[Einleitung]
Schlussendlich ist auch dies hier eine Verfilmung eines Alexander Dumas Stückes, und zwar zu den Drei Musketieren. Unter der Regie von Martine Bourboulon veröffentlichte man 2023 „Die Drei Musketiere: D’Artagnan“. Das Drehbuch fertigten Alexandre de La Patellière sowie Matthieu Delaporte gemeinsam an und für die Leistungen vor der Kamera verpflichtete man François Civil, Vincent Cassel, Romain Duris, Pio Marmaï sowie Eva Green und weitere. Diese DVD-Version des Films erscheint aus dem Angebot von Constantin Film und ich durfte meinen Degen spitzen und dem ganzen auf den Zahn fühlen…
[Kommentar]
Der Film ist unterhaltsam, so empfand ich ihn. Einen tieferen Sinn sollte man hier nicht suchen, denn es gibt ihn augenscheinlich nicht. Vielmehr handelt es sich eben um eine modern aufgemachte und entsprechend interpretierte Verfilmung des Dumas’ Stoffes, in mehreren Teilen, wohlgemerkt. Dies ist ohne Spoiler durchaus erwähnenswert, da es sich um einen warmen Übergang zum nächsten Film handelt, der hier nach knapp zwei Stunden eintritt. Cliffhanger ist natürlich dabei und ohnehin wirkt es ab der Hälfte des Films schon so, als würde es auf mehr hinauslaufen, als noch in einer Stunde zu sehen sein wird.
So war ich gespannt auf diese drei Musketiere, die mit dem ersten Film (D’Artagnan) beginnt und dann mit „Milady“ fortgesetzt wird. Enttäuscht wurde ich nicht. „Die Drei Musketiere: D’Artagnan“ – oder auch: Die drei alten Haudegen sind nun zu viert. Wenn man so will. Technisch und handwerklich gut gemacht, bewusst etwas farblos hin und wieder, was die Kostüme betrifft. Doch das ist kaum ein Manko und mehr Stil und als positiv und stimmungsschürend einzustufen. Auch gefielen mir die Sets und die Choreografien der zuweilen mit Aufwand inszenierten Degengefechte.
Bei den Drei Musketieren muss ich auch immer gleich an Titel wie „Pakt der Wölfe“ denken, der einen tollen und fantasievollen französischen Film abgab. Aber natürlich auch an Werke wie „Der Mann mit der eisernen Maske“ oder andere Titel mit Bezug zu den berühmten Degenmännern. „Die Drei Musketiere: D’Artagnan“ passte mir da gut ins heutige Bild.
[Technik]
Eine sehr dynamische Kameraführung erschwert es dem Geschehen stets die Oberhand bei der ruckelfreien und sauberen Wiedergabe zu behalten. Schließlich regnet es dann auch zusätzlich. All diese kleinere Widrigkeiten trotzt der anamorph codierte 16:9-Transfer durchaus mit Niveau, allerdings fehlt es ihm auch ein wenig an Kantenschärfe und Details, die nur in ruhigeren Szenen einen guten Eindruck hinterlassen. „Die Drei Musketiere“ weist sich mit einem 2.40:1-Transfer aus, die Kompression geht weitgehend in Ordnung.
Das Ziehen des Degens, dauerreitende Pferde und die Aufnahmen der Kämpfe – das klingt alles gut und auch ausreichend räumlich. Viele lange Einstellungen kommen ohne Schnitte aus und hinterlassen visuell sowie akustisch einen sehr guten Eindruck. Jene Akustik erfolgt in den Sprachen Deutsch sowie Italienisch mittels Dolby Digital 5.1-Soundtracks, wahlweise mit deutschen Untertiteln ausgestattet. „Die Drei Musketiere: D’Artagnan“ bietet somit eine rundum Abenteuer-Versorgung, was die technischen Leistungen betrifft.
[Fazit]
Technisch solide ohne Mängel aber auch ohne Finessen wirbt „Die Drei Musketiere: D’Artagnan“ um die Gunst und Aufmerksamkeit des Publikums. Mit der Altersfreigabe von ab 12 Jahren geht es hier in den Kampf um die Krone, hinein in Intrigen und Verstrickungen, unmöglicher Liebe und dem Tod durch den Degen… auf knapp zwei Stunden Laufzeit (116 Min.). Drei kurze Featurettes (zu jeweils knapp einer Minute) bieten sich als Extras an. „Die Drei Musketiere: D’Artagnan“ erschien am 19. Oktober in dieser DVD-Version sowie weiteren Fassungen. Für den SD-Datenträger sollten knapp 15,- Euro parat liegen.
Andre Schnack, 02.11.2023
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