[Einleitung]
2022 entstand „Die Eiche – Mein Zuhause“ (Originaltitel: Le chêne) als französische Naturfilmproduktion der beiden Regisseure Michel Seydoux und Laurent Charbonnier, die ebenfalls das Drehbuch zum Titel anfertigten. Die beiden erfahrenen und preisgekrönten Regisseure nahmen sich den Baum Eiche sehr genau vor, in diesem Werk. Doch dabei geht es nicht nur um den Baum, sondern vielmehr um all das, was mit ihm eng verbunden ist. Ein spannend anmutender High Definition Titel aus dem Angebot von X-Verleih. Ich ließ mich mitnehmen auf eine Reise in unsere oftmals fast vergessene Natur um uns herum.
[Kommentar]
Wahnsinn. Welch ein toll gemachter Dokumentarfilm. Die wundervoll fotografierten und ineinander übergehenden Aufnahmen und Einlagen, egal ob in Echtzeit oder Slo-Motion oder Zeitraffer, hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Sie bilden Momentaufnahmen ab, wurden jedoch auch in Form des Schnitts des Films dazu genutzt, um Zusammenhänge zu verdeutlichen. Die musikalische Begleitet tut dabei ihr übriges. Was die unterschiedlichen Jahreszeiten bei der Eiche und deren Bewohnern auslöst, das kann man hier ganz wunderbar beobachten und Zeuge wundersam wirkender Abläufe werden.
Neben der Eiche sind es eben auch die unmittelbaren Bewohner oder jene Tiere, die nur hin und wieder vor Ort sind, die hier im Fokus stehen. Sie spielen die Hauptrollen, ihnen gebührt auch die meiste Bildschirmzeit. Dabei gibt es Musik, aber auch nicht mehr, kein Sprecher, keine Informationen auf der Tonspur. Und die Rechnung geht auf, denn durch die gekonnte Kombination der Bilder sowie der Musik verstehen wir schnell, was dort abgeht.
[Technik]
Man kann es gar nicht anders beschreiben, als das war hier ganz wunderbare Aufnahmen vor die Augen bekommen. Ebenfalls sind sie technisch sehr gelungen, Full HD, sehr klar, ruhig und weitgehend auch bei Bewegungen sehr sauber. Keiner Kompressionsartefakte oder andere Verunreinigungen, und das auch bei einer wechselhaften, bestimmt nicht immer optionalen Lichtgebung. Es handelt sich um 2.39:1-Bilder, die wir in vollen 1080p ausgeliefert bekommen. Nur bei ausschweifenden Kameraeinsätzen, wie der Verfolgung eines Vogelflugs, kann es minimal ruckeln, ansonsten eine Top-Leistung.
„Die Eiche – Mein Zuhause“ erzählt aus der Perspektive der Bewohner der Natur. Ein Mensch kommt darin nicht vor, wie erfrischend. Der einzige ist der Regisseur Michel Seydoux, der in dem Interview unter den Bonusmaterialien eine Minuten über den Film plauscht und auf Fragen eingeht, die zwischendurch per Texttafel eingeblendet werden. „Die Eiche“ besticht vor allem dadurch, das wir alles recht natürlich aufbereitet präsentiert bekommen. Also gibt es kaum Störer beim Ton, der eben so ausfällt, wie eine Eiche im Wald an einem See so klingt. Spektakulär ist anders, klar. Doch immerhin gibt es Dolby Atmos sowie DTS HD MA 7.1 Ton hier.
[Fazit]
Das Haus, in dem ich lebe, liegt an einem Siedlungsende und ich habe viel Glück, das mich neben vielen Vogelarten auch Enten, Gänse, Eichhörnchen, großen Libellen, Hasen und Rehe besuchen. Ich selbst habe einen kleinen Hund. Wenngleich mein Arbeitsleben doch komplett digital verläuft, so mag ich diese Nähe zur Natur doch sehr. „Die Eiche“ gefiel mir richtig gut. Auf der Laufzeit von rund 80 Minuten erleben wir tolle Aufnahmen, einfach super gemacht. Ein Interview sowie Trailer gibt es als Extras auf der Blu-ray Disc, die ab dem 25. August (Freitag) im Handel zu rund 17,- Euro erworben werden kann. FSK 0.
Andre Schnack, 22.08.2023
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