[Einleitung]
Als Dokumentation mit einer sehr speziellen Ausrichtung kommt „Erde Extrem“ daher. Der Untertitel lautet „Leben an den aussergewöhnlichsten Orten der Welt“, was auf das Programm schließen lässt. polyband ergänzt damit das stetig wachsende Angebot an Special Interest-Produkten und bleibt seiner bisherigen Linie allem Anschein nach treu. Diese Produktion von 2008 zählt zur Reihe der ORF Universum Dokumentationen, welche sich hoher Beliebtheit erfreuen. „Erde Extrem“ bietet sich hier in drei Teilen zum besten. Wir schauten uns den Dreiteiler genauer an und berichten aus ersten Hand über diesen interessanten Ausflug.
[Inhalt]
Die Erde ist eine Welt der Extreme – und der Mensch stellt sich täglich neuen Herausforderungen. Ob extreme Klimazonen, extreme Höhenunterschiede oder extreme Naturgewalten – der Mensch lebt schon jetzt teilweise am Limit und in zum Teil unglaublichen Regionen auf unserem Planeten. Dabei hat die menschliche Zivilisation nicht nur außergewöhnliche Gebiete besiedelt, sondern sich auch an widrigste Bedingungen angepasst und an lebensbedrohende Herausforderungen gewöhnt. Die Dokumentationsreihe geht der Frage nach, wie Menschen in Weltgegenden leben, in denen sie extremen Lebensbedingungen ausgesetzt sind, wie sie mit den geänderten Verhältnissen umgehen und wie man sich anpassen kann.
(Quelle: polyband)
[Kommentar]
Eine Dokumentation, die sich ebenfalls mal wieder sehen lassen kann. polyband präsentiert uns eine Sendung in drei Teilen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Der erste Teil beschäftigt sich mit den Temperatur-Extremen, heiss und kalt. Teil 2 hingegen widmet sich den Zuständen Dürre und Sintflut, also Trockenheit und Überschwemmung. Letztlich geht es im dritten und letzten Film über die Höhen und Tiefen unseres Planeten, also vom höchsten Gipfel eines Berges bis hin zu der tiefsten Stelle in unseren tiefen Ozeanen.
„Erde extrem!“ verarbeitet aktuelle Erkenntnisse und wissenschaftliche Daten und bietet neben tollen Bildern vor allem auch noch viele Informationen rund um die teils wundersamen Orte unseres Planeten. ORF Universum schuf eine gelungene und vor allem auch unterhaltsame Dokumentation und zaubert einen ebenfalls stimmungsvollen Abschluss. Insgesamt richten sich die Sendungen an ein eher reifes Publikum, wogegen auch Kinder auf ihre Kosten kommen können. Die Mixtur aus gelungenen Aufnahmen, vielen passenden Visualisierungen und einer guten Note Unterhaltung erzielt ein gutes Ergebnis.
[Technik]
Die Standard Definition DVD erstrahlt mittels anamorpher Breitbilder im Format 1.78:1 auf dem Wiedergabegerät. Wenngleich wir es nicht mit HD Material zu tun bekommen, so gibt es am Aufgebot kaum etwas auszusetzen. Alles in allem können auch die Farbgebung, der Kontrast und die Konturenzeichnung überzeugen. Immer wieder fällt auf, dass es das durchschnittliche Niveau nicht schafft, sich neu zu erfinden oder einen Sprung über seinen Schatten zu wagen. Macht aber nichts, denn dem Inhalt entsprechend sind die Anforderung dieser Wissenssendung überschaubar und werden sehr gut vom anamorphen Breitbild-Transfer weitgehend erfüllt. Kompressionsartefakte treten nicht auf den Plan.
Wir kommen zum Ton. Er erfolgt im Format Dolby Digital 2.0-Sound wahlweise in den Sprachfassungen Deutsch oder Englisch. Entsprechend dem Inhalt der DVD entsteht auch ein angemessener Ton. Dabei kommt es am wenigsten darauf an, dass hier tolle Explosionen brachial daher tönen, sondern vielmehr auf eine Art Wissensvermittlung. Und hierzu ist natürlich vor allem die Sprachausgabe zum größten Teil mit verantwortlich. „Erde Extrem!“ klingt ausreichend dynamisch für eine Sachsendung und bietet gelungene Sprachausgabe. Untertitel sind auf der Disc leider nicht vorzufinden.
[Fazit]
ORF Universum und polyband präsentieren uns live aus der Berliner Innenstadt und in Farbe eine tolle Sendung. Naja, fast zumindest. Die Laufzeit beschränkt sich auf dreimal 50 Minuten, abgelegt auf einer einseitigen und zweischichtigen Single-Layer-Disc (DVD Typ 9). Inhaltlich ist die DVD eine Empfehlung wert, auch technisch ist sie durchaus sehenswert, jedoch nichts besonderes oder gar eine Innovation. Erscheinungstermin war der 30. September, die Disc kostet im Handel knapp 16,- Euro und erscheint als Info-Programm gemäß § 14 JuSchG. Wer sich gerne interessante Sachsendungen anschaut, der kann hier nicht viel falsch machen.
Andre Schnack, 17.10.2011
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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