[Einleitung]
Als dritte Erscheinung der Reihe testeten wir Edgar Wallace „Der schwarze Abt“ von Kinowelt Home Entertainment. Und so erscheint der dritte Klassiker der beliebten Wallace-Reihe auch auf DVD. In den Hauptrollen sind Joachim Fuchsberger, Dieter Borsche, Grit Böttcher und Charles Regnier zu sehen. Die Regie wurde von Franz Josef Gottlieb übernommen, der zusammen mit Johannes Kai auch am Drehbuch arbeitete. Spannende Krimiunterhaltungen haben auch wir natürlich gerne. Und so sahen wir uns die deutsche Produktion von 1963 als Neuerscheinung im DVD-Gewand genauer an.
[Inhalt]
Lord Chelford (Dieter Borsche) forscht schon seit langem nach dem sagenhaften Chelford-Schatz, der in den Ruinen einer nahegelegenen Abtei vergraben sein soll. Doch in dieser Abtei spukt eine unheimliche Gestalt in schwarzer Kutte – der „Schwarze Abt“, der in hellen Mondnächten immer wieder zu sehen ist. Als der zwielichtige Jagdverwalter Smooth tot in den brüchigen Gemäuern aufgefunden wird, nehmen Inspektor Puddler von Scotland Yard (Joachim Fuchsberger) und sein Assistent Horatio (Eddi Arent) die Ermittlungen auf. Doch es gibt viel zu viele Verdächtige, die ebenso von der Existenz des Schatzes wissen. Als der unter Verfolgungswahn leidende Lord Chelford bei einem seiner nächtlichen Streifzüge den Schwarzen Abt tötet, überschlagen sich die Ereignisse…
[Kommentar]
Auch dieser Edgar Wallace-Film bereitet Spaß und sorgt für gute Unterhaltung. Eine spannende Geschichte des typischen Krimis wird knapp anderthalb Stunden hier erzählt. Die gelungenen darstellerischen Leistungen unterstreichen die wohlerzählte Geschichte auf interessante Weise. Eine passende aber nicht mehr zeitgemäße Musikuntermalung begleitet das Geschehen den ganzen Film über. Durch die Story und die stimmungsvolle Umsetzung entsteht nicht nur eine wirkungsvolle Atmosphäre, sondern auch ein gewisses Tempo des auch recht dialogträchtigen Movies. Einige Zufälle und Twists & Turns sind nicht unbedingt sofort verständlich, dafür wird aber ein hoher Grad an Abwechslung geboten.
[Technik]
Technisch gesehen wird ebenfalls ein gutes Ergebnis geliefert. Der anamorphe Cinemascope-Breitbildtransfer (2.35:1) befindet sich im Schwarz-Weiß-Format auf der Scheibe. Durch die 16:9-Erweiterung gefällt das Geschehen. Bemerkenswert sind die Abrundungen der Ecken des Bildes, die durch die Schablone, welche das Bildformat begrenzt, entsteht. Ein sehr ruhiges Bild, dass bei den Bewegungen etwas nachzieht und gleichzeitig für den Zeitraum der Bewegung auch Schärfe einbußt, offenbart sich hier. Zwar wurde ein sehr sauberer und ruhiger Transfer vollbracht, dafür jedoch befindet sich die Kantenschärfe auf einem gerade einmal ausreichenden Level; der Kontrast hingegen gefällt. Die Kompression gelang sauber und gibt keinen Anlass zur Kritik.
Zur hier vernommenen Akustik brauchen nicht viele Worte verloren werden. Aufgenommen im Dolby Digital 1.0-Ton wird ein Sound der zurückhaltenden Natur geboten. Einige Hintergrundgeräusche, die Musikwiedergabe und letztlich die klare und stets verständliche, deutsche Sprachausgabe sprechen eine eindeutige, wenn auch nicht mit heutigen Neuerscheinungen vergleichbare Sprache. Nichts spektakuläres, dafür aber eine solide Qualität. Untertitel wurden dem Silberling nicht gegönnt.
[Fazit]
Unsere dritte DVD aus der Wallace-Reihe im DVD-Check. Auch ein drittes Mal konnte Kinowelt Home Entertainment bei der Konvertierung eines sehr alten Films auf ein neues Medium durch eine hohe Qualität glänzen. Der rund 85minutelnage Krimi wurde auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt und es befinden sich neben dem Hauptfilm noch folgendes Bonusmaterial auf dem Datenträger: 3 Trailer zu weiteren Wallace-DVDs, der Trailer zum Hauptfilm, einige Produktionsnotizen, eine Fotogalerie, ein paar Goofs und ein rund 10minutenlanges Interview mit Filmkomponist Martin Böttcher. Zu erreichen über ein unspektakuläres und einfach gehaltenes Menü mit einer einfachen Struktur. Freigegeben wurde „Der schwarze Abt“ ab einer Altersstufe von 12 Jahren. Auch diese Disc erschien am 4. September zu einem Verkaufspreis um die 35,- DM. Restauriert und ungekürzt, dass wird nicht nur den Edgar Wallace-Fans schmecken, sondern allen Krimiliebhabern gefallen.
Andre Schnack, 17.09.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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