[Einleitung]
Nicht nur wer Musiker Sting vor der Kamera sehen möchte greift zu „Dune – Der Wüstenplanet“. Denn jedem Cineasten oder Kino- und Science-Fiction-Freund dürfte der Name etwas sagen. Immerhin handelt es sich um eine Art Klassiker auf diesem Gebiet. „Dune“ entstand nach der Romanvorlage von Frank Herbert, von 1965. Hierzulande veröffentlicht unter „Der Wüstenplanet“. Dieser Film entstand 1984 von niemandem weniger als Regisseur und Drehbuchautor David Lynch. In den führenden Rollen dieses Science-Fiction Spektakels waren dazumal zu sehen: Francesca Annis, Kyle McLachlan, Jürgen Prochnow, Linda Hunt und weitere wie auch Musiker Sting. „Dune – Der Wüstenplanet“ erschien bereits häufiger, erst auf DVD und dann auch auf HD Blu-ray. Hier schaute ich mir die Herbst 2014 veröffentlichte Collector’s 2-Disc Edition genauer an.
[Inhalt]
Das Jahr 10191. Shaddam IV regiert das galaktische Weltreich. Doch die wahren Herrscher sind die Navigatoren, Elitewesen, die in Jahrtausenden gezüchtet wurden und fähig sind, in die vierte Dimension vorzudringen. Durch bloße Gedankenkraft steuern sie die intergalaktische Flotte und garantieren die Unbesiegbarkeit des Reiches. Ihre Macht verdanken sie dem Spice, einer von riesigen Sandwürmern produzierten suchterregenden Wunderdroge vom Wüstenplaneten Arrakis. Dieses endlose, ausgetrocknete, sturmgepeitschte Sandmeer am Rande des bekannten Alls wird eines Tages zum Schauplatz eines gigantischen Machtkampfes.
(Quelle: SchröderMedia)
[Kommentar]
„Dune“ ist wirklich heftig und intensiv. Kaum einem Film ist es auf dieser Weise gelungen, eine solch’ wirkungsvolle und stimmungsintensive Darstellung einer möglichen Zukunft derart stilvoll und auch visuell eigensinnig abzubilden. „Dune“ ist speziell und viele mögen dem Charme vielleicht auch nicht erliegen. Doch unabhängig davon wird zweifelsohne eine ebenfalls dichte und auch spannende Geschichte abgeliefert. Eine, die sehr vielschichtig daher kommt. „Dune“ erzählt von Mächten, bekannten und noch unbekannten, in einer Welt voller Wunder und Weite. Mir gefiel dieser Stil der Science-Fiction, der mit Sicherheit im Geiste eben dem Roman entstammt.
Hochwertig ist das alles dazumal inszeniert worden. Mit einem neo-surreal und von Barock und Renaissance geprägten Look. „Dune“ hat sehr eigensinnige visuelle Kreationen aufzuweisen, versteht es jedoch oder trotz alle dem einen tollen Charme zu verwirklichen, der Eindruck auf das Publikum macht. Die verfeindeten Adels-Häuser sind eine prima Parallele zum typischen menschlichen Handeln. Es geht um Macht, Einfluss, Geld, Gier… und vielleicht auch Liebe. Ein Märchen, das mit plastischen und doch hin und wieder kühlen Figuren aufwartet. In den Rollen bekannte Mimen. Wer viel auf Filme gibt, der wird „Dune“ und die Qualitäten des Films schätzen.
[Technik]
Nun, hier sollen wir es nun mit der besten technischen Präsentation dieses Films überhaupt zu tun bekommen. „Dune“ erblickte schon häufiger (erneut) das Licht des Handels. Doch hier soll es sich um eben den hochwertigsten 2.35:1-Transfer im 1080p-Format handeln. Viele bestätigen dies, ich konnte nicht den Vergleich zu allen bisherigen Versionen ziehen, befinde die Wiedergabegüte jedoch als hochwertig. Natürlich ist heute mehr drin, vor allem was die Fehlerfreiheit und Sauberkeit betrifft. Denn auf beiden Gebieten ist dieses Geschehen hier kein gutes Beispiel. Auf der anderen Seite gefällt das Bild und umsorgt durch gute Farbgebung, Intensität und etwas Charme. Die Kompression arbeitet unauffällig.
Tontechnisch wird es leider – wie bei den letzten Erscheinungen des Titels ebenso – wieder recht dunkel. Und das ist um so bedauerlicher, da man eine erneute Recycling Runde nicht aufgrund mangelnder Qualität ausschließt. Hier hätte man schon etwas mehr überarbeiten können. Und so ist der Surround Sound zwar auf dem Papier recht dynamisch unterwegs, und zwar im englischen DTS-HD Master Audio 5.1 immerhin. Und in der deutschen Version in DTS-HD MA 2.0. Doch leider sind die praktischen Ausschweifungen eher zurückhaltender Natur und recht wenig von Dynamisch durchdrungen. Recht müde klingt es daher.
[Fazit]
„Dune – Der Wüstenplanet“ ist mit Sicherheit irgendwie ein Kultfilm, ein Meilenstein und zudem ein optisches Novum, auch heute noch. Mit einer üppig bemessenen Laufzeit von ca. 177 Minuten stürzt sich die TV-Fassung ins Rennen. Die ebenfalls enthaltene Kino-Fassung misst rund 136 Zähler auf dem Zeiteisen. Das zwei Blu-ray Discs umfassende Set bietet sich mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren an. Bonusmaterial gibt es ebenfalls, allerdings nur sehr wenig. Das ist schade, da die Veröffentlichung einen prunkvollen Namen mit dem Zusatz Collector’s 2-Disc Edition trägt, doch leider nur wenig liefert. Erscheinungsdatum war der 23. Oktober 2014. Wer „Dune – Der Wüstenplanet“ noch nicht sein eigen nennen sollte, der erhält hier eine gute Chance darauf, dies zu ändern.
Andre Schnack, 12.05.2016
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