[Einleitung]
Splendid Entertainment bringt uns Regisseur Jacques Dorfmanns „Druids – Der letzte Kampf gegen Rom“ (Originaltitel: Vercingétorix) von 2001. Die kanadisch-französische Co-Produktion wurde 2001 abgedreht und in die Kinos gebracht, mit einem eher geringen Erfolg. Der Streifen über einen gallischen Volkshelden in den Tagen der römischen Besetzung wurde in den Hauptrollen mit Christopher Lambert und Klaus Maria Brandauer besetzt, in weiteren Rollen sind Max von Sydow, Inés Sastre und Denis Charvet zu sehen. Wir nahmen uns der DVD an und berichten.
[Inhalt]
Der junge Gallier Vercingetorix (Christopher Lambert) muss mit ansehen, wie sein Vater Opfer einer Intrige wird und – von den eigenen Leuten verraten – auf grausame Weise umgebracht wird. Blind vor Hass flieht Vercingetorix in die Obhut des Druidenmeisters Gutuart (Max von Sydow) und hat seither nur ein Ziel vor Augen: Rache. Nach Jahren harten Studiums im geheimen Wissen der Druiden und der Kampfkünste, verlässt Vercingetorix seinen Meister, um sich seiner Aufgabe zu stellen. Es kommt zu einer ersten schicksalhaften Begegnung zwischen Vercingetorix und dem ehrgeizigen römischen Feldherren Julius Cäsar (Klaus Maria Brandauer). Obwohl sie auf feindlichen Seiten stehen, sind sie von der Persönlichkeit des anderen fasziniert. Doch es geht um Sieg oder Niederlage, um Ruhm und Rache. Und dabei kann es nur einen Gewinner geben…
[Kommentar]
„Faszinierendes Epos mit Christopher Lambert und Klaus Maria Brandauer.“ – „Druids“ geht schon in die richtige Richtung, erreicht jedoch nicht das, was auf der Verpackung verkündet wird. Mit den beiden Hauptdarstellern bekam Regisseur und Drehbuchmitgestalter Dorfmann zwei Darsteller vor die Linse, die sich gut ergänzen und eine gute Darbietung abgeben (mal abgesehen vom etwas merkwürdigen Haarschnitt Lamberts). Die Sets gelangen ebenfalls ganz gut, doch wirkt der gesamte Stil und Look des Streifens etwas „günstig“, nur selten kommen Ansichten großer Panoramen und Menschenmassen zum Einsatz. Technisch vermag „Druids“ zu begeistern, auch die actionlastigen Einlagen der Geschichte wurden gekonnt umgesetzt. Lediglich der Music-Score wird als nicht unbedingt immer passend und stellenweise sogar übertrieben eingestuft. Davon ab: netter Geschichtsunterricht im Low-Budget Gewand, dafür aber mit guten Schauspielern.
[Technik]
Technisch betrachtet gibt es Lichtblicke und Schattenseiten. Das Geschehen wird im anamorphen Breitbildgewand 1.78:1 präsentiert und verfügt über einen sehr knackigen Kontrast mit reichhaltiger Farbgebung und ausreichend sauberen Konturen. Das Geschehen verzieht kaum bei raschen Bewegungen und entfaltet sich in voller Plastizität, und das in einem nahezu fehlerfreien Gesamteindruck. Von der Kompression her gibt es nichts auszusetzen.
Ton gibt es im Mehrkanaltongewand im Format Dolby Digital 5.1, wahlweise in deutscher Synchronfassung oder aber im englischen Originalsound. Da der Film erst gen Ende der Handlung an Tempo gewinnt, kann das Format nur gelegentlich seine Fähigkeiten ansatzweise ausspielen und mit einigen guten Einlagen auf den Surround-Lautsprechern aufwarten. Dazu gibt es eine Musik, die nicht jedermanns Geschmack treffen wird und klare und deutliche Dialoge, die aus dem Center-Speaker vernommen werden. Untertitel wurden dem Film nicht spendiert.
[Fazit]
Die DVD aus dem Programm der Spendid Entertainment wird hierzulande von Warner Vision Germany vertrieben. „Druids“ bietet kein großes Kino mit Blockbusterqualitäten, dazu sind Technik, Story und Umsetzung auf einem zu niedrigen Niveau. Dennoch hat der rund 119minutenlange Film, welcher auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt wurde, Charme und unterhält ausreichend kurzweilig. Der Film wurde ab einem Alter von 12 Jahren freigegeben und erschien am 29. April als Code2-DVD in Deutschland zu einem Preis von ca. 25,- bis 30,- Euro, was nicht gerade wenig ist. Und die Ausstattung besteht zudem gerade einmal aus einigen Filmografien und einer DVD-Programmvorschau von Splendid Entertainment – enttäuschend. Wer auf eine Ausstattung nicht so viel Wert legt, der kann sich die DVD genauer ansehen.
André Schnack, 14.05.2002
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