Störungen oder andere Artefakte. Selbst die plakativen Momente des Bilds weisen keinen groben Korn oder aber ein Rauschen auf.

Tontechnisch hat es dieser Streifen ganz schön in sich. Wir haben es mit modernen Geschützen zu tun, was die Erwartungen entsprechend erfüllt. Abgemischt gibt es wahlweise englischsprachigen Sound, oder aber die deutschsprachige Synchronfassung. Optionale Untertitel können in den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch hinzugeschaltet werden. „Sharkboy und Lavagirl“ erstaunen den Zuschauer mit einem lebhaften und glücklicherweise auch sehr weitem Ton, so dass man wirklich von einer wahrgenommenen Räumlichkeit sprechen kann. Die Effekte bleiben den Lautsprechern gut zuzuordnen. Die Sprachausgabe kommt überwiegend aus dem Mittel-Töner, die Lautsprecherfront erfreut sich intensiver Nutzung und auch der Bass lässt oftmals von sich hören.

[Fazit]
Was haben wir hier nun? Ein Film für die jüngeren unter uns, definitiv. In diesem Fall bedeutet dies jedoch nicht, dass Erwachsene sich nicht an der Klasse-Optik und dem durchaus unterhaltsamen, wenn auch etwas albernen Inhalt erfreuen können? Niemand – richtig. Und das ist auch gut so, denn es trifft den rund 89minutenlangen Titel mit der Altersfreigabe ab 6 Jahren sehr gut. Die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) weist neben einem simplen Menü im schnieken Design auch noch etwas Bonusmaterial auf:

  • Kommentar zur 2-D Version von Robert Rodriguez
  • Entwicklung von „Sharkboy & Lavagirl in 3-D“ mit Racer Max
  • Film in 2-D

„Film in 2-D“ bedeutet, dass wir den Film wie jeden anderen sehen können, also ohne die 3-D Wahrnehmungsmöglichkeit. Die Verkaufsversion von „Die Abenteuer von Sharkboy und Lavagirl“ erscheint nämlich in 3-D. Soll heißen, mit den vier mitgelieferten 3-D Brillen kann der gesamte Film mit seiner Laufzeit von rund 89 Minuten in 3-D angesehen werden. Wem das nicht passt, der kann die unter dem Bonusmaterial aufzufindende 2-D „Normal-Version“ ebenfalls genießen. Erhältlich ab dem 25. April.

Andre Schnack, 10.04.2006

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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