[Einleitung]
Über zwei Staffel erstrecken sich hier die von den Produzenten ausgemachten und für sehenswert klassifizierten Beispiele dessen, wie man als ehrenhafter und mit Werten vertrauter Mensch genau nicht handeln sollte, denke ich. Oder aber in „Dirty Money – Geld regiert die Welt“ geht es eben genau um die skrupellosen, egoistischen Züge von Menschen. Einige der hier dargestellten Themen oder Typen kennen wir bestimmt schon, andere sind neu. Staffel 1 bietet sechs Episoden, Staffel 2 bislang fünf in Worten. Netflix ist der Anbieter dieses Programms und ich war recht gespannt auf die Inhalte…
[Kommentar]
Die Sendung über den Raub von Ahornsirup in Kanada ist höchst spannend und interessant. Egal ob Erdöl oder zuckeriger Sirup – eine Organisation, gegründet aus sinnvollen Gründen hilft den Bauern anfänglich. Doch dann gerät das System aus den Fugen. Menschen wehren sich. Ein ominöses Verbrechens geschieht. Bei der Episode „Kleinkredite“ ist es meines Erachtens absolut klar, was hier geschieht. Und am Ende, da gibt es dann noch eine Texttafel mit Informationen darüber, die der Fall ausging.
Sogar eine, die letzte, Episode ist hier zum Thema Trump. „Der Mann des Vertrauens“ behandelt die Figur, die erneut versucht und vielleicht sogar erfolgreich darin sein wird, erneut Präsident der USA zu werden. Unfassbar. Schaut man diese Folge, so möchte man – wie immer eigentlich in Bezug auf diesen Menschen – direkt wieder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Insgesamt sind alle Themen hier sehenswert und alle sechs Folgen bieten (teils kurioses) Wissen sowie Unterhaltung und sind technisch und erzählerisch gut gelungen.
[Technik]
Bei der technischen Abbildung wurde ich nicht unbedingt überrascht. Doch schließlich rührt auch eine Menge des Charmes dieser Bilder schließlich daher, dass sie authentisch sind. Es sind die Archivaufnahmen und teils jene von irgendwelchen zufälligen Begegnungen, die das Thema wieder nahe bringen. Qualitativ sind diese Einstellungen nicht immer die besten, keine Frage, denn das Alter – ein unerbittlicher Feind – arbeitet unablässig an ihr. Kontrast, Farbgebung und Kantenschärfe sind immer dann gut und das Bild sehr ruhig, wenn die Aufnahmen jüngeren Alters sind.
Beim Ton ist es eher so, das neben einer stets verständlichen Sprachausgabe recht wenig geschieht. Wir erleben die Originalsprache der Menschen, die willig waren, sich vor die Kamera zu setzen. Wenn dies Englisch ist, so gibt es einen entsprechenden Overlay in Deutsch. Es stehen weitere Auswahlen zur gesprochenen und lesbaren Sprache zur Verfügung. Insgesamt leistet der Ton das, was von ihm verlangt wird, ohne dabei mehr abzuliefern. Dieses mehr würde vermutlich auch inhaltlich visuelle Aspekte mit sich bringen – schwierig. Solide und erwartungsgemäß abgeliefert.
[Fazit]
385 Minuten Laufzeit gibt es hier kumuliert betrachtet über die sechs Folgen. Das entspricht guten 6,5 Stunden, die hier mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren ins Rennen geschickt wurden. Staffel zwei kommt mit fünf Episoden daher und schaue ich mir demnächst auf jeden Fall genauer an. Mir gefiel diese Art und Weise der Darstellung, die nicht alles vorweg nimmt und verrät, sondern auch dadurch unterhält, das eben eine gewisse Spannung aufgebaut wird. Auf Extras oder Besonderheiten ist nicht hinzuweisen. 2020 begann die Reihe ihren Erfolgszug im Streaming-Dienst Netflix.
Andre Schnack, 05.02.2024
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