[Einleitung]
Nun in 4K Ultra-HD – wie schön, es war nur eine Frage der Zeit, was angesichts der Mumien-Thematik etwas lustig erscheinen mag. Apropos Mumien, erst gestern las ich eine Nachricht auf einem News-Portal online. Archäologen hätten eine Grabkammer, mehr als 2.500 Jahre alt, entdeckt – Wahnsinn. „Die Mumie“ 1999 war sehr erfolgreich, 2001 folgte „Die Mumie kehrt zurück“. Weitere sieben Jahre später erschien 2008 der Abschluss der Trilogie mit „Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers“. Brendan Fraser und Rachel Weisz sind allen voran die tragenden Rollen und Regie führte Stephen Sommers für die ersten und Rob Cohen beim dritten Film. Ich sah mir diese Zusammenstellung aller drei Titel in neuem technischen Gewand, nämlich 4K, von Universal Picture Germany genauer an.
[Kommentar]
Es ist still geworden um Brendan Fraser. Ich habe ihn in vielen Filmen gemocht, bevor er praktisch plötzlich von der Bildfläche verschwand. Er hinterließ uns bislang als Schauspieler tolle Stück, wie eben die hier thematisierten „Die Mumie“-Titel oder auch das Drama „Gods and Monsters“, welches ein ganz anderes Genre beschreitet. Wenn es eher um die gute Laune, viel Action und griffe Erzählungen mit Tempo und Fantasie geht, so kommen wir zurück zur staubigen Mumie. 1999 setzte der erste Titel sogar noch Akzente mit prächtigen CGI.
Der erste Film war für mich eine Art zweiter Indiana Jones. Warum? Dieser Vergleich muss erlaubt sein, so wie es jeder U-Boot Film eben auch mit Wolfgang Petersens „Das Boot“ aufnehmen muss. „Indiana Jones“ zeichnete sich durch viele Faktoren aus, die schlussendlich das große Kino ausmachen. Auch heute noch. Jene Faktoren, darunter simple Eigenschaften wie Spannung, Humor, Fantasie, Action und etwas Romanze, sind erst einmal nichts besonders eigensinniges. Alle Filme haben oder sollten sie haben. Doch die Kombination, das Wechselspiel und natürlich die handwerkliche Umsetzung sowie die ausgewählten Darsteller(innen) machen schlussendlich dann das Ergebnis aus.
Bei „Die Mumie“ erging es mir so, beim zweiten Film ließ dies nur etwas nach, beim dritten Teil hingegen war es dann nicht mehr ganz so und „Die Mumie und das Grabmal des Drachenkaisers“ musst etwas Frisches liefern und vergrätschte sich dabei auch nur minimal. Doch es wurde klar, dass dieser Weg nicht mehr zweifelsfrei gen Erfolg führen würde. Am Ende sind es drei gut gemachte und schwer unterhaltsame Abenteuer-Filme, hier die Original-Reviews von dvdcheck.de:
[Technik]
Technisch betrachtet ist das hier alles einen zweiten Blick wert. Und das soll ein Lob sein. Schließlich hat man sich mit hoher Wahrscheinlichkeit genau Wege der neuen Technik diese Trilogie gekauft. Die Rechnung geht auf. Mir gefielen alle drei Film in ihren neuen Gewändern, wenn es um die gebotene Bildschärfe, das nahtlose Zusammenspiel echter und computergenerierter Bilder sowie die Bildruhe den positiven, stimmungsvollen Gesamteindruck geht. Oftmals der Situation sehr passend ausgestaltet handelt es sich überwiegend um warme Farben, klare Kontraste und saubere Konturen, die nur in den schattigen Bereichen etwas schwächeln. Die Kompression erfolgt weitgehend unauffällig, alles in 2.39:1, entweder eben in 1080p oder 4K.
Kommen wir zum Aufgebot des Sounds der Discs, die in ihrem schwarzen Kunststoff-Cases sehr hübsch ausschauen. Die 4K-Versionen bieten einen wahlweise deutschsprachigen oder englischen Originalton mittels des Formats DTS:X. Der Ton hat es auch tatsächlich in sich. Sehr räumlich, mit viel Druck und der notwendigen Agilität bei der Dynamik ziehen alle drei Filme in ihren Bann, was zu einem großen Teil wohl auch am Ton liegt. Die Surround-Eigenschaften sind hervorragend, wenngleich die Sprache stets verständlich ist. Musik, Umgebung, Action – all das passt prima und erzeugt eine spürbare Atmosphäre. Untertitel sind ebenfalls in gleich einigen Sprachen vorhanden.
[Fazit]
Ich denke, dass „Die Mumie“ als Trilogie betrachtet entweder gemocht oder eben wirklich nicht so gemocht wird. Was nicht betrifft: ich mag die Filme sehr. Das Set besteht auf den drei Titeln mit ihren Laufzeiten in folgenden Minutenangaben: 124, 129 und 111. Die Ultra-HD Blu-ray’s sind nicht der einzige Inhalt des Box-Sets, auch die HD Blu-ray Discs (ohne 4K) sind mit von der Partie, was das Set in Kombination mit den Digitalkopien noch abrundet. Extras sind mindestens die folgenden, es ist wirklich eine ganze Menge.
- Diverse Audiokommentare zu den Filmen
- Entstehung Visuelle- und Spezialeffekte
- Unveröffentlichte Szenen
- Vergleich: Vom Storyboard zum Film
- Exklusivgespräch mit Dwayne „The Rock“ Johnson
- Am Drehort
- Making of
- Aufruf an Alle – Der Casting-Prozess
- Von der Stadt zur Wüste
- Das Terracotta-Erbe
- Geschnittene und ergänzte Szenen
- Jet Li-Feature
Diese Trilogie als ansehnliches Box-Set mit viel Inhalt zum doch auch recht happigen Preis von rund 53,- Euro, hat viel zu bieten und ist seit Mai 2017 zu haben. Wer mal der 4K-Thematik etwas auf den Zahn fühlen möchte, bitte sehr, hier findet man ein hervorragendes Material zur Ansicht, welches auch in 4K wirklich gut zur Geltung kommt. Die Altersfreigabe des Sets liegt bei ab 16 Jahren. Ich hatte die Titel schon, jedoch nicht in Ultra-HD, und ich habe die Anschaffung nicht bereut.
Andre Schnack, 04.02.2020
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