[Einleitung]
„Ein Mann von Welt“ von Regisseur Hans Petter Moland entstand 2010 als skandinavische Filmproduktion nach einem Drehbuch von Kim Fupz Aakeson. Der Film erzählt von einem Ex-Knacki – dargestellt von Stellan Skarsgård – und den Herausforderungen des Lebens nach dem Gefängnis. Es ist allerdings eine Comedy, kein Drama, wie es scheint. In weiteren Figuren sehen wir Bjørn Floberg, Gard B. Eidsvold, Jorunn Kjellsby, Jan Gunnar Røise und andere. Ich konnte mir diese Standard Definition-DVD Version des Films „Ein Mann von Welt“ aus dem Angebot von Indigo genauer anschauen und berichte.
[Kommentar]
Was für ein Humor. Einfach herrlich. Wenige Figuren, einfache Dialoge mit ebenfalls wenigen Worten und eine Geschichte, die durch ihre stilsichere Inszenierung sowie Simplizität zu überzeugen versteht. Das fantastische Dreiergespann erinnerte mich von der Rollenverteilung her etwas an „The Big Lebowski“. Hier nimmt Rolf die Rolle des Donny ein. Sehr lustig. Auch weitere Figuren, selbst wenn ihnen nur wenig Bildschirmzeit gewährt wird, haben ihren Charme und sind schön kantig und skurril.
Das Leben nach dem Gefängnis ist nicht leicht für Ulrik. Nach vorne zu schauen fällt ihm schwer. Er meandert so herum zwischen seinem Job in der Kfz-Werkstatt, der etwas schäbig-heruntergekommenen Bleibe, vermittelt durch seine kriminellen Freunde und weiß nicht so recht, wie er sich vorbereiten soll auf das, was einige von ihm erwarten: Rache an jenem, der verantwortlich war dafür, dass Ulrik in den Knast wandern musste. Doch dann kommt alles irgendwie ganz schön anders.
Hier liegt die Kraft von der stellenweise ruhig erzählten Geschichte, die so oder etwas anders durchaus vorstellbar wäre. Oder doch nicht? Ich denke, dass es diese teils sehr trockenen Dialoge inmitten etwas ungewöhnlicher Figuren tatsächlich gibt. Hans Petter Moland liefert positiv ab, wenngleich er auch „noch“ bessere Filme gemacht hat. Wer sich als Fan von Stellan Skarsgård sieht, der muss sich den Mann von Welt anschauen.
[Technik]
Wir sehen hier die DVD-Fassung des Films. Eine andere technische Version ist mir, zumindest hierzulande, nicht bekannt. Entsprechend gibt es anamorphe Aufnahmen vor die Augen, die sich sehen lassen können. Von Beginn an fällt auf, dass die Farbgebung etwas fahl wirkt, hier und dort leicht gräulich angehaucht ist und ein wenig unter der nicht so prächtigen Ausleuchtung leidet. Auch die Kantenschärfe und der Detailgrad sind eher Durchschnitt. Fehler gibt es nicht und die Kompression arbeitet ordentlich und unauffällig. Es handelt sich um ein 16:9-Transfer im 1.77:1-Ratio.
Der Ton ist ebenfalls auf das ausgerichtet, was es wirklich abzuleisten gilt. Dazu gehören die Standards wie die Dialoge, Umgebungsgeräusche und die Musik. In den Sprachen Norwegisch (Dolby Digital 2.0) und Deutsch (Dolby Digital 5.1) fühlt sich der Film akustisch betrachtet in guten Händen. Er macht nur nicht sonderlich viel darauf. So verkommt die Umgebung zumeist zur Tristesse, wenn es um Geräusche geht. Die Musik ist stellenweise stark und passend gewählt, Action-Einlagen gibt in Form von wenigen Handgemengen. Qualitativ eben solider Durchschnitt.
[Fazit]
Als Extra finden wir einen Trailer vor. Und deutsche Untertitel für den Hauptfilm – basta. Sonst gibt es eine Kopfnuss. Und man wird dies nach dem Film verstehen. Erschienen ist der Titel bereits vor längerer Zeit, und zwar am 16. September 2011. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren, wenngleich es wirklich nicht so ist, dass junge Menschen viel mit dem Inhalt werden anfangen können. Insbesondere der Humor wird unverstanden bleiben, fürchte ich. Aktuell kostet die DVD im Handel rund 9,- Euro, ein Preis, der sich angesichts des Films lohnt.
Andre Schnack, 11.06.2019
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