[Einleitung]
Wenn man den Titel liesst, so ist es unmissverständlich, dass es sich um bedrohte Tierarten handeln muss. Und so kommt es dann auch, es bieten sich zwei Tiersendungen im klassischen Dokumentationsgewand zum besten. Die treibende Kraft war Abenteurer und Tierfilmer Andreas Kieling, der hier auch hinter der Kamera stand. Es geht in seinen beiden Dokus ins jeweils entsprechende Lebensumfeld der thematisierten Tierarten und dann ganz nah an die Exemplare heran gerutscht. Es soll dabei zu wunderbaren Aufnahmen und interessanter Wissensvermittlung kommen. Wir gingen mit auf die Reise und berichten über die Sendungen aus dem universumfilm DVD Angebot.
[Inhalt]
Zu Beginn des 3. Jahrtausends stehen viele Tiere unseres Planeten kurz vor ihrer Ausrottung. Andere haben sich in die letzten von Menschenhand noch unberührten Regionen der Erde zurückgezogen. Der deutsche Tierfilmer und Abenteurer Andreas Kieling begibt sich auf eine erlebnisreiche Expedition zu den letzten ihrer Art und entdeckt dabei geheimnisvolle und einzigartige Tiere die vom Aussterben bedroht sind.
Im 1. Teil berichtet Andreas Kieling eindrucksvoll von seiner abenteuerlichen Begegnung mit den Salzwasserkrokodilen in Australien und trifft in Kirgisien auf das nur noch sehr selten vorkommende Marco-Polo-Argali, das größte Wildschaf der Welt. In Rumänien zieht es Kieling in die abgelegenen Bergregionen Draculas, wo er dem in Europa fast ausgerotteten Braunbär nachspürt. Seine letzte Station führt ihn nach Indien. Dort begibt er sich auf die Spur nach der letzten Population des Asiatischen Löwen.
Auch im 2. Teil schildert Andreas Kieling seine faszinierenden Erlebnisse mit vergessen geglaubten Arten der faszinierenden Tierwelt. In Indonesien begibt er sich auf die Suche nach dem Konodo-Waran, einer urzeitlich anmutenden Riesenechse, die nur noch auf wenigen Inseln Indonesiens existieren können. Und in Kanada kämpft er sich durch die riesigen undurchdringlichen Wäldern British Columbias, um den seltenen Blauen Bären aufzuspüren. Die Annäherung an die letzten Berggorillas in den Bergregenwäldern Afrikas verlangt die Überwindung vieler Höhenmeter, denn die Tiere haben sich durch den Druck der Zivilisation auf 4000 Höhenmeter zurückgezogen.
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
Ich finde afrikanische Berggorillas extrem beeindruckend, sie strahlen eine unheimliche Kraft aus, können jedoch auch sehr beruhigend und freundlich wirken. Sie gehören zu denen, die es nicht mehr in früheren Mengen gibt, sondern nur noch in bedrohten Niedrigständen. Es sind solche Tiere, die der Regisseur und Tierinteressierte Andreas Kieling besucht, und das mit Kamera und einer Menge Mut und Know-How. Es sind dabei ganz wunderbare Aufnahmen zustande gekommen und dem Betrachter wird zudem ein gesunder Grad an inhaltlich interessanten Fakten vermittelt.
Dies geschieht vorrangig durch den guten Informationsgehalt in den Momenten, in denen es zu einer sehr sachlichen Abarbeitung kommt. Doch auch die Interview-Ausschnitte und stillen Aufnahmen des raren Reichtums entlocken dem Betrachter Gefallen und umsorgen ihn mit einer steten Spur aus Sensationsbewusstsein. Dies stört in keinem Falle und die beiden logisch voneinander separierten Inhalte der beiden Sendungen beschäftigen sich mit ihren eigenen Schwerpunkten. Immer wieder wird dabei die Ausrichtung der Dokumentationen forciert.
[Technik]
Es sind zuweilen die Umstände, unter denen die Bilder entstanden, welche die technischen Qualitäten bedingen. Grundsätzlich handelt es sich um einen 16:9-Transfer, der anamorph codiert auf dem Datenträger abgelegt wurde. Es handelt sich zuweilen um viele unterschiedliche Abstufungen einer bestimmten Farbe. Zumeist ist dies ein grüner Farbton. Wenn es zu den verschiedenen leichten Einbußen bei der Darstellung kommt, dann sind diese keinesfalls der Natur, dass man mit dem Ergebnis nicht mehr zufrieden sein kann. Es sind die Bewegungsabläufe, welche sauber ablaufen, auch die Kantenschärfe geht soweit in Ordnung. Nur hier und dort fehlt der letzte Schliff.
Kommen wir zu den Themen der akustischen Leistungen der Disc. „Expeditionen zu den Letzten ihrer Art“ erweist sich im Dolby Digital 2.0 die Ehre. Vor allem geschieht dies in lediglich einer Sprachfassung, Deutsch. Ohne Untertitel oder anderes Geschnörkel kommt diese DVD daher und sorgt dafür weder für schlechte Laune, noch für Jubelschreie. Es sind alles in allem ordentliche Leistungen, die hier erzielt werden. Das Material gibt allerdings auch nicht sonderlich viel mehr her.
[Fazit]
Was haben wir hier nun vor uns? Eine hervorragende Dokumentation auf einer Laufzeit von rund 90 Minuten für den Hauptteil, den beiden Teilen von „Expeditionen zu den Letzten ihrer Art“. Die Altersfreigabe der Disc liegt bei ab 0 Jahren. Zusätzlich neben den beiden Dokumentationsteilen sind noch weitere 16 Minuten an Extras mit auf der einseitigen und zweischichtigen Disc (DVD Typ 9). Diese setzen sich zusammen aus den folgenden Inhalten mit den folgenden Titeln:
- Trailer (BOS Deutschland e.V.)
- Oil Palm Invasion – Our Forests Destruction (BOS Deutschland e.V.)
- Orang-Utans: Verwaist. Vertrieben. Verwandt. (BOS Deutschland e.V.)
- Trailer (Fans for Nature e.V.)
Es ist ein wenig so, wie es nicht sein sollte, denn die Extras sind sehr farblos und wirken ein wenig lieblos als Beigaben. Thematisch passt das alles ganz gut und es ergeben sich sinnvolle Möglichkeiten der Zusammenarbeit, allerdings nur dann, wenn wir es sehr nüchtern betrachten viel zu selten. Über die ökologisch abbaubare Verpackung aus umweltfreundlich verarbeitetem Papier tut der optischen Erscheinung keinen Abbruch. Erscheinungstermin war der 18. Juni zu einem Preis von knapp 12,- Euro.
Andre Schnack, 28.06.2010
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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