[Einleitung]
„Eiffel in Love“ lautet der Titel des 2021 abgedrehten Films von Regisseur Martin Bourboulon nach einem Drehbuch von Caroline Bongrand. Selbst als wenig ausgebuffter Franzosen-Kenner ist einem klar, was dieser Name bedeutet. Hier geht es um den Erbauer des Pariser Eiffel-Turms, seine Geschichte und die Seiteneffekte in dessen Leben, wenn man so will. In den führenden Figuren vor der Kamera sind Romain Duris, Emma Mackey sowie Armande Boulanger zu sehen. Diese Standard Definition DVD-Version des Films kam mir zwischen die Finger und ich konnte mich von den Licht- und Schattenseiten der Disc überzeugen.
[Kommentar]
„Eiffel in Love“ befasst sich mit jemanden, dessen Kunst und Werk wir weltweit kennen, und doch geht es nicht um den Pariser Eiffel-Turm direkt, sondern eher um den Mann dahinter, und um dessen Leben. Denn mit Gustave Eiffel ist hier ein Ingenieur und Konstrukteur genannt, der uns neben dem nach ihm benannten Eiffelturm auch das Innere der Freiheitsstatue in New York bescherte. Dabei wollte er eigentlich gar nicht so weit hoch hinaus, sondern eher unter die Erde. Schließlich wollte er die Pariser U-Bahn entwerfen und bauen lassen. Doch dann kam alles anders…
Und genau darum geht es hier gewissermaßen. Darum, wie sich das Leben ändert, wie einen die Liebe beflügeln kann und was der Mensch doch zu leisten im Stande ist. Eben nicht nur im Bereich der Künste, Literatur und Poesie, sondern in handfesten Konstruktionen, wie der Architektur des aus Stahl gefertigten Eiffelturms. Genug der Lobhudelei, denn hier geht es ja um das Dahinter. Das, was Eiffel antrieb und jene Menschen, die Einfluss auf ihn hatten. Verpackt in einer nur wenig verspielten, schön inszenierten und romantischen Geschichte, die zweifelsohne einer großen Liebesgeschichte gleicht.
[Technik]
Mir lag das Standard Definition DVD-Muster zu „Eiffel in Love“ vor. Das visuelle Geschehen entfaltet sich in breitwandigen Aufnahmen im Format 2.40:1 und ist dabei anamorph erweitert. Von Beginn bis zum Schluss gefällt das Zusammenspiel der Aufnahmen, von denen einige aus dem Computer entstammen. Der Einsatz von Filtern und der Ausleuchtung bringt uns zurück in ein Jahrhundert im Kerzenschein bei Nacht, in eines ohne Smartphones und in eine großer Träume. Technisch adäquat inszeniert und mit einer soliden, sicheren Hand für Farben, Kontrast und die Zeichnung der Konturen. Die Kompression? Bemerken wir nicht.
Die Kampfansage an die Schwerkraft, der immens schwere aus Stahl gefertigte Turm – das ist es, was wir hier sehen. Doch wir hören ihn auch. Und zwar im Format Dolby Digital 5.1, was sehr gewöhnlich für DVDs ist. Beide 5.1-Soundtracks (Deutsch/Französisch) erhalten Gesellschaft von einer deutschen DD 2.0 sowie einer ebenfalls in DD 2.0 abgefassten Hörfilmfassung. Untertitel: wahlweise in deutscher Sprache für Hörgeschädigte. „Eiffel in Love“ ist ein Film, bei dem es zwar eher auf die leisen Töne zwischen den Figuren ankommt, der es jedoch auch versteht den Baulärm eines entstehenden Monuments einzufangen. Fehlerfrei.
[Fazit]
„Eiffel in Love“ ist mit Sicherheit ein gelungenes Filmstück über die Stadt der Liebe (Paris) und eben genau über die Ursprünge dieses gigantischen Bauwerks, den Eiffelturm. Und klar, was könnte da schöner, romantischer und irgendwie unpassend passender sein als Eiffels’ Motivation für diesen Kraftakt in der Liebe selbst zu suchen? Genau. Und so erzählt und romantisiert „Eiffel in Love“ über rund 105 Minuten seine Geschichte daher. Freigegeben ab einem Alter von 6 Jahren und erhältlich seit dem 5. Mai 2022. Folgende Extras wurden der Disc mit auf die Reise in den Handel geschickt.
- Interview: Romain Duris & Emma Mackey (13 Min.)
- Interview: Regisseur Martin Bourbourlon (7 Min.)
- Featurette: Romain Duris (2 Min.)
- Featurette: Emma Mackey (2 Min.)
- Featurette: Martin Bourbourlon (1 Min.)
- Featurette: VFX (1 Min.)
- Featurette: Das Set (1 Min.)
Andre Schnack, 07.06.2022
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