[Einleitung]
Superhelden-Filme? Jeder liebt sie doch, oder etwa nicht? Vielleicht ist es eher ein Jungen-Ding, vielleicht aber auch eines derer, die Comics lieben. Und ja, auch ich mag die aktuellen „Batman“-Verfilmungen und habe Freude an so manch einem Film, dessen Ursprung ein Comic ist. Doch es gibt es sehr … schlechte unter ihnen. Wozu gehört „Doctor Strange“ mit Benedict Cumberbatch, Tilda Swinton, Chiwetel Ejiofor, Mads Mikkelsen und Benedict Wong? Der Film entstand 2016 unter der Regie von Scott Derrickson nach einem Drehbuch von Jon Spaihts, Robert Cargill und Mr. Derrickson. Diese High Definition Blu-ray Version bringt uns Walt Disney Studios Home Entertainment.
[Inhalt]
Ein weltbekannter Neurochirurg begibt sich in Marvels Doctor Strange auf die Suche nach Heilung und entdeckt dabei mächtige Magie an dem mystischen Ort Kamar-Taj in Nepal. Dort findet er sich schließlich an vorderster Front eines Kampfes gegen eine unsichtbare dunkle Macht wieder, die entschlossen ist, unsere Wirklichkeit zu zerstören.
(Quelle: Walt Disney Studios Home Entertainment)
[Kommentar]
Na, das ist mal keine sonderlich erschöpfende Inhaltsangabe. Und vielleicht liegt es daran, dass man so wenig über „Doctor Strange“ weiß und sich nicht so recht vorstellen kann, was für eine Art Superheld hinter diesem Namen wohl stecken mag. Mir fiel das schwer und als ich einen Trailer sah, konnte mir dieser nicht die Zweifel nehmen. Doch die Ansicht tat ihr übriges und mir gefiel „Doctor Strange“ ziemlich gut, obwohl ich ein bekennender Nicht-Fan von Benedict Cumberbatch bin. Der Wandel der Figur, das Auftun höherer Kräfte und die Auflösung in ein wohlgewohntes Szenario stellen positive Effekte dar.
Dabei ist das gesamte Setting recht einfach gehalten und selbst am Ende könnten es auch mehr Überraschungen sein, als tatsächlich geboten werden. Die Figur bietet ausreichend Tiefe. Arroganz und Überheblichkeit weichen einem Bewusstsein fürs Leben und der Wahrnehmung einer Verantwortung für andere, als sich die Ereignisse überschlagen. Das Streben nach Perfektion und immer neuen Herausforderungen des einzelnen Egos entwickeln sich zurück. Aus diesen und weiteren Kräften schöpfen die Figuren und zaubern sich durch Raum und Zeit.
Handwerklich ist das natürlich sehr gelungen, voll auf der Höhe der Zeit und technisch betrachtet sogar ganz großes Kino. Vor allem die visuellen Effekte sprechen für sich und umsorgen auch Skeptiker mit Einlagen, wie sie selbst „Inception“ kaum zu leisten im Stande war. Humor gibt es ebenfalls etwas und der Film macht nicht den Fehler, ganz auf eine Figur zu setzen. Denn auch der Gegenspieler, prächtig durch Mads Mikkelsen zur Geltung gebracht, verdient hier ebenfalls seine Aufmerksamkeit.
[Technik]
Die Welt von „Doctor Strange“ ist recht bunt und poppig. Hin und wieder bewusst farblos, dann aber wieder erfüllt von leuchtenden Feuerfarben. All das schaut mit dem gebotenen Kontrast gut aus, bricht nicht aus oder aber wirkt zu steil. Der tiefe Schwarzton bietet eine ordentliche Grundierung und selbst hektische Aufnahmen, die vollkommen durchzogen sind von visuellen Effekten, stellen keinerlei Problem für den 2.39:1-Transfer in vollen 1080p Bildern dar. „Doctor Strange“ verfügt über eine ordentliche Zusammensetzung aus Realfilm- und computergenerierten Aufnahmen. Die Fehlerfreiheit ist hoch, die Kompression arbeitet unauffällig und sauber im Hintergrund.
Ton gibt es im englischsprachigen DTS-HD Master Audio 7.1-, im deutschen DTS-HD HR 5.1- sowie im italienisch sprachigen DTS 5.1-Gewand im Programm. „Doctor Strange“ vermag vor allem durch die kurzweiligen Action-Einlagen im Sound zu überzeugen. Neben einigen ruhigen Aufnahmen sind es vor allem die eher actiongeladenen Momente, die sich einer lebhaften Akustik erfreuen und das rasante Geschehen in die heimischen vier Wände bringt. Das gefällt alles ganz gut und kann auch qualitativ wirklich für gute Noten sorgen. Allerdings ist das ganze Getue hier auch stellenweise einfach nur laut, weniger diffizil, was man ankreiden könnte, wenn man wollte.
[Fazit]
„Doctor Strange“ gehört mit Sicherheit zu den Comic-Verfilmungen, die sich nicht der allergrößten Breite erfreuen können. Das liegt einfach ganz logisch daran, dass wir eben weniger mit diesem Comic hierzulande in Kontakt traten. Macht nichts, denn mit Mr. Cumberbatch in der führenden Rolle gelang tatsächlich etwas gutes daraus zu machen und der Film versteht es gut zu unterhalten. Am 9. März 2017 erschien er im Handel und bietet sich mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren seinem Publikum an. Die Laufzeit bemisst sich auf rund 115 Minuten. Folgendes Bonusmaterial bietet sich ebenfalls zum besten:
- Audiokommentar
- Featurettes zu „Doctor Strange“
- Marvel Studios Phase 3
- Team Thor: Teil 2
- Zusätzliche und erweiterte Szenen
- Gags vom Dreh
- Untertitel: Deutsch, Italienisch, Griechisch, Englisch für Hörgeschädigte
Andre Schnack, 20.03.2017
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