
[Einleitung]
Im Segment der True-Crime Mini-Serien erschien nun erst kürzlich der Dreiteiler „Ein amerikanischer Albtraum“ (Originaltitel: American Nightmare) von 2024. Die Netflix-Produktion berichtet von einem noch recht jungen Kriminalfall aus den USA, der aus unterschiedlichen Gründen Schlagzeilen machte und überraschende Erkenntnisse aufweist in der Nachbetrachtung. Ich war gespannt, hatte ich bislang nichts darüber gelesen und bin grundsätzlich an True-Crime Inhalten sehr interessiert. Vor der Kamera sehen wir wahrhaftige Personen, die Stimme des Sprechers im englischen Original ist Robert Firth.
[Kommentar]
Berichte durch die Beteiligten, die Opfer. Beamte kommen zu Wort, Familie und Menschen, die in weiteren Belangen an dem Thema arbeiteten oder sonst wie damit zu tun hatten. Das gezeichnete Bild der Dokumentation endet in einer spannenden, keinesfalls langweiligen oder irreführenden Erzählung, bei der man als Publikum auch wissen will, wie es weitergeht. Um so erschütternder sind die Momente, als klar wird, dass hier die Opfer nicht nur ein Verbrechen durchleben mussten, sondern ihnen auch keinerlei Glauben darüber geschenkt wird. Das ist bizarr.
Ob nun schlussendlich die Dokumentation besonderes Wissen weggelassen haben sollte oder die Reihenfolge aus künstlerischen Gründen gewissermaßen etwas verzerrte, das kann ich nicht sagen. Spoiler-Alarm: da die beiden Opfer des eigentlichen Entführungsverbrechens heute allem Anschein nach bestens miteinander auskommen, erscheint die dreiteilige Sendung für mich belastbar zu sein. Da der Inhalt auch nicht sonderlich alt ist, ist es für mich noch erschreckender, wie die Arbeit der Offiziellen hier erscheint.
[Technik]
Technisch betrachtet, im ersten Schritt rein visuell, steht die Dokumentation mit einem gelungenen Mix aus Archivmaterialien sowie für diese Sendung abgedrehten Aufnahmen dar. Alles passt soweit zusammen, wenn auch der Schnitt für eine Dokumentation tatsächlich zügiger als gewohnt verläuft. Davon ab hinterlassen diese Bilder einen guten Eindruck und münden in einer guten Wiedergabequalität. Alle 16:9-Aufnahmen erfolgen im Format 2.35:1 und weisen somit schwarze Balken am oberen und unteren Bildrand auf. Die Kompression verläuft unauffällig, zahlreiche Aufnahmen sind leicht verrauscht.
Beim Ton zählte ich auf das US-amerikanische Original mit zusätzlichen Untertiteln, was mir gut gefiel, da es noch authentischer wirkt. „Ein amerikanischer Albtraum“ erzählt von einem Verbrechen, so kommt es auf die Sprachausgabe und die musikalische Begleitung an, die Sprache vermittelt die Informationen dazu aus dem Overlay oder direkt per Interview-Szene. Rauschen oder andere Störungen treten dabei nicht auf. Es zählen zahlreiche Sprachen in Ton und per Untertitel zur Verfügung.
[Fazit]
„Ein amerikanischer Albtraum“ erzählt eine Geschichte, wie man denkt, dass man sich diese ausdenken müsste. Aber nein, so etwas gibt es dann doch leider tatsächlich auch im wahren Leben. Beängstigend. Es macht einen zum gewissen Grad schlichtweg fassungslos. Zusammen sind es 134 Minuten, also etwas über zwei Stunden Laufzeit, die hier anfallen. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Wenn man True Crime-Stoffe schätzt, so ist man hier an der richtigen Adresse. Vor allem auch deswegen, da es hier ein wenig anders läuft…
Andre Schnack, 15.04.2025
Film/Inhalt: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Bild: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Ton: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Extras/Ausstattung: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Preis-Leistung | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |