[Einleitung]
Eine Dokumentations-Reihe über relevante Drogenbarone der Modernen. Relevant? Vielleicht habe ich mich da im Wortkasten vergriffen. Geht es doch hier eher um die größten, aus der Sicht der Kriminellen gar erfolgreichen und einflussreichsten Unterwelt-Köpfen, die im direkten Zusammenhang mit Drogenhandel standen. „Drug Lords“ ist eine Dokumentationsreihe, die hier in der ersten Staffel angesehen wird. Bisher gibt es eine weitere, die zweite Staffel. Ich konnte mir das Netflix-Angebot genauer anschauen und die vier Episoden einem Review unterziehen.
[Inhalt]
Drug Lords ist eine Krimi-Dokureihe des Streamingdienstes Netflix über die berüchtigtsten Drogenhändler der Welt.
Pablo Escobar
Bevor Politik und Polizei seine Schreckensherrschaft beendeten, führte der kolumbianische Drogenboss Pablo Escobar einen skrupellosen Krieg gegen sein eigenes Land.
Das Cali-Kartell
Mit Gewalt und Tücke verwandelten Gilberto und Miguel Rodríguez Orejuela das Cali-Kartell in ein boomendes Drogengeschäft mit einem Jahresumsatz von 7 Milliarden Dollar.
Franc Lucas und The Country Boys: Könige des Heroins in New York
Für seinen Status als New Yorks König des Heroins geht Franc Lucas über Leichen. Doch drei engagierte Cops sind entschlossen, ihm das Handwerk zu legen.
Der Pettingill-Klan: Australiens Heroin-Dynastie
Die australische Unterwelt wird von einer Mutter und ihren sadistischen Söhnen regiert. Doch die Heroinsucht des älteren Sohns ins der Anfang vom Ende.
(Quelle: Netflix)
[Kommentar]
Gute Sache, dass wir auch eine Menge Interviews vor die Augen bekommen. Weniger gut daran, was mir auffiel und mich etwas fragend zurückließ, ist die Tatsache, dass hin und wieder ein paar Informationen zu den Personen vor der Kamera fehlen. So interessiert mich, warum ein ehemaliger Gangster gut gekleidet vor der Kamera ein Interview gibt und gar nicht wie ein Häftling ausschaut. Um es einfach zu formulieren. Nach etwas drüber nachdenken passt das Ganze aber auch irgendwie und wenn man etwas recherchiert, so kann man noch mehr Details über diese Personen erfahren.
Diese vier Sendungen sind vom Aufbau und Ablauf her recht einfach gehalten und sehr überschaubar ausgestaltet, was den unterschiedlichen Einsatz von Mitteln zur Unterteilung betrifft. Alles wirkt ausreichend spannend berichtet und wir erhalten zudem einen unheimlich nahen Eindruck von allem, da sehr viele Archiv-Aufnahmen gezeigt werden und einige Zeitzeugen und sogar ehemalige Weggefährten in einigen Fällen, vor die Kamera treten und erzählen. Somit kann ich dem Inhalt schon Charme und all das abgewinnen, was in einer guten Güte mündet.
[Technik]
Die visuelle Leistungen sind allesamt ganz gut und fallen den Umständen und dem Alter entsprechend aus. Ohne eine nennenswerte Überarbeitung sind einige Aufnahmen sichtlich schlechter Qualität durch das Alter und die Quelle bedingt. Andere hingegen sind ganz wunderbar, die jüngsten Aufnahmen von Interviews wirken sehr scharf, befinden sich in 16:9 auf dem Datenträger und hinterlassen einen frischen Eindruck. Dann kommen wieder die Archiv-Zombies vor die Augen und zeigen, wie Fernsehen in den 80er Jahren aussah. Der Netflix-Stream ist eben das, was man von einer Dokumentation über das Thema auch erwartet.
Tontechnisch ist es hier nicht derart, als das es viel zu hören gibt. Wahrscheinlich war die Qualität der Aufnahmegeräte in Sachen Akustik eher noch beschränkter als es beim Bild schon der Fall war. „Drug Lords“ hat einen Stereo-Ton zu bieten, der sich vorrangig in der Sprache abspielt, die derjenige vor der Kamera grad fließend spricht. Darüber befindet sich dann ein deutschsprachiges Overlay. Stark beschränkt in der räumlichen Weite, doch klar in der Vermittlung.
[Fazit]
Hier gibt es den sogenannten Netflix-Effekt vielleicht noch viel mehr zu spüren, denn dies ist ein sogenanntes Original und das läuft genau dort, wo Netflix das erlaubt. Bedeutet natürlich auch, dass wir den Titel nicht bei Amazon als DVD oder Blu-ray Disc im Programm vorfinden. Die Laufzeit bemisst sich auf 179 Minuten, oder aber knappen 3 Stunden. Jede Episode läuft rund 45 Zähler und befasst sich sozusagen mit einem Schurken. Die Produktion entstand 2018 und die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren gemäß FSK. Wer sich mit Kriminellen auseinandersetzt, der sollte sich auch diese Sendung hier anschauen.
Andre Schnack, 09.10.2018
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