[Einleitung]
Der Titel „Emmanuelle – Lektionen in Liebe“ kommt aus dem erst kürzlich ausgebauten Erotik-Programm der E-M-S new media AG. Der prickelnde Erotikfilm mit viel Gefühl und nackter Haut wurde 1994 gedreht, die Regie übernahm dabei David Cove. Die Hauptdarstellerin ist die verführerische Krista Allen, wie auch in den anderen „Emmanuelle“-Teilen. An ihrer Seite finden sich wieder einige nett aussehende Frauen und Männer.
[Inhalt]
Dieses Mal übernimmt Emmanuelle (Krista Allen) nicht nur die Rolle einer Art Führerin für die irdische Welt und der Gefühls- und Sexualwelt der Menschen, sondern agiert noch viel mehr als eine Lehrerin. Ihr wird die Außerirdische Tascha mit auf die Erde geschickt. Dort soll sie Tascha ins Liebesleben der Menschen einweisen. Das ist nicht immer sehr einfach bei einer Person, deren Ziel der Sex ist. Bei neu geschlossenen Bekanntschaften sieht es nämlich etwas komisch aus, wenn Tascha ihrem Gegenüber beim netten Dinner gleich fragt: „Und wann kommen wir zum Sex?“. Emmanuelle fungiert so als Lehrerin und gibt ihr bestes, um ihrer Begleitung aus einer anderen Welt, möglichst viel zu lehren. Sie bringt ihr Erfahrungen über „normalen“, „weichen“ oder „harten“ Verkehr mit den unterschiedlichsten Männern. Dabei entdeckt auch Tascha allmählich das Spiel zwischen den Geschlechtern und lernt den Umgang mit den Waffen der Frauen…
[Kommentar]
Auch dieser Film der siebenteiligen Reihe (ursprünglich handelt es sich bei den Filmen um eine Serie namens „Emmanuelle In Space“), gefällt und besticht durch schöne Aufnahmen in vielerlei Beziehungen. Ein Wechselbild aus Außen- sowie Innenaufnahmen, wobei letztere mit den sehr schönen DarstellerInnen glänzen. Das ist aber auch notwendig, denn sonst würde die ganze Handlung und die Schauplätze arg lokal und uninteressant wirken. Bei der Auswahl der Schauplätze entschied man sich für ein Mischmasch aus alltäglichen und weniger alltäglichen Anblicken, wobei letztere überwiegen – schließlich sind die Sets allesamt sehr schön. Das Babysitten auf der Erde macht Krista -Emmanuelle- Allen gerne, sie spielt das wissende Sex-Lexikon, und das kann sie gut. Sie hat die dementsprechende Ausstrahlung und vor allem auch das passende Outfit, bzw. den passenden Körper. Der Regisseur inszenierte das Geschehen bunt, edel, schön und es entsteht eine gewisse edel anmutende, reizvoll prickelnde Atmosphäre. Dialoge und Handlung sind dabei natürlich Nebensache, doch trotzdem nicht völlig vernachlässigt. David Cove ließ sich einiges einfallen, die Aufnahmen machen oft mehr her, als man erwartet hätte. Zudem wird ihnen durch bestimmte Kameraeinstellungen auch noch passend etwas Voyjeur-Charakter verliehen, z.B. die Kamera „blickt“ durch einige Pflanzenblätter. Allerdings muss sich bei dem Film auch einiges eingefallen werden lassen, denn die sehr dünne Story an sich reicht kaum aus, um jemanden vor den Bildschirm zu halten. Insgesamt gelang dieser Film, er bietet nette, erotische Unterhaltung für Erwachsene.
[Technik]
Technisch verhält es sich hier praktisch genau wie bei den anderen Emmanuelle-Teilen. Auch beim Bild dieser Disc fiel das Phänomen auf, dass besonders viele Außenaufnahmen und Einstellungen von einer hohen Unschärfe betroffen sind – nicht immer gerade schön, doch da dieses Szenen nur selten vorkommen, kann darüber hinweggesehen werden. Andere Szenen des Film weisen hingegen eine extrem hohe Schärfe und einen sehr hohen Detailreichtum auf. Der Kontrast ist überwiegend mehr als gut und bringt die Situationen dem Betrachter auf eine schöne Art nahe. Es entsteht schließlich durch das runde Bild eine passende, angenehme Stimmung. Das Ratio des Transfers beträgt ein 4:3-Verhältnis, es handelt sich also um ein Vollbild (1.33:1). Ein etwas störendes Manko: nicht gerade selten tritt in den Szenen ein etwas störendes Großflächenrauschen auf – ansonsten gibt sich das Bild aber fehlerfrei und sauber.
Der Ton der Scheibe verhält sich unspektakulär und hält sich etwas zurück. Die dünnen Dialoge erklingen in klarer, sauberer, rauschfreier und deutscher Sprachausgabe. Im Format Dolby Digital 2.0 befindet sich der Ton auf der Scheibe. Die wenigen Soundeffekte sind sehr undynamisch und träge, die musikalische Untermalung hingegen dringt aus mehreren Lautsprechern und vermittelt zumindest ein wenig Raumklang. Ansonsten wird recht wenig nennenswerte Akustik übermittelt, der Sound kann allgemein als sehr Center-lastig betitelt werden. Untertitel, sowie weitere Sprachfassungen sind nicht vorhanden.
[Fazit]
Mit „Emmanuelle – Lektionen in Liebe“ bringt die E-M-S eine weitere, technisch überdurchschnittliche Erotik-DVD auf den deutschen Code2-Markt. Krista Allen-Fans werden sich auch diese einseitige Single-Layer-Disc (Typ 5) nicht entgehen lassen. Die anspruchsvolle Erotikware wird Fans voll auf ihre Kosten kommen lassen, hier wird ansprechende, prickelnde und unterhaltsame Erotik geboten, kein Schmuddel-Porno – dementsprechend lautet die FSK auch 16 Jahre! Die hier gebotenen 93 Minuten sind anspruchsvolle Erotik, technisch gekonnt präsentiert. Die Disc wird zu einem fairen Preis von rund 40,- DM angeboten. Viel mehr als den Film gibt es aber kaum auf der DVD, immerhin sind einige Texttafeln durch das nett-animierte Menü zu erreichen. Diese geben Infos über Krista Allen, Emmanuelle Arsan und Fimografien zur Einsicht. Der Menüpunkt „Der erotische Film“ beschäftigt sich allgemein mit „Emmanuelle“-Filmen und gibt interessante Infos preis. Emmanuelle Liebhaber: zugegriffen!
Andre Schnack, 30.01.2000
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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