[Einleitung]
Ein nur wenig bedientes Sub-Genre der Neandertaler-Filme erscheint mit „Die Croods“, einem Animationsfilm der Regisseure Kirk De Micco und Chris Sanders. Das Drehbuch und die Geschichte dahinter entstammen ebenfalls den Gedanken der beiden vorgenannten Filmemacher. Und das sollte eigentlich dafür sprechen, dass auch eine konsistente Erzählung vorliegt. Führende Darsteller gibt es nur bedingt, denn wir haben es mit animierten Personen zu tun, die ihre Stimmen realen Mimen verdanken. Diese Version des Titels erscheint aus dem Angebot von Twentieth Century Fox Home Entertainment und wir konnten einen genauen Blick werfen und berichten…
[Inhalt]
Die Croods sind die letzten Überlebenden der prähistorischen Ära und befinden sich in einer Zeit, in der Mutter Natur noch viel mit Artenvielfalt und Entstehung experimentierte. Nachdem die vertraute und schützende Höhle der Familie komplett zerstört wurde, müssen sich die Croods gemeinsam auf eine große Reise begeben.
Sie stürzen sich in eine abenteuerlich Suche nach einem neuen Zuhause in einer Welt voller außergewöhnlicher Pflanzen, Tiere und Orte. Auf ihrem Weg, die Herausforderungen der Reise zu meistern, begegnen Stammesoberhaupt Grug und seine Familie einem Fremden. Der Unbekannte ist ein einfallsreicher, junger Nomade namens Guy, der sich zu allem Überfluss auch noch in Grugs aufgeweckte, eigensinnige Tochter Eep verliebt. Schlussendlich schaffen es die Croods sich auf das Abenteuer einzulassen, überwinden ihre Angst vor der Außenwelt und merken, dass sie alles haben, was man zum Überleben braucht – einander.
(Quelle: Twentieth Century Fox)
[Kommentar]
Wir haben hier einen Zeichentrickfilm vorliegen, der wirklich sehr viel Liebe zum Detail aufweist, obwohl die Inhalte eher grober Natur sind. „Die Croods“ bieten eine rasante Familien-Comedy mit viel Herz und noch mehr Humor mit Slapstick sowie feinem Witz. Abgefahren, dachte ich nach wenigen Minuten Ansicht und erhielt den Eindruck eines kurzweiligen Titels, dem auch über die gesamte Laufzeit hinweg nicht die Luft ausgeht. Und das ist wichtig. Sehr, sehr unterhaltsam ausgestaltete ist allein schon die Familie mit ihren witzigen Figuren: Sie bietet für jeden Zuschauer-Typ ein Pendant – und hier ist alles vertreten.
„Die Croods“ hat vieles aufzuweisen, richtige Innovation hingegen nicht. Ich sah die 2D-Fassung und muss gestehen, dass mir der Film richtig gut gefiel. Und all die lustigen Ideen und kleineren Details machen Spass und runden das filmische Unterhaltungsangebot ab. Aber am Ende ist es einen Hauch ernüchternd, dass es dann doch alles ein wenig zu sehr nach Plan verläuft. Richtige Frische oder Innovation fehlte mir. Technisch betrachtet ist dieses Werk hingegen ganz großartig, der entsprechende Stil ist cool, die Figuren wirken charmant und weisen ausreichende Tiefe auf. Alles super, soweit. Der Soundtrack passt und gefällt auch. Handwerklich sage ich: Daumen hoch.
[Technik]
Animationsfilme erfreuen sich großer Beliebtheit, was bestimmt zu einem gewissen Teil auch an der technologischen Machart liegt. Begründet durch diese erhält das Publikum – spätestens seit „Toy Story“ – wirklich brauchbare, gar faszinierende Technik vor die Augen. „Die Croods“ gehört auch zu der Riege der Filme, die inhaltlich bestens verdaulich und technisch ansprechend ausgestaltet worden sind. In einem wunderbaren 2.35:1-Transfer bekommen wir herrliche 1080p-Bilder vor die Augen, deren Werte sich in ausnahmslos allen Bereichen wirklich sehen lassen können. Entsprechend des Computer-Ursprungs konnte ich keine nennenswerte Fehlverhalten des Transfers wahrnehmen. Kompression, sauber, Kontrast, prima, Farben und Kantenschärfe gut.
Ton in nahezu erreichter Vollendung gab es auch praktisch schon in der Steinzeit. Und zwar erfolgt dies bei „Die Croods“ in Form eines Englisch 7.1 DTS-HD Master Audio-, sowie zwei DTS 5.1-Soundtracks in den Sprachen Deutsch und Französisch. Untertitel gibt es in den vorgenannten Landesfassungen und weiteren. Ich kann mich an tolle Sequenzen erinnern, die weitgehend auch vom Ton getragen worden sind. Sie gewannen durch eine spürbare Räumlichkeit an Qualität und es bereitet Freude den verschiedenen Hintergrundgeräuschen beizuwohnen. All das erfolgt in technisch sauberer Abbildung. Da kommen weder Rauschen noch andere Fehlverhalten vor.
[Fazit]
Welch ein toller „gute Laune-Film“! „Die Croods“ haben es in sich und trotz einer deutlich erkennbaren, einfach ausgerichteten Handlung, gibt es vor allem nahezu im Minutentakt lustige Szenen und in Summe auch ausreichend frische Ideen. Kurzum, der Film beschert dem Publikum einfach eine schöne Zeit. Die getestete Fassung bietet rund 98 Minuten Laufzeit und hat neben dem Hauptfilm auch noch ein paar Extras zu bieten. Zu erreichen sind alle Inhalte über ein strukturiertes und hübsch gestaltetes Menü der BD. Die Extras setzen sich zusammen aus den folgenden Features:
- Die fantastischen Kreaturen aus dem Film
- Klammers Höhlenmagazin
- Entfallene Szenen
- Croods-Malschule
- Vorschau
- Original Kinotrailer
- Die Welt von DreamWorks Animation
Richtig üppig ist das nicht, dafür sind Inhalt und Qualität der technischen Abbildung in Ordnung. „Die Croods“ stellt somit auch im Bereich der Ausstattung keine negative Überraschung dar – wie schön. Veröffentlichungstermin dieser Blu-ray Disc (Typ BD 50) war der 18. Oktober 2013 zu einem Preis von rund 15,- Euro. Neben der getesteten Fassung ist eine weitere erhältlich, die zusätzlich eine 3D-Fassung des Titels aufweist. Uneingeschränkte Empfehlung meinerseits für „Die Croods“. Für alle unter uns mit Kindern: zugreifen.
Andre Schnack, 06.11.2013
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