[Einleitung]
Keine zwei Jahre später machte sich das fiese Wesen aus „Die Mumie“ erneut auf, um das liebe Publikum zu schockieren und ihm das Grausen zu lehren. Oder? Zumindest so ähnlich war es, als dann 2001 der US-amerikanische Hollywood-Blockbuster „Die Mumie kehrt zurück“ (Originaltitel: The Mummy Returns) die Lichtspielhaus-Säle füllte. Regisseur Stephen Sommers blieb seiner Arbeit des ersten Films treu und arbeitete hier erneut nach einem Drehbuch, das er selbst als Autor verantwortete. In den führenden Rollen des actionlastigen Spektakels sehen wir (erneut) Brendan Fraser, Rachel Weisz, John Hannah, Arnold Vosloo und Oded Fehr. Ich konnte mir ein genaues Bild über diese High Definition Blu-ray Disc von Universal machen.
[Inhalt]
London, 1935: Zehn Jahre sind vergangen, seit Abenteurer Rick O’Connell (Brendan Fraser) und Ägyptologin Evelyn Carnahan (Rachel Weisz) die Mumie des ägyptischen Hohepriesters Imhotep ins Jenseits beförderten. Nun liegen die Überreste der unheilvollen Mumie in einem Sarkophag im British Museum. Rick und Evelyn sind inzwischen verheiratet und haben einen aufgeweckten achtjährigen Sohn, Alex. Doch ihre Familienidylle währt nicht lange, denn im fernen Ägypten braut sich wieder jede Menge Unheil zusammen.
Ein wilder Krieger namens Scorpion King (Wrestling-Star „The Rock“) kehrt aus dem Reich der Toten zurück, um mit einer gewaltigen Armee gegen die zivilisierte Welt zu Felde zu ziehen. In der vagen Hoffnung, Scorpion King könne nur von Imhotep (Arnold Vosloo) gestoppt werden, erwecken skrupellose Anhänger des Mumifizierten ihn zu neuem schrecklichem Leben. Bevor der Kampf der beiden unheimlichen Mächte die Welt in ewige Dunkelheit stürzt, mischen Rick und Evelyn sich unter Einsatz ihres Lebens in das Geschehen ein. Verbündete finden sie in Evelyns Bruder Jonathan (John Hannah) und dem Medjai-Führer Ardeth Bay (Oded Fehr). Ein hoffentlich nicht zu kleines Team, denn auch das Leben ihres Sohnes steht auf dem Spiel…
(Quelle: Universal Pictures)
[Kommentar]
Immer wieder muss ich feststellen, dass ich vielleicht in einer Art Zeitschleife gefangen bin. Nach wie vor find ich einfach Titel wie „Indiana Jones“ ganz prächtig und fabelhaft. Dabei muss ich gestehen: „Die Mumie“ gefiel mir auch heute, knapp 10 Jahre später, noch ganz gut. Nicht das Kaliber eines Steven Spielberg – dennoch gut. Mit dem zweiten Streich macht die Mumie eigentlich genau das, was sie schon einmal gut gemacht hat – nur eben noch einmal. Sie rockt die Leinwand dahingehend, dass kaum Luft bleibt, um logische Fehler oder Ungereimtheiten zu finden. Zu schnell sind die actiongeladenen Sequenzen mit ihrer umfangreichen Zutatenliste, bei deren Zusammengemenge erstaunlich wenig schief läuft…
Suchen wir nach Fehlern, so benötigen wir nicht lange und sollten genauer auf die gebotene Story schielen. Denn dort, ja genau dort, im Manuskript, verstecken sich ein paar Dinge, die man hätte hinter und dann auch vor der Kamera besser machen können. Davon ab hingegen bietet die Erzählung eben klassische Elemente und einige Klischees, die allesamt mindestens handwerklich und technisch gut gemacht sind. Es entsteht Stimmung – das ist immens wichtig. Schauspielerisch gerät das ganze Konstrukt keineswegs zu kippen, viel Substanz ist jedoch nicht vorzufinden. Ich war angesichts meiner Erwartungen sehr zufrieden.
[Technik]
High Definition vollführt dieser Film im Format 2.35:1 mittels eines 1080p Transfers. Wie bereits bei dem ersten Titel, so kommen auch hier sehr sonnige, von Brauntönen und sandigen Farben bestimmte Szenen zum Einsatz. Dabei kann ich mich nicht über den Kontrast oder auch die Farbgebung beschweren. Alles wirkt sehr plastisch, detailreich und auch von der Kantenschärfe her hochwertig. Die Konturenzeichnung offenbar sehr viele Details, was die Technikpuristen erfreut. Rasche Bewegungsabläufe und plötzliche Farbgegensätze fordern den Transfer heraus, stellen jedoch schlussendlich nicht die gebotene Qualität in Frage. Kompression? Sauber.
Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch und Japanisch bietet sich jeweils in Form eines DTS 5.1-Surround Soundtracks an. Lediglich das englische Original gibt es im mehrkanaligen High Definition Format DTS-HD Master Audio 5.1. Darüber kann man sich dann auch freuen, denn viel gibt es hier zu entdecken, wenn man beispielsweise mal die Augen schließt und in den eher hektisch ausgeprägten Momenten genauer zuhört. Viele Details und eine grundsolide Synchronisation zeichnen „Die Mumie kehrt zurück“ aus. HD wird auch hier großgeschrieben, so dass zahlreiche Effekte mit dabei sind. Über ein Dutzend optionale Untertitel sind auf der Disc.
[Fazit]
Ich gestehe, dass mir „Die Mumie“ gut gefallen hat und ich mit Freude auf die Fortsetzung wartete. Als „Die Mumie kehrt zurück“ dann angekündigt wurde und schließlich erschien, war ich weniger überrascht und konsumierte schließlich auch diesen Titel. Die Laufzeit von rund 129 Minuten überschreitet den Vorgänger nur geringfügig, die Altersfreigabe liegt erneut bei ab 12 Jahren laut FSK. Ein erneut aufgeräumtes Menü erübrigt die gesonderte Erwähnung, zeichnet sich jedoch durch den Zugriff auf die folgenden Materialien aus:
- U-Control: Bild-im-Bild (Wirf einen Blick hinter die Kulissen und erlebe interaktive Zusatzinformationen – während der Film läuft!) in HD
- Meine Szenen (Markiere die besten Filmszenen!) in HD
- Filmkommentar vom Regisseur und Autor Stephen Sommers und vom Ausführenden Produzenten und Cutter Bob Ducsay
- Verpatzte Szenen
- Sneak Peek zu „Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers“
- Eine Armee für die Weltherrschaft – Teil 2
- Das Vermächtnis der Mumie wird entschlüsselt
- Entstehung visuelle und Spezial-Effekte
- Exklusivgespräch mit „The Rock“
- Am Drehort: Das Making-of
- Vergleich: Vom Storyboard zum Film
- Musikvideo „Forever May Not Be Long Enough“ von Live
Boah, ist das eine Menge Holz. So denkt man, wenn man noch weniger wirklich gut ausgestattete Disc erleben durfte. Denn im ersten Schritt glänzt man hier alleine schon der Aufzählung halber. Eine ganze Menge, was auch technisch gelungenen präsentiert wird. „Die Mumie kehrt zurück“ bietet das, was der erste Teil versprach. Erhältlich seit dem 18. Dezember 2008. Heute schlägt die Disc mit noch rund 11,- Euro zu Buche.
Andre Schnack, 03.01.2014
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