[Einleitung]
„Die Wiese – Ein Paradies nebenan“ ist eine Dokumentation aus dem Hause polyband, die in Zusammenarbeit mit Vereinen und Förderern des Naturschutzes entstand und uns in einen Mikrokosmos entführt, der uns allen bekannt ist. Wie der Titel es bereits erahnen lässt, geht es in dieser Veröffentlichung um das Grün, welches hier und dort oftmals in unmittelbarer Umgebung vom Menschen liegt und allen voran im Sommer ein Erlebnis für die Sinne des Menschen sein kann. Regisseur, Kameramann und Naturfilmer Jan Haft drehte diese Dokumentarsendung ab. Das Drehbuch, bzw. die Geschichte der Doku, arbeitete Michael Miersch aus. Ich konnte mir diese Standard Definition DVD von polyband genauer anschauen.
[Kommentar]
Der zweite Absatz unter dem Inhalt sagt schon sehr treffend aus, wie die Dokumentation „Die Wiese – Ein Paradies nebenan“ realisiert wurde, welche Mittel eingesetzt werden und was wohl zu erwarten sei. Nach der Ansicht kann ich das nur unterstreichen und feststellen, dass Vorbehalte dahingehend, dass die Sendung vielleicht langweilig sei, von Beginn an entkräftet werden. Selbst wenn die Meinung vorherrscht, dass man ohnehin schon alles über so eine banale Wiese zu wissen glaubt, so ändert sich dies rasch. Kritisch wird hier auch ein Schulterblick (oder gar mehr) auf den Menschen geworfen. Denn die landwirtschaftliche Ausbeutung unserer Umwelt hat ihren Preis…
Der echte Mehrwert und Kern der ganzen Produktion ist das, was aus dem ambitionierten Konzept und der eingesetzten Technik entsteht. Denn so nah in einer Wiese war man praktisch betrachtet noch nicht. Wer also glaubt, hier ginge es nüchtern und langweilig, zäh oder gar uninteressant zu, falsch gedacht. Faktisch ist das Gegenteil der Fall und der Dokumentation gelingt es ein faszinierendes Bild eines natürlichen Bereichs aufzuzeigen, den wir zu kennen glaub(t)en. Auf das Zusammenspiel zwischen Fauna und Flora wir besonderen Wert gelegt, ebenfalls auf die Darstellung dessen, was wir mit einem einfachen Spaziergang kaum erfassen können.
[Technik]
Naturfilmproduktionen wie „Das Grüne Wunder – Unser Wald“ und „Magie der Moore“ von Jan Haft haben uns auch technisch begeistert. Bei „Die Wiese“ ist es ähnlich. Wenngleich mir lediglich die Standard Definition-DVD Version vorlag, so kann ich dennoch einen hochwertigen Bild-Transfer attestieren, der sich allen Herausforderungen erfolgreich zu stellen versteht. Anamorph im Format 1.78:1 aufgenommen und abgespielt werden wir Teil von tollen Slow-Motion Sequenzen, Kamerafahrten und -schwenks, wie zum Beispiel bei der Beobachtung einer Biene bei „ihrer Arbeit“. Hochwertig produziert und technisch gekonnt auf den DVD-Datenträger gebannt. Ohne Kompressionsartefakte oder andere sichtbare oder gar störende Einflüsse, die den Spaß mindern.
Erwartet habe ich offen gestanden keinen Mehrkanalton, der sich mit 5.1-Kanälen an das Publikum richtet. „Die Wiese“ gibt sich hier ebenfalls modern und für eine Dokumentation ganz auf der Höhe der Zeit. Der Umfang ist entsprechend eingeschränkt, schließlich erhalten wir ausschließlich eine deutschsprachige Dolby Digital 5.1-Tonspur angeboten. Weitere tonale Eigenschaften oder Untertitel sind nicht zu nennen. Akustisch ist die Wiese eher ein stilleres Örtchen, das an Lautstärke zunimmst, sobald wir uns näher heran bewegen. Es gibt ausreichend tonale Eindrücke und die Stimme des Sprechers ist stets sehr gut zu verstehen. Weitere positive Effekte kann ich nicht anführen, dafür jedoch auch keine nennenswerten negativen.
[Fazit]
„Die Wiese – Ein Paradies nebenan“ entführt uns in eine vermeintlich bekannte Welt. Daraus entsteht dann schlussendlich auch der Mehrwert dieser Doku, denn wie bei jeder guten Sachsendung sollen wir nicht nur unterhalten werden, sondern es sollte auch etwas neues, bisher unbekanntes gelernt werden können. Diesen Anforderungen wird „Die Wiese“ absolut gerecht. Mithin sind diese 89 Minuten sehenswert und geben viel Aufschluss über das nächste Biotop nach „Das grüne Wunder – Unser Wald“ und „Magie der Moore“. Die Veröffentlichung liegt bereits ein kleines Stückchen zurück, sie geschah Anfang Oktober 2019. Eine Altersfreigabe gibt es für diese eher sachgetriebene Veröffentlichung nicht. Ich habe mich gefreut über dieses Naturspektakel, das zu einer Zeit kommt, in der uns diese Themen alle etwas angehen – so oder so.
Andre Schnack, 09.01.2020
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